…wohl bekomms!

ooc iPhone6+
einfach bessere Fotos
25 Jahre Deutsche Einheit
Eine Reise durch den Osten mit Burgen Eiszeit Hügeln Kuchen NDR1 MV MDR Schlössern Seen Sölle Toteis Wäldern und vielem anderem mehr…
Unsere erste Reise in die damalige DDR datiert aus dem Jahr 1978 (Dresden, Rosswein, Sachsen), der erste intensive Kontakt erfolgte zur Wende 1990 (Thüringen), sehr viele weitere folgten auch bis nach Nord- und Südpolen. Die aktuelle Tour endete mit den Feierlichkeiten zum 25. Jahrestag der Deutschen Einheit in Frankfurt am Main. Der Beginn führte uns von Nordhessen nach Berlin, weiter nach Malchow, Luckow, Schwerin, Wismar, Lübeck, Börgerende, Doberan, Kühlungsborn, Heiligendamm, Rostock, Neubrandenburg, noch einmal Berlin, Radeberg, Dresden, Bautzen, Seibnitz, Hohnstein, Kahla und schließlich nach Frankfurt. In dieser Zeit sind mit Fotoapparaten und iPhones viele Aufnahmen erstellt und intensive Eindrücke gesammelt, geordnet und für diesen Bericht wie üblich sehr individuell ausgewählt worden, sozusagen mit unseren eigenen Augen!
Mit dabei: Die rote geflügelte Windhündin http://www.laika.it/de – unsere Laika (Kläffer auf russisch, so wird auch jede Strassenhündin genannt) ist seit über 12.000 km zuverlässig und bietet erklecklichen Komfort sowohl auf der Route wie auf dem Campingplatz, und als sehr leichtes Fotogepäck das iPhone5s und 6+ sowie die beiden spiegellosen Canon EOS M und M3. Alle hier gezeigten Aufnahmen stammen bis auf die übliche Datenreduktion auf 250KB und ohne weitere Bearbeitung originär aus dem iPhone 6+ und mittlerweile möchte ich auf diese Bildquelle mit den unproblematischen Quer- und Hochformat Panoramen als Formaterweiterung einfach nicht mehr verzichten 🙂
Nach entsprechender Vorplanung sind wir zunächst auf den ganzjährig geöffneten http://www.camping-teichmann.de/index/ am westlichen Beginn des Edersees gefahren, direkt an der Bundesstrasse, aber einige Bus-Kilometer vom Korbacher Hauptbahnhof entfernt, exakt vor dem Wochenende der Neueröffnung der historischen Bahnlinie Frankenberg Korbach mit 400 notwendigen Fahrgästen pro Tag zur Kostendeckung.
Am sonnigen Nachmittag wanderten wir rund 20km vom Zulauf der Eder bis Asel Süd mit diesmal begehbarer Brücke, sonst schippern die Ausflugsdampfer darüber, und am Nordufer zurück. Abends dann der Besuch in der Seehütte auf dem Campingplatz mit frischem Barsch und Bratkartoffeln.
Früh am Folgetag entlang dem ausgetrockneten Edersee und die wohlbekannte Motorradstrecke am Staudamm vorbei und dann nach Berlin: Dort angekommen, war der Einstellplatz am Flughafen Tempelhof nicht zu finden, also parken wir am Columbiadamm, wie es viele andere große Fahrzeuge auch tun.
Dann weiter nach Mecklenburg Vorpommern: Erstes Ziel war vor Malchow zufällig die www.bootshalle-malchow.de im Westen, mit Gang in die Altstadt und spätnachmittäglichem Essen an der exzellenten Fischbude (Heilbutt und Rotbarsch) www.fischhaus-malchow.de
Begeisterung kommt auf bei der Orgelmatinée im www.orgelmuseum-malchow.de in der Klosterkirche mit dem Prager Dozenten Pavel Cerny, auf acht historischen und modernen Orgeln und einem Glockenspiel (Plättchen), eine auch für den Interpreten einmalige Aufführung! Anschließend die Fahrt nach http://www.camping-sternberg.de an den Luckower See, ein wohl alter Campingplatz mit dem Charme der kolchosen Halbinsel, der Abend in der Altstadt bei Regen und der regionalen und argentinischen www.fisch-steaks.de Gaststätte am Markt.
Hochinteressant war eine insgesamt 3 Stunden dauernde geführte Eiszeit geologische Tour über 25 Millionen alten Sternberger Kuchen (Sediment) und 17.000 Jahre alter Eiszeit Kaltformung (Seen und Sölle, das sind fast trockene Seen mit intensivem Bewuchs im Heideland), ein Highlight in der Kultur- und Naturgeschichte, so lernt man Gegenden kennen resp. Gelände lesen!
Weiterfahrt nach Güstrow, Parken nahe der Altstadt und eine Tour zur interessanten Stadtkirche mit Wochenmarkt, danach zurück Richtung Landeshauptstadt Schwerin (MV) resp. zum www.ferienpark-seehof.de – einem alten Zeltplatz mit aktuell fünf Sternen aber ohne WLAN. Der Platz stammt wohl aus der DDR Zeit und ist heute ein riesiges Areal mit vorzüglicher Infrastruktur und einer kleinen, allgemein zugänglichen Gaststätte >Zum Oberförster< mit Brathering und Matjes mit Bratkartoffeln, im Sommer ist hier die Wutz los, während das Strandcafé mit Segelschule bereits geschlossen ist. Sehr schön ist der breite und für Alle nutzbare Bade- und Strandbereich ohne Stellplätze resp. Dauercamper!
Per Bus nach Schwerins Hauptbahnhof zum Stadtbummel: Wir fanden den Dom nicht so gut weil eine laute Baustelle, den Markt umfangreich und die Altstadt wirklich bemerkenswert, viele kleine und mittlere Geschäfte laden ein wie auch zum nachmittäglichen super Fisch im www.restaurant-lukas.de und www.brauerei-hennings.de leckeres Pils, wir haben die Starkregenphase hier herrlich trocken überbrückt.
Vorher ging es durch den Schlossgarten (Landtag: Ein Eingang für Abgeordnete, Beschäftigte und Einzelbesucher!) mit dem uralten mächtigen Baubestand und zahmen, fast aufdringlichen Enten und Bläshühnern, dem schmucken Garten vor dem Restaurant (Kaffee Kuchen & Rentner – live Musik & Tanz -> ab?geschlossene Gesellschaft) und vielen anderen Kunst Institutionen im riesigen Schloss. Davor der herrschaftliche Sitz des Ministerpräsidenten, das Finanzministerium und andere mächtige Behörden, so wirklich viel hat sich ja nicht geändert!
Wismar: Der touristische Hafen lohnt ebenso wie die guterhaltene Altstadt, den späten Mittagstisch nahmen wir im traditionell restaurierten www.reuterhaus-wismar.de mit herrlichem Matjes und Schwarzbrot und mächtigem Sauerfleisch mit Bratkartoffeln. Man muss die regionale Küche insofern loben, als die herausragenden Produktqualitäten bei uns so einfach nicht einzukaufen sind, die Zubereitungen sind ehrlich und unverschnörkelt. Auch nimmt das Reuterhaus intensiven Bezug auf die Historie und zeigt eine weitest gehende identische Restaurierung mit vielen Bildbeispielen aus der Vorzeit schon in der Speisekarte, dazu mit plattdeutschen Weisheiten, wir haben uns jedenfalls sehr wohlgefühlt.
Sonne und wolkenlos soll der Tag werden: Fahrrad oder was? Nach dem Frühstück ab in Richtung Schwerin, nur bucklige Straße bei Gegenwind und die bis zum Schloss und Segler- und danach in den Fischereihafen, der kein wirklicher mehr ist: Zandereinkauf und Rückweg, diesmal aber den schmalen Waldpfad direkt am See entlang und damit bis zum Cafe vom Campingplatz, das ausnahmsweise geöffnet ist, so bietet sich eine Pause auf der Terrasse an. Später dann den Zander auf der Innenseite rösch gebraten, mit einem Spinatsalat.
Abstecher ins westliche Lübeck auf den www.camping-luebeck.de gegenüber der Schönböckener Hauptstrasse samt halbstündiger Buslinie zum Kohlmarkt. Die Sankt Marien Kirche, eine hochgotische Hallenbasilika aus 1250, ist für uns die schönste aller besuchten Kirchen in SH: Sie wurde 1942 zum Palmsonntag beim britischen Luftangriff schwer beschädigt, heute zerstört der IS die Glaubensstätten Anderer.
Die Innenstadt begeistert mit vielen erhaltenen oder wiederaufgebauten Backsteingebäuden oder auch moderner Architektur, z.B. das Gebäude der Vorwerker Diakonie, einer Behindertenwerkstatt Manufaktur für Schönes und das wunderschöne Café Ulrich`s im Untergeschoss mit Röstanlage und Häppchen zum 1a Kaffee, direkt gegenüber der Kirche.
Das riesige Heiligen Geist Hospital erschreckte mit kleinsten Bettzellen für die Kranken aus der armen Bürgerschicht, in die Institution eintretende Ehepaare hatten ihr Hab und Gut dieser zu vermachen und sich zu trennen, für die restliche Zeit… Das Wetter wechselt von abends warm und nachts es regnet heftig, bei 12 Grad draußen.
Ab 11 Uhr strahlender Sonnenschein, wir fahren wieder in die Altstadt, sehen eine gealterte und immer noch reizvolle Charlotte Rampling in dem Film 45 Jahre mit dem Versuch eines Vergleichs zu unserer Beziehung – mit mindestens einem lachenden Auge!
Danach durchstreifen wir den Südteil der Altstadt und landen im www.gourmet-lounge.de San Marco, einem Ristorante im ehemaligem Fabrikgebäude, hallenhaft aber geschäftig, lecker und eher günstig, ehrlich und reichlich aber nix gourmet sondern gut. Der evangelisch lutherische Dom faszinierte uns wie der anschließende Stadtbummel an der Obertrave und den kleinen Gruben und deren alter Bausubstanz, der Sonnenuntergang auch, Lübeck ist mehr als eine Reise wert!
Nach dem Marzipan Einkauf in der Fabrik http://www.mest.de nach Nordosten: Das www.muenster-doberan.de ist der erste Haltepunkt nach einer launigen Rundfahrt durch Kühlungsborn, einem Örtchen prallvoll alter Menschen… Das Münster, eine Zisterzienser Klosterkirche aus dem 13 Jh. ist u.E. etwas überladen, wir mögen nüchterne Kirchen lieber. Auch die Ausstellung über Albert Schweizers Lebenswerk mutet zunächst ein wenig überflüssig an, wird aber mit dem Verständnis zwischen den Menschen begründet.
Danach ist das www.ostdeeferiencamp.de in Börgerende unser Ziel, am Ende von Rethwisch gelegen, drei km über den Hellige Damm von Heiligendamm entfernt, direkt am Ostsee Deich. Ein erster Spaziergang zeigte, dass viele der Neubauten noch nicht verkauft oder schon nicht mehr bewohnt sind. Der feinsandige Strand ist klasse, FKK und Textil und Hunde sind versorgt, die Kormorane sitzen auf den Holzpollern ganz vorn.
Das Wetter ist mit Kälte und Regen einfach nur desillusionierend, es soll im Oktober besser werden? Zu Fuß nach Heiligendamm, vorbei am Beobachtungsturm aus der DDR Zeit – Schleswig Holstein ist nur 40km entfernt, aber die Flucht über die Ostsee war kritisch, allein die Leuchte auf dem Turm reichte 16km weit.
In Heiligendamm liegt die verkommene Gründerzeit neben der First Class Renovierung, wir haben unseren eigenen Gipfel schlicht G2 genannt und sind völlig unbemerkt mit der Dolli Bäderbahn per Schmalspur Dampflok nach Bad Doberan und später zurück gefahren.
Die Zwischenzeit wird zur Stadtrunde und für das Klostergelände genutzt, nach dem Rückmarsch von Heiligendamm sind wir auf der überdachten Terrasse vom www.strandschloss-arielle.de zum Abendessen eingekehrt: Steinbeißer mit Gemüse, ein moderner und nüchterner Italiener mit leckerer Küche, und alles ganz anders als in Lübeck im historischen Fabrikgebäude! Der teils sandige Dünen- und Strandweg mit rotem und gelbem Sanddorn und blauen Schlehen war hin wie her beeindruckend, an den Regen scheint man sich zu gewöhnen 🙂
Mit Bus und Regionalzug nach Rostock zum Hauptbahnhof, zu Fuß in und durch die Altstadt, die aufwändigen dreiflächigen Pflasterarbeiten der Gehwege und Straßen bewundert wegen der Kosten und eine Band gehört, deren Einnahmen zu 100% an >refugies welcome< gespendet werden, Kirchen besucht, im Braugasthaus www.alter-fritz.de gegessen: Tapas Carpaccio, Matjes und Thunfisch roh, gebackenes Dorschfilet Kräuterkruste Blattspinat Rosmarin Kartoffelstampf und Lammrücken überbacken Gemüse und gratinierte Kartoffeln, dazu Störtebecker Bernstein und Roggenweizen, ein erste Klasse Essen mit einem der besten Lammrücken und liebem Service der Sozialpädagogik Studentin im letzten Semester! Rückfahrt mit Umstieg in 3 Daimler Busse von 3 verschiedenen Anbietern, und igs. neun gesehene neue RE Züge der DB auf zwei neuen Bahnhöfen plus dem ersten Sonnenuntergang am Ostseestrand…
Mit den Fahrräder übers Land nach Kühlungsborn geradelt, dort einen Rundgang und nach der Rückkehr über den Strandweg noch ein paar Schritte zu Fuß weil Sonnenuntergang der zweite, den Abend dem TV >Fluchtziel Deutschland< gewidmet, auch wenn die Nord-Ost-Reise unter dem Wende Titel 25 Jahre danach steht.
265km bis Berlin – die B 96 entlang ist eine Allee wie aus dem Bilderbuch! Mittag im www.badehaus-am-see.de von Neubrandenburg am See in herrlicher Umgebung, in Berlin Parken wie gehabt am Columbiadamm.
Zu Fuss zum Tempelhofer Gelände mit ehemals um 1.000 Rosinenbombern pd für fast ein Jahr und leider >70 Toten durch Unfälle, heute ein Eldorado für Garten- oder Sportbegeisterte u.v.a.m. Am Abend wieder ins Chamaeleon in den Hackeschen Höfen, das lohnt immer, die aktuelle Wunderkammer präsentiert 3 Artistinnen und 4 Artisten auf-, mit- und nebeneinander und das mit allem körperlichen Einsatz und immer wieder zwinkendem Auge – danach zu Fuß zum Alexanderplatz…
Weitere 190km zum Rödertal bei Radeberg nach Kleinröhrsdorf in die herrlich am Stausee liegende und sehr gepflegte www.luxoase.de und nach dem Einparken ein fast vollständiger Fußmarsch um den Stausee. Dieser Platz ist familiengeführt und hat ein prima Angebot an Ausflügen und eine gut besuchte Seeterrasse als Lokal, wir sind als Erstankömmlinge noch nie so nett empfangen worden!
Nach 8 Uhr mit Bodennebel und aufgehender Sonne pur, nach dem Vollmond gestern Abend und der Mondfinsternis um 4 Uhr auch ein Temperaturgenuss nach nächtlichen ebensolchen 4 Grad draußen und 10 Grad drinnen! Wir wandern wieder, nach Radeberg durch das Rödertal und zurück über den Felixturm.
Radeberg ist fast ein Straßendorf mit einem Marktplatz, zwei Kirchen und der Exportbierbrauerei, die streng nach dem Pilsener Rezept braut, das Keller- oder Zwickelbier hat noch Trübstoffe und Hefe und perlt fein ähnlich einem Weizen, mit u.E. deutlich mehr Geschmack als das reine Pils, wir hatten dazu Hechtfilets mit Spinat und Kerbelkartoffeln im www.kaiserhof-radeberg.de dem schönen Hotel mit Brauereiausschank. Die Wanderwege im Rödertal sind herrlich, alter Baumbestand und Ruhe außer einem riesigen Harvester, der viele erkrankte Bäume zu fällen hatte, und das mit entsprechend breiten Schneisen im Waldboden.
Bustransfer nach Dresden, draußen sind es nachts 2-4 Grad: Um 9Uhr geht es mit dem alten roten Doppelstöcker los, je 29km hin und zurück für €3 pP samt Unterhaltung auf säcksch – in Dresden angekommen, besuchen wir kurz den Zwinger, die Altstadt mit QF (Quartier an der Frauenkirche) Galerie, dann in die Frauenkirche zum Orgelgottesdienst, nochmals die Innenstadt und als Abschluss die Rückfahrt über die neue Waldschlösschen Brügge. Die Anekdoten des Busfahrers samt saftig kommentierten Immobilienpreisen einschließlich des Neuerwerbs vom aktuellen Ministerpräsidenten verkürzten die Heimfahrt: Dresden hat 10 Mio. Besucher und 4 Mio. Übernachtungen pro Jahr, bei ca. 500.000 Einwohnern und die werden ständig mehr.
Heute ist KIA Picanto Fahrtag (€35 pd): Über Bischofswerda nach Bautzen, Rundgang um und durch die Altstadt, spätes Mittagessen im serbischen Restaurant www.wjelbik.de (Gewölbe) mit super Service durch die Chefin in sorbischer Tracht, der Chef kocht, das Ambiente ist ein altes Kellerlagergewölbe – >wer den Sommer haben will, muss auch die Mücken ertragen<, sagt das sorbische Sprichwort! Der Opa betreibt das Hotel am Dom, das Restaurant, ursprünglich von der kürzlich verstorbenen Oma betrieben, ist in Pacht. Die Verbundenheit zur sorbischen Minderheit fällt schon bei den zweisprachlichen Orts- und Straßennamen auf, denn hier bleibt zusammen, was schon immer zusammen gehörte.
Der weitere Stadtrundgang erbrachte den obligaten Senfeinkauf im www.bautzner-senfmuseum.de – Bautzen ist allemal eine Reise wert, die ab 1990 wie überall heftig begonnenen Erneuerungsarbeiten zeigen ein historisches Ergebnis, das sich zu besuchen lohnt, die führerlose Stadtbesichtigung wird durch die Beschreibungen überall sinnvoll ergänzt.
2.KIA-Tag mit 3Grad außen mit nächtlichen Reif und folgend prächtigem Sonnenschein: Wir fahren erst nach Stolpen wegen der Burg, einem gigantischem Bauwerk samt Jagdwald für herrschaftlichen Zeitvertreib und aktuell, für einen Künstler, der Glase und Stein verbindet und verarbeitet, Basalt Faden eingeschlossen, Ausstellung und Werkstätte.
Seibnitz nahe der tschechischen Grenze ist so schön wie viele andere Orte auch, ebenso die Straße nach Hohnstein mit der größten deutschen Jugend- und Bikerherberge (HP ab €29) als mittelalterliche Steuer Einnahme Oase mit Gerichtsbarkeit und finalem Gefängnis, später auch von anderen Oberen zur >Aufbewahrung< missbraucht und schließendlich friedlicher Nutzung zugeführt, wo niemand mehr Schaden erleidet.
Mit dem kleinen KIA waren es knapp 200 Landstraßen Kilometer, die sich mehr als gelohnt haben, weil Orte und Straßen einzig sind. Wir schauen TV am 1.10. in Vorbereitung des 3.10.15 – was sonst?
500km bis FFM – ab auf die vorzügliche Ost Autobahn nach www.debeukelaer.com/outlet in Kahla, die berühmte Porzellanfabrik kennen wir seit vielen Jahren – ebenfalls ein Must!
Nach der Ankunft sind wir schnell zur HR Bühne an der Hauptwache, klasse Sound und ein langes Gespräch mit einem Frankfurter aus Frankfurt an der Oder. Musikalisch hörten und sahen wir das Berlin Show Orchestra mit Songs aus den 80ern feat. Nick Kershaw (Dont let the sun go down on me), Werner Reinke moderierte (wer denn sonst?), der Sound war einfach klasse!
Zum Feiertag 3.10. wieder mitten in die City, ein flottes MEK Brasskonzert an der Hauptwache, bei http://www.dauth-schneider.de die Frankfurter Vorspeise Handkäs, Schneegestöber, Eier in grüner Sauce, danach Rinderbrust mit grüner Soße und Tartar gebraten, beide mit Bratkartoffeln und Salat, 6er Bembelchen und Wasser, klasse Küche und Service wie immer.
Weiter am Mainufer entlang im Trubel, hin zur Bühne auf der Brücke für die abendliche Light Show, an der alten Oper Sarah Connor mit Band gelauscht (super Sound, und SC wirkt deutlich fraulicher) und zum Abschluss vor die Glotze wegen der HR Direktübertragung des Spektakels anstelle public viewing!
Am Sonntag sind alle Geschäfte verkaufsoffen, dafür regnet es in Strömen! Bei sich stetig besserndem Wetter geht es wieder in die Stadt zur Hauptwache und wir lauschen am Batschkapp Stand Christina Stürmer mit Band, die sich enorm ins Zeug legt und vermutlich noch mehr Freude am Konzert hat als wir. Die Band hat zwei Gitarristen, die gemeinsam ein Soli spielen, wenn CS mal pausiert, insgesamt ein Konzert der Spitzenklasse! Als Abschluss an der Oper noch eine uns unbekannte, aber ebenso begnadete Band, es ist unglaublich, was die jungen Musiker drauf haben. Auf dem Rückweg sind wir zu unserem Lieblingsitaliener ins La Dolce Vita, klasse Pulpen zum Salat, und eben hereingekommene Steinpilze aus Ostdeutschland zum Schwertfisch, Küche und Service wie gewohnt sehr hoch, wir sind fröhlich nachhause!
Fazit
Knapp 2.500km, rund 200km mit einem Leihwagen und nochmal soviel zu Fuß und nur knapp 100 mit dem Fahrrad: Im Osten der Republik ticken die Uhren noch anders, denn wenn man irgendwo nur kurze Zeit stehenbleibt, fragt der Ossi, ob er helfen kann! Gespräche sind i.d.R. recht freundlich, die Hilfsbereitschaft hoch und die Einstellung zum Job ebenso positiv, man nimmt sich die Zeit für den Gegenüber und das ist gut so. Okay, die ewig Gestrigen finden sich im Westen doch auch! Nebenbei, hochdeutsch ist Sächsisch aber halt falsch ausgesprochen, zur Zeit August des Starken war Sächsisch die Amts- und Schriftsprache!
Die Landschaften sind geprägt von der Ostsee ab durch die Eiszeit mit sanften Hügeln und eher weiten Tälern, für das Fahrrad ist der elektrische Rückenwind ein Segen. Die herrlichen Straßen sind mit Baumbestand und Radwegen nicht nur ein optischer Genuss. Die Dörfer und Städte scheinen meist saniert, neue Dächer gibt es überall, die Gehwege sind oft aufwändig gepflastert. Wer Geschichte sucht, findet in den neuen Bundesländern unglaublich viel.
Das Preisniveau ist gespreizt, man sollte touristischen Hochburgen vermeiden, weil dort Westniveau herrscht, und wo Einheimische essen, ist es gut und wertig, wie überall halt. Die Gastronomie hat ihre Eigenständigkeit bewahrt und das ist gut so! Jedenfalls hat uns die 25 Jahre später Rundreise viele neue und liebenswerte Eindrücke verschafft…