GOLDSCHMITT am Beispiel FIAT Laika Ecovip 309

Jede Reise ist ein einzigartiges Erlebnis. Genießen Sie es – mit dem neuen Fiat Ducato. Der Fiat Ducato wurde zusammen mit den wichtigsten europäischen Herstellern von Freizeitmobilen entwickelt und gebaut – mit dem Anspruch, der Beste zu sein. Dank seines herausragenden Lenkverhaltens, dem Handling und Komfort eines Pkw, den neuen Euro 5 Motoren und den speziellen Fiat-Services ist der Ducato die perfekte Ausgangsbasis für jede Reise. Zitat aus dem FIAT Reisemobile Ducato Camper Katalog Seite 1, das ist Werbung und die verspricht…
Wer reist, fährt oft viele Kilometer. Die Fortschritte der PKW Fahrwerke sind nicht zu übersehen: Bequem, angepasst und sicher sollte heutzutage ein Fahrwerk auch mit Beladung sein. Bei Wohnmobilen sieht das anders aus, das Fahrwerk des Unterbaus ist für den kommerziellen eher rauen Einsatz mit unterschiedlicher Beladung konzipiert und damit zum Reisen knapp am zulässigen Gesamtgewicht oft untauglich, egal ob der Aufbau teil- oder vollintegriert ist. Beispiel: FIAT`s leichtes Ducato Chassis 35 S ist ab Werk für 3,5t Gesamtgewicht ausgelegt und erreicht mit teilintegriertem Aufbau laut LAIKA Prospekt 2.990kg, unser WoMo (wie im Bild oben) vollgetankt mit wenig Gepäck laut Messung auf der Waage bereits 3.250kg, nicht zuletzt ein Grund zum Auflasten auf 3,85t oder 4t zulässigem Gesamtgewicht. Im Vordergrund der Maßnahmen stand allerdings die Verbesserung der Fahrwerkseigenschaften hinsichtlich Komfort und Sicherheit.



Wir wählten von GOLDSCHMITT für die Hinterachse (HA) zusätzliche Luftfedern zur einstellbaren Unterstützung (ca. 2,5-4 bar erscheinen ideal für unsere Beladung) und für die Vorderachse (VA) Comfort Federbeine samt assymmetrischen Federn, die sowohl dem Fahrzeuggewicht vorn als auch der erwünschten Vergrößerung des Federwegs um ca. 4cm entgegenkommen. Als Reifendruck fahren wir vollbeladen 5bar vorn und 5,5bar hinten bei 215/70R115CP, bei leerem Fahrzeug 5bar rundum und 1,5bar in der Luftfederung für die Hinterachse.


Fazit: Die brettharte Wiedergabe der Strassenoberfläche ist Vergangenheit, die VA federt sensible ein und aus, ohne jeweilige Rückmeldung jedes Kanaldeckels o.ä. in der Lenkung, die HA wird mit der entsprechend der Beladung unterstützenden Luftfederung präzise geführt, der Aufbau spürbar ruhiger gehalten, ein hohes Plus an Fahrgefühl sowie -sicherheit damit erzielt! Den Federungskomfort eines PKWs mit 2 Tonnen Gewicht kann ein 4 Tonnen Wohnmobil nicht erreichen, die Veränderungen gehen gefühlt mehr in Richtung kleiner Reisebus, auch wenn die Position von Bei- und Fahrer knapp hinter der Vorderachse ist. Natürlich führt der längere Federweg zu größeren Bewegungen, diese sind aber weicher und damit sehr gut verträglich. Bisher gefürchtete Asphaltflicken und Kopfsteinpflaster verlieren so ihren Schrecken und es ist endlich auch möglich, als Beifahrer während der Fahrt Fotoaufnahmen oder gar Videoclips aus der Hand oder mit der Fernbedienung (Apparate per Saugnapf und Platte auf dem Armaturenbrett) zu erstellen:

Für eine alte BMW Ur-GS kann man den Unterschied so erklären: Ab Werk waren die Fahreigenschaften ibs. mit Sozia wenig zufrieden stellend, mit White Power Gabelöl und auf das Gewicht abgestimmten längeren Federn vorn – weil jetzt ohne die originalen Distanzhülsen – und einem per Handrad auf die Höhe und der gewünschten Dämpfung verstellbarem WP-Federbein hinten auch beladen viel bequemer und sicherer. Wir waren damals ob der Veränderung glücklich und sind es heute wieder!
Nach über 11.000 gefahrenen Kilometern noch ein Nachtrag zur Hinterachse:
leer und miese Fahrbahn 2 bar – beladen und eher schlechte Wegstrecke max. 3 bar – gute Autobahn bis 100km/h 4bar – darüber bei bester Piste auch bis 6 bar.
Reifendruck wie von FIAT vorgegeben 5bar VA 5,5bar HA
Alle Aufnahmen mit der Canon EOS 6D und dem EF 1.8 28mm ooc außer Datenreduktion
Vielen Dank für die interessanten Bilder und den informativen Beitrag! VG!
Der direkte Vergleich zum Voll-Luft Fahrwerk wäre hochinteressant 🙂