FAQs Brennweiten Vollformat und Smartphone – ist ein Vergleich sinnvoll? 2020

Frage: Lassen sich Brennweiten samt Sensoren im Vollformat mit denen vom  Händy überhaupt miteinander vergleichen?

slowfoto: You Tube bietet fast unendlich viele Clips mit vergleichenden Aufnahmen von oft stillen Objekten, die einmal mit einer Kamera mit ca. f50mm Kleinbild 24x36mm (KB) und zum anderen mit einem Händy mit ca. f50mm Kleinbild Äquivalent (KBÄ) aufgenommen wurden, kurz gesagt bei den KB Aufnahmen ist der Hintergrund relativ unscharf und bei den KBÄ relativ scharf, der AF liegt exakt auf der Apfelflasche im unteren Vordergrund, die Werte wurden soweit möglich angepasst, dennoch ist es ein Äpfel mit Birnen Vergleich:

RP  f50mm  1/1.000sec  F2  ISO50
RP  f50mm  1/100sec  F8  ISO50

Bei der Vollformat Kamera (gilt mit Faktor ca. 1,5 auch für große Crop Sensoren) sind f50mm die sogenannte Standard-Brennweite und im Laufe der Zeit die leichte Telebrennweite geworden, galt früher ein f35mm als Weitwinkel, sind es heute f28 oder gar f24mm KB. Schärfentiefen Bereiche lassen sich durch Abblenden noch weiter vergrößern resp. verringern, je weiter die Blende geschlossen resp. geöffnet wird, das gilt nicht für ein Händy, dessen Objektiv immer bei Offenblende arbeitet! Grundsätzlich sind bei den echten KB Brennweiten die Schärfentiefen weniger ausgeprägt als beim Händy.

Es gibt sehr kurze KB-Brennweiten von f12mm für VF, für Crop sogar bis 10mm. Wer die tatsächliche Schärfentiefe >vergrößern< will, montiert z.B. das 10-22 EF-S direkt an die spiegellose EOS RP, nutzt damit aber auch nur den Crop Bereich des VF Sensors.

IP11  f50mmKBÄ  F2  Tv1/453sec  ISO 20

IP11  f50mmKBÄ  F2  Tv1/115sec  [Porträt]
Die Standard Brennweite des Händys mit einem Objektiv ist ein Weitwinkel (Faktor 1) mit etwa f28mm KBÄ, seit dem iPhone 7+ ist ein sog. Tele mit etwa 56mm KBÄ hinzu gekommen. Bei der IP11 Kamera liegen die Sensorgrößen ebenfalls bei einem Bruchteil des VF, mit effektiven Brennweiten von f4,25mm (1) und f6mm (2) und Offenblenden von F1.8 und F2.0, der Verlängerungsfaktor beträgt ca. Faktor 6.1 resp. 8.6! Bei diesen extrem kurzen Brennweiten ist die Schärfentiefe grundsätzlich größer ausgeprägt, Apple verzichtet deswegen beim 0,5er SWW mit 13mmKBÄ (0,5) sogar auf die Scharfstellung und verbaut ein Fixfokus Objektiv. Das sogenannte Tele (2) Objektiv bildet auch die Grundlage für die neue [Porträt] App mit künstlich veränderbarem Hintergrund, meist in Richtung Unschärfe, was relativ gut funktioniert und das nicht nur bei Gesichtern!

Ist es nun sinnvoll, eine Voll- oder Crop- Format Kamera in Richtung Händy und umgekehrt umzubasteln? M.E. ein klares Nein, denn beide Kameraarten können sich je nach Einsatz Nutzung hervorragend ergänzen: möglichst viel scharf abgebildet -> Händy, exakte und gezielt eingesetzte Schärfenbereiche -> VF-Kamera 🙂

Vorsatzlinsen mindern immer die Bildqualität, mit Ausnahme von Konvertern, die für das Objektiv gerechnet und hinter demselben montiert sind. Bei sehr langen Brennweiten kommen Schlieren und Schmutzteilchen in der Luft dazu, die dann auch beste Telelinsen nur noch schwach abbilden lassen. Ich habe mich jedenfalls beim IP11 mit 3 Objektiven (0,5 1 2) gegen Tele-Vorsatzlinsen entschieden und verwende lieber die EOS RP oder croppe die IP Aufnahme. Oder riskiere ausnahmsweise auch mal die digitale Linse (max. bis 4) 🙂 

NB: die 1L Flasche meines Obstbauers ist gefüllt mit original 70%igem Apfelbrand (unverdünnt), als Geheimtipp für alle sauberen Desinfektionen in dieser Coronazeit 🙂 

Apple IP11 PM  – Canon EOS RP – alle Aufnahmen ooc – außer FastResize

(c) slowfoto.de

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