einfach ein paar launische Gedanken…

Ich fotografiere etwa seit 1960, digital seit 2000, diese Leidenschaft gehört ebenso intensiv wie Musik hören und sammeln u.v.a.m. fest zu meinem Leben.


Seit dem Eintritt ins beschauliche Rentenalter konnte ich mich nach der beruflichen Fotografie ganz den privaten Neigungen widmen: Landschaften, Natur, Reisen und Städte sind meine bevorzugten Motive.


Seit dem 18.März 2020 hat sich durch den sogenannten Lockdown mit strikter Regelung von Abstand und Mobilität auch meine Fotografie zumindest geografisch verändert.


Wir haben das geografische Glück in einer kleinen Gemeinde zu leben, von der aus auch zu Fuß oder mit dem Fahrrad viele naturschöne Touren zu unternehmen sind, die auch die Schließung des Sportstudios halbwegs ersetzen können. Das sommerliche Glück der Touristen geht aktuell gegen Null, der Umsatz der Geschäfte, Hotels und Restaurants allerdings auch. Die Baubranche hat hingegen länger Zeit und aktuell super Wetter.


Handy: Geblieben ist mein Vorgehen, schon damit Bildresultate zu bekommen, die nur wenig Nachbearbeitung bedürfen, bestenfalls out of cam (ooc) verwendet resp. versendet werden können, deshalb bevorzuge ich hierbei .jpg als Dateiformat. Die Vorschau auf möglichst großem und präzisem Kontrollbildschirm, wie dem vom iPhone 11 Prof Max, ermöglicht eine karätige Betrachtung what you see is what you get (wysiwyg) und die ist so gut, das ich darauf nicht mehr verzichten möchte, MacBook und iMac erreichen das Niveau leider nicht!


Kamera: Mittlerweile folgt der Schritt vom optischen SLR Sucher bei Offenblende hin zum elektronischen Mäusekino resp. dem relativ kleinen aber klappbaren Kontrollbildschirm auf der Rückseite der SLM Kamera, in Verbindung mit den vielem Wechselobjektiven für das Crop- oder Vollformat, wenn die Nutzungsbandbreite des Smartphones ausgeschöpft ist. Leider sind die individuellen Voreinstellungen hinsichtlich Bildstil & Co erst nach der Aufnahme und das auch nur in der limitierten Größe vom Sucher oder kleinem Kontrollbildschirm zu beurteilen. Abhilfe schafft hier das .raw Dateiformat, mit dem entsprechenden Zeitaufwand in der Nachentwicklung als Nachteil, aber dem Vorteil, am großen häuslichen Bildschirm beurteilen zu können, wenn er denn die feinen Details wiedergibt.


Die Video Nutzung geht bei beiden Kameraarten immer weiter voran: vom Handling her mit vielen Vorteilen beim bildstabilisierten iPhone (Objektiv 1+2, SWW ist nicht stabilisiert und m.E. auch nicht wirklich nachttauglich aus der Hand) bis hin zur sofortiger Videonutzung im FOTO Programm (Auslöser gedrückt halten, war früher Serienaufnahme), und die SLM mit semiprofessioneller Ausstattung für einen Bruchteil dessen, was gute Filmkameras heute noch kosten! Reizvoll ist hier auch die Fern-Steuerung einer SLM auf dem Stativ durch ein kabelgebundenes Notebook oder auch kabellos per iPhone!


Der Videoclip ist fester Bestandteil moderner Kommunikation geworden, daran ändert auch meine lebenslange Vorliebe für stille Darstellung nichts 🙂 So schwierig wie gute Fotografie ist die Videografie allerdings auch, digital wird halt alles im web eingestellt, was sich irgendwie bewegt oder egal wer wie drauflos redet, ohne Rücksicht auf echte Qualität. Dabei ist es relativ leicht gute Fotoaufnahmen oder (kurze) Videos zu erstellen, ibs. wenn kein Zeitdruck herrscht: Das 260g IP11 mit Stereoton ist ein wertiges 12MPI Aufnahmegerät, die 18MPI EOS M SLM (Body 300g) mit einem stabilisierten Zoom war es schon seit 2012. Ein 3-Achsen Gimbal ist für stabilisierte (Zoom) Objektive nicht zwingend nötig, eher überflüssig, ebenso ein externes Mikrofon, das hingegen obligat im Interview, ich habe es mittlerweile gerne sehr leicht…


Was früher die Diashow war, später durch PowerPoint ersetzt oft langweilte, wenn der Referent den Text nur abgelesen hat, so kann heute auch der Clip mit einer Reihe von Fotografien aufgebaut, mit Musik unterlegt oder nachvertont werden. Bevor man Filme schneidet, ist das eine einfache Übung zum Start. Filmszenen wirklich gut aneinander zu reihen (Schnitt) halte ich für eine eigene Kunst.


Jedenfalls sind wir heute schon im ambitionierten Amateur Bereich mit traumhaften Möglichkeiten ausgestattet, allerdings macht der Besitz einer Kamera noch keinen Meister, sorgfältige Beschäftigung muss sein, um entsprechende Resultate zu erzielen, und vieles wird unerreicht bleiben und das ist auch gut so. Ich bin sehr dankbar, mit dabei sein zu dürfen.


4:3 Aufnahmen IP11 PM Fast Resize
3:2 Aufnahmen EOS RP Fast Resize
alle eigenen Aufnahmen stammen aus 2020
Sehr schöne Serie: Danke!