60 Jahre später: mein heutiges Equipment launisch bewertet:
Alle Fotoapparate taugen irgendwie, um Fotos aufzunehmen, die dann aber auch nur irgendwie aussehen können. Meine zugegebenermaßen intensive Beschäftigung, in der letzen Zeit Virus bedingt eher zuhause, davor regelmäßig im west€europäischen Bereich unterwegs, hat sich in einer überschaubaren Anzahl an Gerätschaften und dank Rechner übergroßen aber auffindbaren Verzeichnissen an Fotografien ergeben. Der bisher letzte Schritt, vor allem durch die Live View Fotografie mit dem iPhone, hin zu spiegellosen Kameras mit Kontrollbildschirm und nunmehr auch eSucher ist jetzt erfolgt. Dazu ein paar kritische Bemerkungen, in der Reihenfolge der Anschaffungen:
Canon EOS 6D
Canon EOS RP
Apple iPhone 11 Pro Max
Canon EOS M5 und M50
Die 20MPI 6D (777g LP-E6) wird nach meinen mittlerweile über www.mpb.com fair verkauften 5D und 5DII (und mehr) die wohl letzte vollformatige (VF) dSLR bleiben, von den vielen Crop Sensor dSLR und anderen Kompakten habe ich mich getrennt, denn der Spiegel hat von professionellen Ausnahmen abgesehen, im Konsumerbereich längst ausgedient. Für mich punktet die 6D heute noch sowohl vom leisen Spiegelschlag her (wie bei der 5Ds) wie auch hohe ISO betreffend mit sehr guter Bildqualität gerade in der Dämmerung. Mittlerweile verwende ich auch gerne den Live View Modus mit hochgeklapptem Siegel (z.B. auf dem Stativ), AF-ON wie gewohnt mittig und die AE über die Sternchentaste, unter kontinuierlicher Belichtungskontrolle per Bildschirm (!) und Kabel Fernauslösung, das ist aber kein geeignetes Vorgehen für Sportfreunde 🙂
Die 26MPI RP (555g LP-E17) war schon wegen früher Begeisterung für die 18MPI EOS M (mit dem Mount Adapter M-EF) die lange erwartete spiegellose VF Systemkamera für alles, was mit dem Mount Adapter R-EF anzudocken war, die Bildleistung des 6D MK II Sensors stellt nicht nur in meinen Augen eine noch erfreulichere Qualität dar und für mich die bisher beste!
Das 12MPI iPhone 11 (265g) verdanke ich dem Drängen meiner Frau, die mich von eher langen Wartezeiten auf fallende Preise abhielt, zu Recht: diese Aufnahmebandbreite und Bildqualität waren der entscheidende Sprung zur Ernsthaftigkeit in der iPhone Fotografie, dies wäre die Kamera für die Insel: 3 lichtstarke Optiken von 13-52mm als Zoom, Night Mode bis 5s aus der Hand, Pano und Porträt Mode, Stereoton für Video, endlos Akku…
Die M5 ist eine 24MPI Cropsensor Kamera (420g LP-E17), als ehemalig technisch anspruchsvolles Spitzenmodell der M Serie im mittlerweile nicht mehr wirklich zu überschauenden Angebot an Canon Crop Sensor Kameras, war sie mit über 1k€ kein attraktives Angebot, dem bereits die M50 und aktuell die M50 MKII mit hochgelobten Verbesserungen gefolgt sind: da ich mich ausschließlich auf die Stillbild Fotografie beschränke und Videoclips mit dem iPhone erstelle, interessiert mich diese Entwicklung eher wenig, mit der Sensor Leistung kann ich mit meinen M-Optiken oder dem Mount Adapter EF-EOS M sehr gut leben, zumal der AF gut funktioniert!
Die Nachfolgerin M50 (385g LP-E12) ist m.E. technisch fast identisch und erinnert mich in ihrer puristischen Schlichtheit an die schöne EOS M, nur eben mit eSucher und Griff, sie hat ein aufgeräumteres und neu gestaltetes Gehäuse (385g – LPE12) ähnlich der RP, auch vom klappbaren TFT her: wer gerne weniger spielt, ist mit ihr sehr gut aufgehoben. Beide M erreichen ca. 30 JPGs in schneller [Sport] Folge!
Was ginge denn mit auf meine Insel?
1) Vom 265g Fliegengewicht her das IP11 PM, als optisch lichtstarker Alleskönner von 13 bis 52mm KBÄ, Nacht- und Porträtmodus, Pano- und Videofunktion, Musik hören und mobil telefonieren mit AirPods und Stereoton bei der Aufnahme u.v.a.m.
2) Die kleine M5/50, auch vom Gewicht her, mit den EF-M Zoomen 11-22 18-55 und 55-200mm IS STM (705g) oder alle verfügbaren längeren oder lichtstarken EF-Brennweiten.
3) Die mittelgroße RP, mit dem RF 24-240mm (1.330g) oder anderen EF Brennweiten
4) Die größere 6D, mit optischen Sucher und EF Brennweiten von 16 bis 300mm (2.080g)
Fazit es gibt für mich nicht den einzigen Favoriten, sondern viele: wer mit kleinem Budget rechnet, kauft ausgesucht und gut gebraucht möglichst das, was nicht so geht und wird weil bescheiden damit glücklich, mehr geht halt immer…
Was bietet eine >ältere< Kamera aus der EOS M Serie?
24MPI M5 mit EF-M Adapter und EF 4 300 L IS => 420mm KBÄ mit F4 🙂
Seit der Anschaffung 2012 einer 18MPI EOS M samt D5 Prozessor und einem Pancake 2.0 22mm plus drei IS STM Objektiven (11-22 18-55 55-200) habe ich lange mit dieser Kombination, trotz Kritik am angeblich lahmen AF, mit meinen gewohnten Einstellungen (pre AF-ON auf Sternchentaste, pre AE-Lock mit halb gedrücktem Auslöser) sehr gerne, sehr schnell und wie üblich viel fotografiert: die Entdeckung vom Live View und der neuen Steuerung über den TFT auf der Rückseite hatten es mir angetan, und bis auf wenige Situationen mit der Sonne im Rücken habe ich einen eSucher auch nicht vermisst, das gilt ebenso für jedes iPhone und am liebsten mit den großen Pro Max :-).
EOS M mit dem Pancake 2 22mm
Begeistert war und bin ich immer noch vom EF-M 11-22mm, weil klein, leicht und m.W. als bisher einziges Weitwinkel Zoom stabilisiert (!) oder auch nachts vom Pancake EF-M F2 22mm z.B. im illuminierten Berlin aus der Hand mit der SCN App [4Nachtaufnahme ohne Stativ]!
EOS M5 mit EF-M 2 22 533g
Mit 24MPI ist die EOS M5 eine für ambitionierte Fotografen spiegellose Systemkamera aus dem Jahr 2018, mit dem D7 Prozessor und eSucher, M-Bajonett plus bereits vorhandenem Mount Adapter EF-EOS M (für die 26MPI EOS RP ist es der Mount Adapter EF-EOS R) und damit mein aktuelles Crop Sensor Objekt der Begierde, z.B. für ein EF 70-300 DO IS, das nunmehr Fotos mit Brennweiten von f112-480mm KBÄ ohne Einfluss wegen Verwendung eines 1.4 oder 1.5 Konverters auf die optischen Eigenschaften des Telezooms ermöglicht! Und dieser kleinen Kombination sieht man die Potenz einfach nicht an… Stellt sich jetzt die ketzerische Frage, ob (Crop) dSLR und EF-S Objektive überhaupt noch nötig sind? Ganz einfach, ich habe damit bei mpb.de einen fairen Preis erzielt :-)! Beeinflußt durch einige zehntausend iPhone Aufnahmen mit Live View oder den exzellenten Bildleistungen der vollformatigen und spiegellosen EOS RP sind meine hartnäckigen Bedenken, den optischen Sucher zu verlassen, aufgegeben und dem >what you see is what you get< (wysiwyg) gewichen 🙂
EOS M5 + EF-M 55-200 IS STM
Ein paar Gewichte, die Brennweiten als KB mm:
iPhone 11 Max Pro -> 265g
EOS M5 -> 425g
M5 + EF M 55-200 -> 705g
EOS RP -> 560g + Mount Adapter -> 665g
RP + Adapter + EF 70-300 DO IS -> 1.395g
NB: Als leichteste Kombination von 13/26/52mm KBÄ und 88-320mm KBÄ bringen IP und M5 mit dem M55-200 gerade mal 970g auf die Waage.
EOS RP + Mount Adapter + EF 70-300 DO IS
Bildbeispiele mit der EOS M5 ooc Fast Resize
0008 EF DO IS f300mm plus Kenko 1.5 => 720mmKBÄ – blaue Tonne 0007 EF-M 2 22mm => 35mmKBÄ Blick auf das Nachbarhaus0004 EF-M 2 22mm => 35mmKBÄ Eschbach Mündung zum Bodensee0002 EF-M 55-200 IS => f320mmKBÄ – blaue Tonne0001 EF DO IS f300mm => 480mmKBÄ – blaue Tonne
Allgemein: das M5 Gehäuse ist etwas größer als das der EOS M, ein Tribut an eSucher und mini Griff, liegt damit aber sicherer in der rechten Hand. Ausgelegt ist die M5 eher auf Live View über den gleich großen TFT wie bei der EOS M, hier optisch exzellent und vertikal beweglich, leider nicht geschützt einklappbar wie bei der EOS RP. OFF-ON Schalter, 4 Drehrädchen, 14 Drucktasten zur Fotografie plus eine für BT Kopplung und eine 4-Wege Drehkranz Wippe erfreuen den Anwender, zudem ist das Bedienkonzept mal wieder neu umgeordnet, nur der Canon Geier weiß warum das bei jeder Kamera geändert werden muss, nach gut einem Dutzend Bodies dauert es wieder einen Tag bis die Kiste so läuft wie ich es haben will! Okay, die meisten Einstellungen kann ich aus anderen Quellen kopieren, immer parat merken ist noch nie meine Stärke gewesen 🙂
my way: Kamera ja nach Motiv und Situation auf P, Tv oder Av -> ON -> AF ON -> AE ON -> finale Bildkomposition -> klick! Auch mit 720mm KBÄ aus der Hand…
EOS M5 + Mount Adapter EF-EOS M + Kenko 1.5 + EF 70-300 DO IS 1,4 kg (IP11 PM)
Videoclips erstelle ich mit dem iPhone 11 Pro Max mit Stereoton, den haben die EOS M/M5 auch, für mobile Anwendung vom iPhone ist m.E. ein OSMO Gimbal oft von großem Nutzen.
Die nachgeführte JPG Frequenz von 7-8 Bildern pro sec. erlebe ich wenn dann im [SCN] Sportprogramm, es gibt [4Nachtaufnahme ohne Stativ] aber noch keinen [Silent Modus], dafür unzählige Wahlmöglichkeiten, die JPGs in der Kamera zu stylen 🙂 was mich nicht interessiert. Der Auslöser wird als unpräzise kritisiert, das kann ich nicht nachvollziehen.
Fazit: Wer >nur< fotografieren will, ist vermutlich mit der etwas einfacher ausgestatteten M50 besser versorgt, zumal der dreh- und neigbare Klappbildschirm sich zum sicheren Transport umkehren läßt, aber für Querformat vom Klappbildschirm der M5 übertroffen wird. Mehr Spielereien sind mit der aufwändiger ausgestatteten M5 möglich, die RP läßt trotz ähnlichem M50 Design noch mehr Auswahl zu wie z.B. mit dem neuem [Fv] Modus. War schon die M ein positives Beispiel für Schlichtheit, so hat nunmehr der Anwender die Qual der Wahl, technisch gute Aufnahmen sind dabei immer garantiert 🙂
Schnelleinst-MenüLayout AF ONE SHOT L Timer OFF AWB Natürlich Messmethode integral
SHOOT3
AF-Betrieb ONE SHOT
AF-Methode Einzelfeld AF
AF-Feld Größe Klein
Kontinuierl. AF Aus
Focus-Modus AF
AF-Hilslicht(LED) Aussend. OFF
SHOOT4
Einst. für MF Peaking Ein Hoch Rot
IS-Einstellungen Video Digita-IS Aktiv.
Video Aut.Wass.w. Deakt.
ObjektivAberrationskorrektur über EOS Utility auswählen und in die Kamera hochladen (Vignettierung Farbfehler Beugung – die Liste der korrigierten Objektive ist sehr lang)
AEB 0 oder al gusto
SHOOT5
ISO-Empfdl. AUTO Limit Max.: 3200
Tonwert Priorität OFF
Autom. Belichtungsoptimierung OFF
Messmethode Mehrfeld oder Selektiv [()] oder Spot oder Mittenbetonte Messung (Korrektur Tipp Steuerung über ISO oder Drehrad -3 -2 -1- 0 +1 +2 +3 in Drittelschritten
Blitzsteuerung interner Blitz zur Aufhellung -1 EV
SHOOT6
Weißabgleich AWB
Custom WB
WB-Korrektur 0,0
Bildstil Natürlich 75512-1 oder Landschaft 75513-1
Rauschred. bei Langzeitbel. OFF
High ISO Rauschreduzierung OFF
SHOOT7
Betriebsart Einzelbild []
Selbstausl./Fernsteuer. OFF
SHOOT8
Movie-Aufn.größe je nach Bedarf
Tonaufnahme Auto
Movie-Servo-AF ON
AF mit Auslöser während Video ON
Video Langzeitautomatik A-SLOW ON
Menue gelb -> SETUP1
Ordner anlegen Monatlich
Datei-Nummer Fortlaufend
Formatieren
Videosystem PAL
Anz.-Einstell. Monitorstrg. Auto
Elek. Wasserwa. Kalibrierung Vertikalneigung
SETUP2
Eco-Modus AUS
Stromsparmodus al gusto
Displayhelligkeit auf mittig eingestellt
Nachtschema Aus
Zeitzone Paris
Datum/Uhrzeit
SETUP3
Sprache Deutsch
Piep-Ton Aus
Betriebsger. Aus
Tipps & Tricks Aus
Touch-Bedien. Standard
Sensorreinigung automatisch oder jetzt reinigen
SETUP4
WLAN-Verbind.
Wireless-Kommunikationseinst.
Anzeige Zertifizierungs-Log
Indiv. Aufnahmemodus (C1, C2) wenn benötigt wird
Copyright-Informationen Info Name Detail oder löschen
Kam. zurücks.
Firmware-Ver.: 1.0.2
Menü orange -> Individual Funktionen
C.Fn I: Belicht. Safety Shift 1:Aktiv.
C.Fn II: Andere 1 2 3 4 auf 0 * 0 0
Alle C.Fn löschen
MYMENU grün
Registerkarte My Menu hinzuf.
Alle Reg.karten My Menu lösch
Alle Positionen löschen
Menüanzeige Normal
Meine bevorzugte Tastenbelegung als Text:
vorn unten neben Bajonett Umschalttaste -> MF und Peaking
NB: Alle aufgeführten Einstellung beruhen auf persönlichen Präferenzen, sie sind Empfehlungen ohne Anspruch auf allgemeine Gültigkeit.
Firmware Update Version 1.0.2 seit 2021 – Tipp zum Vorgehen: Update von der Canon HP direkt auf die SD Karte der Kamera runterladen, im MENUE SETUP4Firmware-Vers. aufrufen und von der SD Karte updaten wählen, fertisch 🙂
Auch die folgenden Aufnahmen sind mit der M5 aufgenommen, mit wechselnden Brennweiten, ooc und zum Abschluss noch die nächtliche Aufnahme von der Vollmond Landschaft mit dem IP11 PM zum Vergleich der Bildwinkel, auch die Fotos der Kameras samt Objektiv sind mit dem iPhone erstellt:
Obstsalat oder was mir heute beim Fotografieren wichtig ist:
…es kommt immer auf die guten Zutaten an!
Ich fotografiere etwa seit dem 11. Lebensjahr, rund 60 Jahre lang, Dunkelkammer und Filmentwicklung sind mir gut vertraut. Die Anzahl verwendeter Fotoapparate geht in die Dutzende, ibs. seit dem digitalen Zeitalter, indem auch die Dunkelkammer zum Lightroom wurde, das geprintete Bild aber nicht verschwand. Viele Jahre habe ich erst mit der analogen, dann der digitalen Spiegelreflextechnik verbracht und war mit dem optischen Sucherbild auf der Mattscheibe zufrieden, auch wenn ich nie genau wusste, was bei der Aufnahme herausgekommt, die Verwendung von Diafilm war lange Zeit mein Ausweg, zumal ordentliche Prints für das Labor eine Herausforderung waren 🙂
Seit dem iPhone 4 (2011), aktuell der Version 11 Pro Max (2019), mag ich den Live View, weil ich vorher präzise sehe was ich bekomme (wysiwyg), seit Canons Spiegelloser EOS M (2011) und aktuell der EOS RP mit eSucher plus Klappbildschirm (2019) nutze ich diese Möglichkeiten und gerne auch mehr, was mir das IP11 mit vielen zusätzlichen Anwendungen bietet. Darauf will ich nicht mehr verzichten, die dSLR hat in meiner Slowfotografie fast keine Bedeutung mehr 😦 weil alle 3 Kameras >M, IP und RP< exakt vor der Aufnahme zeigen, was ich bekomme: die durch die digitale Sensor- und Wiedergabetechnik bedingten Einschränkungen sind bekannt und damit läßt sich leben 🙂
Der smarte Fotoapparat ist für mich nicht erst seit 2011 mehr als Aufnahmegerät für damals weniger schöne Fotografien, heute dokumentiert er immer mehr und lässt die Erinnerung leben, ein Videoclip mit Stereoton ebenfalls. Die Digitalisierung hat wie in der Film- oder Musikwiedergabe eine enorme Wertschätzung bekommen, weil zuhause und zu jeder Zeit nutzbar und das auch mobil, zigtausend Fotos und Songs haben auf dem Speicher des Mobiltelefons Platz und stehen in einer Qualität zur Nutzung, von der wir früher nicht mal geträumt haben: DIN 45500? Ade 🙂
Zu meiner Fotografie gehört auch Reisen unabdingbar, zu wertig sind neue Eindrücke, um sie nur dem eigenen Gedächtnis anzuvertrauen, allerdings beginnt jede Reise mit dem ersten Schritt und der kann auch von zuhause aus und zu Fuß sein, aber halt nicht nur: der m.E. in Deutschland und der EU zu späte und damit wegen der hohen mittlerweile eingetretenen Infizierungsrate viel zu lang durchzuführende Lockdown ab dem 18.03.2020, verbunden mit einer zunächst nur zögerlich akzeptierten Abstands- und Maskenpflicht, hat über rund 10 Wochen zum Verbleib >at home< geführt, wenn auch ein Spaziergang im Freien für Abwechslung gesorgt hat, wofür wir dankbar sind, die Natur war unbeeindruckt und bei gutem Wetter ist es fast überall schön. Wir freuen uns auf eine baldige Impfung und endlich ein potentes Medikament gegen all diese Viren 🙂
Fotografieren aktuell mit dem Handy (12MPI), der Spiegellosen Crop (18MPI) und Vollformat Spiegelreflex (20MPI) Kamera bei wenig Licht
Handy Panorama 2010 in Berlin – Wuhlheide – Bonnie Tyler – Carat – Puhdys – wir
Einladung zum Blog „einfach bessere Fotos“ 2010
Fotografie mit der allgegenwärtigen digitalen Kompakten oder dem Handy samt allen smarten oder anderen Phone-Abkömmlingen ist heute üblich, auch dort im Konzert, wo Film- und Fotoaufnahmen ausdrücklich verboten sind. Doch irgendwann war oder ist man nicht mehr mit der Qualität dieser Aufnahmen zufrieden:
Was kann ich tun, wenn mir die Aufnahmen von Anderen besser gefallen als meine eigenen?
Wie komme ich zu ausdrucksstarken Fotos, muss dazu eine neue Kamera her?
Muss ich die Kamera komplett selbst einstellen oder kann ich mich einfach auf die angebotenen Automatiken verlassen?
Kann ich mit einer einzigen kleinen Kamera all meinen wachsenden Ansprüchen genügen?
Was benötige ich an Ausrüstung, um als Beispiel aus dem Bergwander- oder Stadturlaub ansprechende Fotos mitzubringen?
Was ist beim Fotografieren von Personen wichtig?
Wie kann ich Blitzlicht fast unsichtbar einsetzen?
Was ist alles vor der Aufnahme zu beachten?
Diese acht Fragen stellte ich damals den Freunden und Lesern meines jungen Blogs einfach bessere Fotos. Es ging nicht etwa nur darum, Anregungen zum Neukauf zu vermitteln, sondern präzise Anleitungen für fotografische Situationen aufzuzeigen, also Kochrezepte, um auf den Geschmack nach mehr zu kommen. Die meisten Klicks im Blog gehen zu den >Einstellungen< oder anderen fototechnischen Artikeln. Für mich sind und waren diese summarischen Berichte nur als handwerkliche Basics gedacht, die Fotostrecken hingegen finde ich viel wichtiger, ibs. die Reiseberichte >zu Fuß<, weil solche Erinnerungen auch farbig sind 🙂 wie ab+zu die >Beichten< aus anderen schönen Situationen im Leben…
Wesentlich bei allen Anschaffungen ist auch heute zu wissen, was man >nicht< benötigt, denn Fehlkäufe sind teuer: slowfoto ist deshalb weder an Hersteller noch Vertriebe gebunden! Es versteht sich von selbst, dass wertige Produkte aufgeführt sind, von deren Qualität ich aus langer Anwendung überzeugt bin. Ein Blick in den slowfoto Blog (->Kategorien) zeigt die Richtungen (->Suchfunktion) auf…
a EOS 6D EF 1.8 28mm 17:57 1/30sec F3.5 ISO 25.600b EOS 6D EF 1.8 85mm 20:30 1/30sec F 1.8 ISO 12.800
Fazit 2019
Die Recherche in ehrlichen Vergleichen langjährig verfolgter Portale zeigt die vielen Veränderungen: War früher die DSLR, als schnelle Variante im Cropformat, als 50MPI Pixelbombe heute auch im Vollformat, das Ende der Fahnenstange, so sind dies mittlerweile die Spiegellosen geworden, mit einem Crop Sensor zum Einstieg und aktuell mit rund 30 MPI vollformatigem Sensor und, man lese und staune, fast ohne Unterschiede in den JPG oder RAW Qualitäten! Und weil die Sensoren samt Softwares auch nicht zaubern können, ziehen die sehr guten Spiegellosen mit den sehr guten DSLR gleich, sie sind mit neu gerechneten und deutlich teureren Objektiven hingegen in der Abbildungsqualität sogar überlegen. In der ISO Empfindlichkeit können heute Aufnahmen bis 12.800 oder 25.600 durchaus überzeugen, wovon der analoge Film Fotofan nicht mal geträumt hat.
c EOS M 18:08 EF-M 2.0 22mm 1/30sec F4 ISO 12.800d EOS M 18:01 EF 1.8 28mm 1/40sec F2.8 ISO 12.800
Handy: Ähnlich ist der Fortschritt, 12MPI gehören zum Standard, ein kurzes Tele zusätzlich zum Weitwinkel mittlerweile auch. Die Bildqualität ist enorm gesteigert auf das Niveau preiswerter Crop-DSLR, die Ausstattung hingegen völlig anders: unzählige Apps verhelfen dem Anwender bis hin zur virtuellen Blendensteuerung, auch in der Verwendung beider Objektive samt Verrechnung der Aufnahmen. Auch Fotos bei wenig Licht sind per Mehrfachaufnahmen und deren Verrechnung rauschärmer geworden. Allerdings sind diese Apps mittlerweile auch in einige DSLR eingebunden, aber nicht zwingend nötig, für die EOS 6D überzeugt auch der single-shot.
Unangefochten ist immer noch der große Live-View Bildschirm mit der zeitgleichen Wiedergabe jeder Veränderung an Parametern. Solche großen Bildschirme bieten die Spiegellosen nicht, dafür einen digitalen Live-View Sucher, den wiederum die DSLR nicht aufweist. Zudem ist das Erstellen von Panoramen oder Clips samt Versand per Händy echt easy und oft unverzichtbar.
Für mich aktuell ideal ist deshalb ein iPhone7+, eine spiegellose Crop wie schon die erste EOS M und für alle anderen Fälle noch eine EOS 6D als Nachteule mit lichtstarken Festbrennweiten und langen Zoomen.
e iPhone7+ 16:59 f4mm 1/4sec F1.8 ISO 100f iPhone7+ 16:59 f6mm 1/4sec F2.8 ISO 125g iPhone7+ 21:28 f4mm 1/4sec F1.8 ISO 1.600h iPhone7+ 21:28 f6mm 1/4sec F2.8 ISO 400
Je besser man die eigene Kamera beherrscht und kennt, desto besser werden die Aufnahmen. Eine neue Kamera macht i.d.R. nicht zwingend bessere Aufnahmen, deshalb lieber neue Motive suchen als nach vermeintlich besserer Ausrüstung jagen. Wenn eine Aufnahme gefällt, ohne dass die verwendete Kamera auffällt, ist (m)ein Ziel erreicht.
Fotografieren ist das Malen oder Schreiben mit dem Licht der Himmelskörper,
Fotografieren bedeutet Zeichnen mit reflektiertem Licht:Photographie altgriechisch φως,φωτoς Helligkeit, Lichtder Himmelskörper, und γραφειν, malen, schreiben.
Fotografieren ist nicht schwierig, solange man nichts davon versteht.
Wenn man diese Kunst aber begriffen hat, dann wird man gefordert.
Die Kraft eines Porträts liegt in dem Bruchteil der Sekunde, in dem man etwas vom Leben der fotografierten Person versteht. Die Augen erzählen viel, der Gesichtsausdruck… Ein Porträt nimmt man nicht alleine auf, der Andere schenkt es einem.
Gute Fotografie beginnt dort, wo man schlechte Fotos nicht mehr aufnimmt. Auch eine bessere oder teurere Kamera macht keine aussageträchtigeren oder besseren Aufnahmen! Wenn eine Aufnahme gefällt, ohne dass die verwendete Kamera auffällt, ist (m)ein Ziel erreicht.
Farben sind das Lächeln der Natur Leigh Hunt – englischer Schriftsteller
Jedes Foto hält die Zeit an Cees Nooteboom – holländischer Schriftsteller
alle Aufnahmen aus der Hand und ooc außer FastResize
Sardegna – die Insel mit runden und spitzen Felsen – eine kulinarische und kulturelle Reise mit dem Wohnmobil, dem PKW und zu Fuß
naturschöne Strassen
Tag 17 Wie erwartet, machen die vielen Kids der neuen Nachbarn schon sehr früh lautstarke Verkehrsübungen, egal wir sind sowieso wach fahren dann mal lieber 150km wie geplant weiter: Über die S131 nach Orestano und zum Campingplatz www.senarrubia.it – einem sehr großen Pinienwald mit (noch) wenigen Campern oder Zelten und vielen Mobilhomes, die unregelmäßig über den Platz verteilt sind. Das Restaurant ist im klassischen Hüttenzeltstil ist wie schon gehabt, das riesige und saubere Schwimmbecken liegt on top direkt am Meer, wo alle Bäume sturmbedingt landeinwärts geknickt sind.
mal nicht zerschossennicht essbare Faserbälledafür aber in Massenvom Windegedreht
Am ellenlangen Strand entlang gibt es etwas Bebauung und am Ende der parallelen Straße ein einsames Restaurant, welches 12 Monate geöffnet ist (besser es liest sich so) und abends ab 19 Uhr Küche bietet, wobei der Campingplatz ab 20 Uhr für Fahrzeuge geschlossen ist. Also war ein Einkauf angesagt:
Nicht nur in Orestano oft gesehen: Vorsicht Baustellewer ist hier wichtig?große Marken – mal ohne filu ferroMelina Bruno Sarda – Qualität der ersten Klassezum Verzehr fast fertigFrizzi und Gaja
Nach einem ausgiebigem Rundgang im Zentrum von Orestano gab der Supermercado von den Melina Steaks (Rasse Bruno Sarda ähnlich Bue Rosso) über Gemüse und mehr ein abendliches Festmal her, und Gaja, die alte Campingplatz Hündin, bekam die Abschnitte. Wegen abendlicher Kälte haben wir uns später ins geheizte WoMo verzogen. Wir schliessen auch Freundschaft mit Gajas kurzbeinigem Begleiter Frizzi. Beide Hunde haben kein einziges Mal während unseres Aufenthaltes gebellt! Die letzte nichtgefundene Stechmücke quält mich in der Nacht!
Tag 18 Der Morgen beginnt mit einem kräftigen Schauer, ab 8:30 mit ebensolchem Sonnenschein bei 16 Grad draußen. Nach kleinem Frühstück (Alici Filetti marinate in grüner Salsa) erwischt mich die Hexe beim Bücken, dennoch folgt ein langsamer Strandspaziergang mit drohendem Wetter, das sich dann doch der kräftigeren Sonne ergibt. Mit einigen Wärmflaschen kämpfe ich gegen die Hexe an, in Kombination mit IBU 800, weil die eigene Hinterachse so weh tut, der Gesunde hat tausend Wünsche…
Ruine aus dem 2. WeltkriegStrand-Gut?unbekannt aber schön (und mit ca. 8mm sehr klein)
Tag 19 wird zum großen Ausflug: An der Küstenstraße über Christano, Bosa nach Alghero, dann nach Sassari und über die S131 schnell zurück. Bosa ist ein herrliches Hafenstädtchen mit quirliger Altstadt, engsten Gassen und vielen Touris. Alghero ist groß, hat eine Altstadt am Hafen mit langer und schöner Promenade, wir suchen auf Empfehlung unseres Frankfurter Italieners und finden Al Fico (keine Homepage) mitten in der Altstadt, mit Hilfe eines Einwohners, der in Darmstadt gearbeitet hat und gut deutsch spricht, mittlerweile wohl unter neuer Führung: Der Chef macht auffällig Aquise, der angewiesene Tisch ist für drei Personen zu klein, der Oberkellner mal wieder desinteressiert, die Weinberatung nervt ihn (Hauswein nee, wir suchen mal lieber selbst aus), die Küche hingegen ist richtig gut, das Trinkgeld geht damit aber auf null €! Wer schon in der Vorsaison keine Lust hat, sollte das dem Gast nicht zeigen, sondern zuhause bleiben.
Dauerparker mit Gesellschaft in BosaAlghero: Blick von der Hafenpromenade ausund diese entlangpräzise Werbungund (zu) viele Eissortenwer die Wahl hat… e tante altre marcheruhige Gasse in der Altstadtdie Vinothek Sella & Mosca
Camparis erworbenes Weingut http://www.sellamosca.com/ Sella & Mosca, eigentlich ein altes und kleines Dorf mit Kirche, veranlasst zum Einkauf, Sassari feierte eines der vielen Feste mit gesperrter Innenstadt, weder Bäcker noch Polizistin wissen den Fußweg zum Duomo, so dass wir nach einem leckeren Porchetta Brötchen den schnellen Weg zum Campingplatz vorgeziehen. 20:05 ist die Zufahrt schon geschlossen, die Rezeptionistin in der Bar hilft aus, wir bedanken uns mit Caffée, Frizzi und Ichnuga zum Sonnenuntergang…
Frizzi ist müdeund die Sonne auch
Tag 20 Knatsch mit der Putzfrau, die wie gestern den Eingang zum Sanitärbereich Frauen blockierte und auf die Männertoiletten verweist: 9 Uhr vormittags ist zum stundenlangen Putzen einfach die falsche Zeit, basta! Geht doch auf anderen Plätzen auch, wenn die Camper duschen und mehr wollen. Es ist unser letzter Tag hier, mit tollem Frühstück im Freien, was wir für ganz wichtig im Urlaub erachten.
wie ein König
Der lange Strandspaziergang nach Norden zeigt angelandeten Quallen von der Größe runder Pfundbrote, um die wir einen Bogen machen, auch aus Gründen des Gestanks.
Nase zu und schnell vorbei
Die Flamingos sind heute in absoluter Nähe und gut zu beobachten und zu fotografieren wie auch der Sonnenuntergang! Zum Abend dann noch einen dieser himmlischen (weil nicht Bio sondern einfach nur frisch) regionalen Salate von der Insel und früh ins Bett!
3 von Vielen
Tag 21 Ab 7 Uhr auf und eine Million Tauben hören und sehen! Es geht es weiter nach Norden: Erst die 131 bis zur Nuraghe Losa http://www.nuraghelosa.net für 4€ an der Rezeption mit den ersten sauberen und vollständigen Toiletten der Insel, samt Lavazza im Angebot und auf dem gepflegten Grundstück in Ruhe umher zu gehen, innen im Haupthaus mit Beleuchtung plus Aufstieg zur verbliebenen Kuppel, einfach irre, was und wie damals gebaut worden ist.
Losa von obenHaupthaus von innenvon außenvon weiter wegPanos von Losaim Haupthausvon oben nach Nordenwie vor nach Süden
Die anschließende Fahrt auf kleinen Straßen ist landschaftlich ein Traum,
da wollen wir hin
ein Supermarkt bot außer unserem üblichen Einkauf auch phänomenale 400g Tonno Steaks, die wir mit Fenchel Paprika Gemüse plus leckerem Knacksalat genossen haben, samt Rosé,
Der ist voll kommerziell aber wunderschön gelegen und leider ohne Mülltrennung, einem absolutem >nogo< bei diesen Menschenmassen, der Lauf am Strand mit Sonnenuntergang ein Traum, ein Älterer hatte sogar eine Melodie auf der Panflöte gespielt. Unsere Suche nach einer Tankstelle ohne Card war bisher erfolglos, für Tanken mit Service resp. Barzahlung will man ca. 15 Cent/L mehr! Der Preiskorridor für Diesel liegt damit bei €1.40 bis €1.70, für die komplette Inselrunde haben wir fast eine 120l Tankfüllung gebraucht.
Hausbau am SandwegEinschläge gibt es vieleund runde und spitze Steinerecht neuer Torre in fast unberührter Naturund alte Zeugen
Tag 22 der Weg führte zum neugebauten Torre gegenüber, auf einer herrlich vorgelagerten Halbinsel mit Blick auf den Strand des winzigen Dorfes am Rande des Campingplatzes. Zurück, Einkauf oder Restaurant zugunsten im Freien vor dem Camper, für morgen einen Punto gemietet zu einer Tour mit kleinem Gefährt im hohen Norden, dort wo die Strassen für Camper ausdrücklich gesperrt sind.
Tag 23 Um 7 Uhr aufstehen, um 10 werden wir abgeholt nach Santa Teresa, von dort mit einem fast neuen Punto Street Diesel knapp 200km mit igs. 10l S/bf Verbrauch entlang der Küste gefahren, beginnend mit dem Capo Testa http://de.wikipedia.org/wiki/Capo_Testa
Roccia dell`Orso im Detailwie vorvon dort kamen und kommen die Schiffe herRoccia dell` Orso weiter,vom Landesinneren ausund nach Sonnenuntergang
nach Porto Cervo in einer Kurve mit herrlichem Ausblick vor Cappricioli auf die Bucht in der Bar Terrassa Rosa furmierten Lachs und Meeräschenrogen gegessen und zwei Weine von Vigne Surrau (Branu und Barriu) gekostet und später dort in Arzachena auch gekauft
Vigne Surfau – alte Olivenbäume und edle Rebendas neue Weingutdie Vinothek mit aller Auswahl und bester Beratung
und weiter nach Porto Rotondo, über das Innland (Gräber) nach La Marmorata, einer noch nicht von den Urlaubern besiedelten Geisterstadt, und schließlich in Santa Teresa`s historischem Zentrum eingekauft und den Punto (€60 pd!) zurückgegeben und im dicken DB Taxi zurückgefahren worden. Herrliches Abendessen im Freien, Ginepro ist Wachholder (Gin) und auch am Schinken sowie an der Haustüre, wie uns die freundliche Mitarbeiterin im Supermarkt erzählte… Ein weiterer erlebnisreicher und hochinteressanter Urlaubstag für uns, weil wir mit den Punto auch dort unbeschwert fahren konnten, wo es für WoMos untersagt war und sich natürlich nicht etwa alle daran gehalten haben. Zum Abschied vom Platz gibt es noch einen Rosé brut 12,5 von Surrau, sicherlich eines der besten Weingüter und von uns umgehend auch so eingestuft: http://www.vignesurrau.it/default.asp?selflang=de
Platz 666 mit Abstand zum Nachbarn
Tag 24 Das Finale auf der mächtigen Insel, nach ca. 52km bis nach Cannigione, unserem letzten Inselziel vor Olbia: Er scheint der größte und vielleicht schönste Campingplatz der Baia Holiday Company www.campingisuledda.com mit bisher 9 Plätzen in Europa, vier auf Sardinien, je einer am Gardasee, in Rom und Venedig sowie Triest und Kroatien: Auf einer Halbinsel gelegen, gibt es rund 1.000 Stellplätze auf unterschiedlichen Terrassen, Höhen und an Wegen, die Strandplätze sind meist gesucht aber dafür eng und gnadenlos der Sonne ausgesetzt. Unsere nähere sanitäre Anlage ist ganz neu, frisches Wasser gibt es am Platz und mal wieder zu trennende Abfälle in der Nähe, das Restaurant liegt traumhaft aber die Karte ist arg schlicht und touristisch, man ißt paniertes Schnitzel und Frittes, auch für die Kids – wir haben unterwegs eingekauft was der super (!) Mercado hergab und zu dem frischen Brot die gestrigen >Reste< samt einem unter €5 liegenden Vermentino aus Surrau genossen.
Logischerweise sind diese Campingplätze keine Sonderangebote, dafür liegen sie an interessanten Ecken und haben einen gediegenen Ausbau samt breitem Angebot, man muss ja nicht alles nutzen. Für den Nutzer nachteilig sind die oft nicht nachvollziehbaren Einsparungen wie kaum Warmwasser bei den Geschirr- oder Waschplätzen, die zu kurzen Schaltungen bei Innenbeleuchtungen gegenüber den konstanten Wegbeleuchtungen ab 17 Uhr u.v.a.m., was den Pflege- und Erhaltungszustand oder auch die Hilfebereitschaft an der Rezeption betrifft, das aber ist eher selten und eher in sog. großen Anlagen wie hier anzutreffen wie z.B. die völlig umständliche Rückgabe der Personalausweise!
weitläufigund naturschön
Nach einem ausgedehnten Rundgang im südlichen Bereich dieser Halbinsel mit der schönsten Erhebung (Sporthaus) haben wir versucht, einen Scooter (125ccm 35€/d) zu mieten und wegen Abwesenheit des Vermieters schließlich darauf verzichtet, nicht auf das Abendessen mit gelben Rüben Tunfisch Salat und Cappacio vom Rind aus der Pfanne, dazu gibt es den ersten Cannonau Riserva von Sella & Mosca.
noch herrscht weitgehende Ruheauch mitten in der Halbinseloder an den drei Strändenmit herrlichen Ausblickenwie hier vor unserem Platz 666oder am Gipfelchen der Halbinseloder am steinigen Strand, beliebt bei Tauchern wegen der Tiefeauch die Disko hat noch Pause
Tag 25 mit herrlichem Wetter will die Insel und offensichtlich nicht loslassen, denn landschaftlich, das ist uns Beiden nach dem kompletten Inselrundgang und Cafées an der Strandbar mit dem tollen Ausblick direkt vor unserem Platz 666 klar, lässt sich aktuell nichts toppen. Es war gut so, den für uns schönsten Campingplatz mit igs. drei Stränden und unzähligen Terrassen sowie Mobilhomes samt Rundbauten erst am Schluss der Inselrundfahrt zu erleben und das Salz auf der Haut dazu! Jetzt genießen wir unser letztes Abendessen mit Prosciutto cotto und rösch gebratenen Eiern und Salat und frischem Brot sowie sardengischem Vermentino von Surrau.
Morgen nach abendlicher Ankunft der Fähre in Livorno werden wir bis Meran fahren für Montag als Stadttag.
Moby Linean Deckmit mächtig Fahrwasser und Lärm
Versuch eines vorläufigen Fazit: Für das wechselnde Wetter mit auch kälteren und regnerischen Tagen können wir im ansonsten in den Vorjahren angeblich immer stabil warmen Maimonaten nichts, aber die herrlichen abwechslungsreichen Landschaften mit den runden Basaltfelsen und den hohen und spitzen Gipfeln samt üppig gewachsenem Bewuchs, der jeden Gärtner neidisch werden lässt, einfach nur zu genießen, und das drei Wochen lang: Die unproblematischen Einkäufe mit freundlichen und hilfsbereiten Mitarbeitern gerade in den durchgehend geöffneten großen wie kleinen privaten Supermärkten, die noch vernünftigen Preise und vor allem die durchgängig hohe Qualität der Insel Gemüse- und Obstsorten (Avocados, Bananen, Gurken, Karotten, Orangen, Papayas, Tomaten u.v.a.m.) und die wertigen Weine von den vielen kleinen Produzenten, die vielfältigen Käse- wie Salami- und Schinkenarten der Insel haben wir ausgiebig genossen. Die geschichtliche Vergangenheit und die Dörfer der Nurhagen bzw. dessen, was davon übrig geblieben ist, sind ein so attraktives Angebot, dass wir am liebsten die Inselrunde sofort und noch einmal ohne zeitlichen Regelungsdruck wiederholen würden. Okay, wo es touristisch ist, sind es Angebot und Preise auch, nur relativiert sich der Preis von €5 für ein Bier, wenn dazu ein Buffett an leckeren Häppchen angeboten wird. Herrlich das sehr gute Caffée Angebot ab €1 und das gilt für ganz Italien! Ansonsten bleibt zu sagen, dass die €20 Grenze für Gerichte noch lange nicht erreicht ist und die Qualität sich i.d.R. positiv von der oft gebotenen Einheitsküche (Convenience Produkte aufwärmen) abhebt. Da die Insel auf Importe ibs. an Nahrungsmitteln zu verzichten scheint (sardisches Sprichwort: wer vom Meer kommt, will uns bestehlen) und wir nichts vermisst haben… hat es gepasst:
Die Insel haben wir weit geöffnet vorgefunden!
Eines ist uns aufgefallen und lässt zumindest den Verdacht zu, dass auch an der Steuer vorbei gearbeitet wird: Beim Zahlen kommt erst die vorläufige Rechnung (non fiscale), mit dem Wechselgeld danach dann gar nichts mehr, was auf zwei Buchungswege hinweisen kann und so kann man auch mit einer Sommersaison ganzjährig leben!
Unsere nächste Planung inklusive einer Korsika Rundfahrt liegt schon grob fest, mal sehen was wird… Jetzt gehen wir erst mal einen Sonnenuntergang anschauen!
Tag 26 Um 7 Uhr aufstehen, den Sonnenaufgang haben wir uns geschenkt: WoMo fertig machen, Auschecken und Abreise nach Olbia zur Moby-Fähre. Diesmal haben wir vor der Abfahrt im Restaurant der Fähre leckere Doraden Filets mit mediterranen Gemüsen gegessen und einem Vermentino genossen… 2 Std. Schlaf im Pullmannsessel, den späten Nachmittag bis zum Checkout waren wir am Pool Oberdeck und später in der Bar. Nach dem Auschecken 250km später noch drei Stunden auf einer Autobahnraststätte geruht, so wie einige unbekannte Nachbarn auch…
Tag 27 Abfahrt gegen 6 Uhr, Ankunft in Bozen um 9 Uhr und Einchecken auf dem begehrten und nordöstlich am Hypodrom gelegenen Platz der Kurverwaltung www.camping-meran.com für 120 Camper, mit neuem Sanitärhaus und leider nur je 3 Duschen für m/w, dafür direktem Zugang zum Zentrum aber aktuell keinem wirklich funktionierendem zum FreeWIFI. Den kurzen Weg in die City haben wir alsbald genutzt und sind bis zum Cafè Restaurant ATITIS, das vor 3 Wochen auf der Winterpromenade und direkt unterhalb des Pulverturms eröffnet hat, die Chefin und studierte Künstlerin serviert dort mit kleiner handgeschriebener Karte, was sie täglich wechselnd anbietet.
es gab nicht nur Kaffeeauch Deftiges
Zurück am Platz überrascht uns die Müdigkeit nach der Anfahrt nicht wirklich. Ein ichnuga, ein kleines Abendessen für zwei und früh in die Betten ist angesagt!
Tag 28 ist unser letzter voller Urlaubstag vor der Heimfahrt und beginnt nach 8 Uhr mit prallen Wetter, das sich diese Woche auch nördlich der Alpen stabilisieren soll, mal sehen… Heute ist Laubengang! In vielen familiär oder Inhaber geführten Geschäften lässt sich finden, was das Herz begehrt und dazu Geschenke für die Lieben zuhause. Mittags waren wir bei www.restaurantsigmund.it auf der Terrasse zum beschaulichen Abschied,
eine Oase mitten im Gewühle der Citymit allerfeinsterKost und Zubereitung
im www.lefineza.com fanden wir neben anderem auch den Stier, ein Fell als Teppich für zuhause! Überhaupt bilden die Familien oder Personen geführten Geschäfte eine andere Auswahl und Beratung als die übliche Besiedlung der Innenstädte mit Marken all over the world…
Der Abend war Campingplatz live unter den mächtigen Bäumen, ibs. dem beleuchteten großen Ahorn am Sanitäthaus. Lange Telefonate vor dem Schlafen gehen, das war es also…
Ruhe unter Bäumen
Tag 29 um 5 Uhr läutet die Kirchenglocke 3 x12 mal – für die Werktätigen? Wir sind um 7 aufgestanden und fahren gegen 9 Uhr los, nur 250km sind es heute: Über den Reschenpass und wie im Vorjahr in Landeck nach Lech und schließlich durch den Bregenzer Wald auf die deutsche Autobahn zur Garage, umladen und mit dem PKW nachhause, was für ein Unterschied nach 4 Wochen WoMo!!!
Alle 4:3 Aufnahmen wurden mit den iPhones 4s, 5 und 5s erstellt, die wenigen 3:2 Aufnahmen hingegen mit der EOS M und 11-22 und 55-200mm.
EOS M – Modus (Nachtaufnahme ohne Stativ) – kurz vor 22 Uhr – EF 70-300 DO IS mit Kenko 1.4 => f420mm – F8 – 1/640 sec – ISO 8.000 – Cullmann Nanomax 200 Tischstativ – Canon RC-6 Remote -Snapseed
Die spiegellose Crop-Format Kamera bietet vor allem bei langen Telebrennweiten auf dem Stativ den Vorteil, dass bei statischen Motiven im Modus Nachtaufnahme ohne Stativ nahezu erschütterungslos eine Viererreihe an Aufnahmen durchgeführt werden kann, die berührungsfreie (Fern-) Auslösung ist auch per Auslöseverzögerung (2-10sec) möglich.
Etwa sechs Tonnen Fisch pro Jahr benötigt eine der verbliebenen 110 Fischerfamilien am Bodensee als Ertrag, 2014 wurden nur noch 465 Tonnen Fang angelandet, knapp 86 Tonnen weniger als im Vorjahr und damit für höchstens 70 Betriebe ausreichend. Zudem verzehren die wachsenden Kormoran Bestände etwa 150 bis 200 Tonnen Fisch pro Jahr. Das Angebot von Bodenseefisch in der Gastronomie wird geringer.
Die Fischer fordern ein Umdenken in Sachen Nährstoff, hier den extrem niedrigen Phosphatgehalt der aus den Kläranlagen zugeleiteten Abwässer betreffend, die dazugehörige Petition haben wir unterzeichnet. Denn heute benötigen die Fische etwa die doppelte Wachstumszeit bis zur geforderten Fanggröße. Eine Änderung ist aber auch wegen der Einstufung des Bodensees als Gebirgsgewässer nicht zu erwarten. Und selbst die staatliche Fischbrutanstalt LFL im Paradies von Nonnenhorn kann daran nur wenig ändern.
der Fischer und sein Räucherofendas Buchenholznach dem Räuchern fertig zum Filieren
Die Fischer setzen abends die Netze aus, die GPS geführt insbesondere bei stürmischem Wetter leichter auffindbar sind. Frühmorgens werden die Netze eingeholt und der Fang angelandet. Unser benachbarter Fischer nimmt die Fische danach aus und legt sie einen Tag in Salzwasser, bevor sie auf Buchenholz im externen Ofen mild geräuchert werden. Anschließend werden sie filiert und je nach Größe als ein großes oder zwei Filets ohne Kopf und Schwanz foliert. Sie sind so bei ununterbrochener Kühlkette auch nach zwei Wochen noch lecker. Wir bevorzugen außer dem Felchen, der Forelle, dem Kretzer und der Rotauge sowie dem Wels vor allem den geräucherten Saibling (Lachsfisch verzehrfertig ca. €24/kg) als fast food at it`s best zu allen Gemüsen oder Salaten und dann gerne mit frisch geriebenem Meerrettich…
Heute endlich der Durchbruch bei den Verhandlungen zwischen dem Geburtsland der Demokratie und dem Rest der €urozone: Fünf Monate danach… ist das Vertrauen weitgehend verspielt, dazu sieben Minuten Appell . Der Steuerzahler-Bund rechnet vor: Bereits jetzt hafte jeder sozialversicherungspflichtig Beschäftigte in Deutschland im Schnitt mit jeweils 2800 Eurofür sämtliche Finanzhilfen, die Griechenland bisher gewährt worden seien.
Griechenland benötigt m.E. dringend sowohl ein gesetzliches Krankenversicherungs- als auch ein Rentensystem für alle Griechen. Ob eine bestausgerüstete Armee nötig ist, oder ob eine ebenso ausgestattete allgemeine Polizei, eine Finanzpolizei und eine Kriminalpolizei nicht wichtiger wären? Wie kann man 10 Mio. Griechen effizient verwalten? Gibt es noch Hoffnung nach der viel zu langen Zeit der Agonie?
Das Gemälde stammt aus einem Zyklus, der in der St. Pierre & Paul Kirche in Rosheim (Elsass) ausgestellt ist, die Reisekamera ist die EOS M mit ein wenig DxO View Point weil aus der Hand.
Sardegna – die Insel mit runden und spitzen Felsen – eine kulinarische und kulturelle Reise mit dem Wohnmobil, dem PKW und zu Fuß
Unser längster Urlaub bisher: 1986 waren wir drei Wochen mit einem gemieteten Wohnwagen in Schweden am Vänersee, mit Gummiboot samt Leine und je einer Nacht auf der Stena Line Fähre. Ab 2009 folgten weitere Campingplatz Aufenthalte wiederum mit gemietetem Wohnmobilen oder auch nur im zuvor reservierten Bungalow oder Mobilhome in Kroatien, letztere nahe Orebic auf Peljesac.
2015 sollen es zum ersten Mal vier Wochen werden, mit dem 7m langen italienischen LaikaEcovip 309 i.V.m. der Moby Line Fähre Livorno Olbia und zurück…
4 Mori
Allein die Vorbereitungen für diese Wochen nehmen uns in Anspruch: Immerhin verträgt der Laika weit mehr als 500kg Zuladung! Allerdings liegt der Reiz für uns eher im Weglassen als im Vollpacken, damit vielmehr in der Reduzierung auf das Wesentliche ohne Verlust des Wichtigen, denn nachher sind wir allemal klüger und das Packen geht schneller. Zudem nehmen wir außer Reiseproviant keine Vorräte mit in den Urlaub, sondern ernähren uns aus dem Lande, denn wir kaufen gerne in unseren Urlaubsländern ein!
Vorrat auf wesentlichem Level
Tag 01 Seit Tagen erfreut ein Dauerregen ganz Süddeutschland. Hinter dem Lechtal stanken die heißen Bremsen auf Grund der Zuladung oder besser meiner zu flotten Fahrweise, was sich mit Vernunft schnell gegeben hat.
Camping bei Moosbauer
Bei http://www.moosbauer.com/de/home-sommer.html nordwestlich von Bozen sind wir gut angekommen, WLAN funzt und der Bus nach Bozen auch, das Traditionswirtshaus http://www.voegele.it/ ist mit einem veritablem Angebot so gut wie mit einer seit Jahrzehnten kontinuierlich weiter entwickelten Speisekarte und konstant hohem Küchenniveau.
Moosbauers >Lernraum<
Tag 02 Der Lern Campingplatz ist sehr schön, nach einem weiteren Tag in Bozens Innenstadt sind wir zurück für den Abend am Poolrestaurant: Knödel Buffet (Speckknödel in Brodo – Spinatknödel – gebratener Knödel – Knödelscheiben mit Waldpilzsoße, zu allem Krautsalat und regionale Biere aus kleinen Brauereien!
Restaurant am Pool
Tag 03 Früh aufstehen und ab auf die Piste: 450km nach Livorno auf den wohl einzigen in der Vorsaison offenen www.camping-pineta.it €20 für einen sandigen Randplatz mit grenzwertigen Sanitäranlagen in Calambrone, einem Platz der fast vollständig privat belegt, d.h. mit über 300 Bierzelt artigen und anderen Dauer Installationen und dem damit üblichen Krempel vollgezaubert ist, am andauerndem Flugverkehr leidet sowie viele Eidechsen und vor allem putzigen ausgewilderten Hasen in allen Fellfarben bietet, war der Ort für eine Nacht.
Tunfisch so wie wir ihn mögen…
Vorher ein paar Kilometerchen zu Fuß (man gönnt sich ja sonst nichts) auf Tipp plus telefonischer Reservierung zurück nach Tirrenia ins La Terrazza www.tavoledisangiorgio.com – einem von Einheimischen intensiv besuchtem Restaurant mit Holzofenpizza (links backen rechts heizen): wir hatten die bisher beste Tagliata di tonno mit frischem, in Sesam gebratenem roten Tunfisch auf ölmariniertem Gemüse und Safranrisotto, ein Festessen in etwas stark frequentierter Umgebung mit ortsüblichem Geräuschpegel, den wir noch Wert schätzen müssen 🙂
MOBY
Tag 04 In Livornos Hafen angekommen, checken wir nach Kontrolle und erstmal in die angewiesene Spur ein, kurze Zeit später müssen wir wieder umspuren – danach sind wir zu Fuß über die kleine Drehbrücke und vorbei an der Hafenmeisterei zu einen Bummel in die Altstadt. Vor dem Verladen noch`n Check mit Aufkleber, entgegen der schriftlichen Regularien dürfen die Mitfahrer mit in die tiefliegende Garage der Fähre, was das Handling beim Einschiffen sicher enorm erleichtert!
erst rein und runter, dann zu Fuß rauf
Das Self Service Restaurant im 7. Stock der Fähre bietet Großküchenangebot und –qualität, Fisch Gemüse Nudelgerichte, dafür coperto und klebrige Tische, im großen Barbereich kostet Inselbier Ichnusa Bionda Sargenda dal 1912 0,33 €3,8 im Selfservice, wobei das gekühlte auch bald ausgeht, obwohl der Dampfer nicht voll gebucht ist. Auffallend die Matratzen überall in den Gängen und Schlafsäcke, wo es Bänke oder Couchplätze hat, sogar in der Bar resp. im Schlafraum über drei Pullmann Sessel, auch unsere zwei vorgebuchten. Wir haben uns in eine andere Reihe mit nur zwei Sesseln nebeneinander gesetzt, also zu kurz für einen Schlafsack.
..da wollen wir hin!
Tag 05 Die Nacht war unruhig, die See ruhig, bis um 6 Uhr der Lausprecher zum Frühstück quäkte, der Service ähnlich schleppend wie der aus dem Osten Europas bekannte, mit einem lackierten Anzugträger als Vorgesetztem, ich würde die Organisation ändern wollen hinsichtlich Effektivität. Stau an der Kaffeemaschine und danach der Treppe auf dem Weg hinab zu den Garagen Etagen, letztlich sind wir nach 8 Uhr vom Schiff runter- und nach Süden weiter gefahren, der www.campeggiocalaginepro.net war unser Ziel nahe Orosei (NU), ein sehr großer und teilbewaldeter Platz mit einem herrlichen aber felsigem Küstenareal am nördlichen und Sandstrand am südlichen Ufer, jeweils mit Zugängen im Zaun. Ginepro bedeutet Wachholder. Wenn der Platz voll ist, dann dürften auch mehrere tausend Gäste hier campieren (Camper 2 Personen €24 pd), eine Bar (ichnusa 0,66 €3) ein Restaurant und ein noch geschlossener Kiosk, Belegung keine 5%, also ist absolutes Wohlfühlen angesagt. TV geht wegen Bewaldung nicht, eine Windhosen wirft viel Staub durch die Luft, dafür ist der Aufenthalt mitten im lichten Wald ein Luxus.
Cala Ginepro – dort wo der Ginster wächst
Tag 06 Am nächsten Morgen ist das Wetter ein Traum, die Sonne scheint schon heftig! Die erste Waschmaschine ist durch, der Nespresso schmeckt, wir werden heute in Ruhe akklimatisieren… lecker Frühstück gegen Mittag in the open air, wir sind nach Plan den Kilometer langen Strand abgelaufen, hier ist es sehr schön…
endlich im Freien
Abends ins Restaurant des Platzes: Coperto (3) eine dicke Scheibe Tonno Grill auf Salat (16) Verdure Grill Aubergine und Zuchini (5) Tonno fresco vap. (10) Costolette vom Lämmchen (zäh) mit Raddichio (13), ein Pecorino Grill im sardinischen Musikblatt Brot, Caffée dann vor dem Camper, lieber 5 Millionen Sterne am Himmel als 5 am Hotel oder einen auf der Motorhaube, wobei auch das Restaurant eher den Charme eines Gartenzeltes hat und letztlich dafür doch recht teuer ist.
am Felsenstrand
Tag 07 Frühe Abfahrt ins Hinterland nach Orosei mit angeblich schöner historischer aber sehr kleiner Altstadt mit Kirche und Turm – Gemüseeinkauf, weiter nach Dorgali (wie fast überall ein prima privater Supermarkt für Brot Oliven Kapern und Honig) und nach Nuoro (quirlige Altstadt, dort Käse, Brot und Rosé bei Latteria Zia Marianna 1936 eingekauft),
altneuaktuell
mit belebtem Gymnasium und hässlichem Kolloseum aus Beton und Metall und über die bergische Landschaft die kurvenreiche S389 hinunter nach Arbatax (klingt alles wie bei Asterix & Obelix, wie fanden auch Menhire, irgendwann haben die Kelten und Spanier auch hier kräftig mitgemischt) auf das Biker Camping http://www.campingtelis.com/index.php?lang=deutsch : An sich eine top gelegene Anlage mit hohem Preis!
einsame Landschafteneindrucksvolle Vegetationund überall Spuren von Schußwaffen!
Tag 08 Zu Fuß zu den roten Felsen, danach zum Hafen mit einer prachtvollen Pesceria, für den Einkauf war es leider schon zu spät und deswegen spontan auf die Terrasse des www.hotellabitta.it vor dem Campingplatz zum Tonno gegrillt mit roten Zwiebeln und leckerem Fechelsalat (€19), nicht nur einem uraltem Olivenbaum vor dem Eingang sondern vor allem einer fantastischer Aussicht auf die Landzunge mit dem verlassenen Turm, den wir danach aufgesucht und bestiegen haben. Der Abend gipfelte mit Melone und Schinken und einem roten Barriccado, bisher dem besten. Allerdings hat sich die genussvolle Ruhe irgendwo auf dem hintersten Platz versteckt…
roter SandsteinWachturm am Hafenund überall genügsame Blütenman muss nicht immer selbst kochenWandern ist wieder angesagtzum Ziel mit Aussicht
Tag 09 Aufstehen, duschen und packen, heute geht es weiter. Die Müllmänner waren auch schon da, im Eingangsbereich ist halt abends und morgens viel los. Mit €78 für zwei Tage bisher der teuerste, bot Telis mit dem Zugang zum glatten Lavafelsen direkt vor den ersten fünf Plätzen schon etwas, aber dafür keinen Sandstrand! Mai ist wie September der Monat mit Gästen aus Deutschland, Österreich und der Schweiz, im Juni sind laut Rezeption fast nur Motorradfahrer und im Juli August die Italiener vom Festland hier!
Bergstrasse mit für Panos einfach zu schnellen Motorrädern
Über Arbatax mit der bisher engsten Ortsdurchfahrt (Spiegel einklappen) ging es weiter nach Bari Sado (S125) und zu fruchtbaren Weinanbaugebiet um Jerzu, wo wir einige Flaschen, Gemüse und Prachtkoteletts vom hiesigen Landschwein (freilaufende Maiale über 2 Meter lang und an die 200 kg schwer) einkauften, auch ein Dorf mit engsten Durchfahrten für Busse oder Tanklaster, und einige Deppen müssen immer wieder die Senso Unico in falscher Richtung fahren weil etwas kürzer…
Piazza €uropazu viele Schilderzuviel Schrot
Weiter nach Perdasdefogu und Escalaplano über Strassen, die unsere touristische Karte so nicht zeigt, hin zu Ballao über eine um 700m mittelhohe Gebirgslandschaft ohne Bewohner und nur mit wenig Viehzucht sowie mäßigem Verkehr. Dafür hängt die Kuhscheiße von der Straße überall am und unter dem Wohnmobil, es regnet hier ab Mai einige Monate lang nicht!
karge Hochlandschaftenmit viel Windund vielen Rindviechern
Nach Ballao geht es steil bergab, meist im 2. Gang, denn die Fuhre wiegt knapp 4 Tonnen wie der Bentley der britischen Königin auch! Zur Bremsenschonung kann man schon früh vor der Kurve runterschalten, so kommen dann auch mal Drehzahlen von >3.500U/min zustande. Porto Corralla (S387) und Muravera werden durchquert, auf der Suche nach Camping am Capo Ferrato oder der Costa Rei: Der Führer versprach Öffnungszeiten ab April, der Zustand war abgewirtschaftet, leer oder geschlossen. Im bestbewachten und renovierten www.tiliguerta.com – Tiliguerta sind die Amphibien Reptilien aus der Urzeit – duften wir erst nach Ausweis Abgabe aussuchen, ob wir bleiben wollen, zum Sandstrand sind es 50m wie zu den einfach nicht sauber zu bekommenden weil offenen sanitären Anlagen. Nach Sonnenuntergang sind wir allerdings für aktuelle Stechmücken die Objekte der Begierde…
Schweinekotelettsabends am Strand (sitting on a parc bench like bookends)
Abends dann grande bouffe vor dem WoMo, mit den eingekauften Koteletts aus der Pfanne plus Oliven, Käse und Salat, warum essen gehen wenn es hier besser schmeckt?
Tag 10 führt uns weiter am Strand nach Norden und zurück: Frage an die Rezeption wegen zusätzlichem PKW auf dem Platz mit der Antwort -> Parken nur vor der Rezeption, man mag also keine Zelte oder Wäscheleinen und wir wollen deswegen lieber weiter: Es gibt zu viele Restriktionen und die 4 Sterne machen das Wohlempfinden auch nicht fett. Abends eine Gemüse Pfanne mit palmerischem Pfeffer und dem etwas gewöhnungsbedürftigen Wein aus Jerzu, gute Qualität zu günstigem Preis!
whozefuck is Tili? Your secret!
Tag 11 Die nur sehr kurze Reise führte auf den nicht nur im Führer begehrtesten Platz in der Nachbarschaft, zum http://www.campingcapoferrato.it – der am südlichen Ende von Costa Rei und nicht an der Landspitze des Capo Ferrato liegt, wir haben auf Wunsch einen eineinhalben Platz bekommen in der zweiten Reihe, drei Personen plus PKW plus Zelt angemeldet und Quartier bezogen und einen Strandspaziergang nach Norden gemacht, die Strandbars sind unverschämt teuer (0,66 €5), da war logischerweise nix los außer der Anwesenheit des unbeschäftigten Bademeisters!
Strandlaufzu dritt mit Mietwagen und Zelt
Nach Ankunft der Tochter haben wir das zusätzliche Zelt aufgestellt und wegen Sturm im Restaurant reserviert und dort Dorade und Schwertfisch gegessen und zuvor Ravioli mit Kartoffelfüllung, Blini mit Garnele sowie Zöpflis mit Fischsauce und Meeräschenrogen plus leckerem Weißen! Der Platz ist klein und fast familiär, dafür proppevoll, man kann auch reservieren, wenn man schon mal hier war. Mittlerweile ist es mit 17 Grad eher kalt, fast ein Kälteschock nach den über 30 Grad Hitze der vergangenen beiden Tage, aber ohne Regen.
so heißt sie wirklichsalute
Tag 12 Zu Fuß am Strand ab nach Süden bis zum Mariendenkmal mit grandioser Aussicht, danach zurück und in Costa Rei im www.sunuraxi.com (Chef fährt Q7) an der via ichnusa ein Bierchen getrunken und mit Freunden freeappgewhatst. Auch wenn der Wind frisch bläst, scheinen alle Gärtner der Campingplätze hier nur eine Aufgabe zu haben, die vielen länglichen trockenen Blätter zusammen zu rechen und abzutransportieren, eine tägliche Aufgabe für Sklaven! Zum Abendessen Zucchini Pfanne mit frischen Hühnerbrüstchen, die über 10km Sandstrand haben uns doch etwas geschafft. Gegen halb 4 Uhr in der Nacht musste ein Idiot seine Diskomusik vermutlich aus dem Auto so laut drehen, dass ich mir Stöpsel in die Ohren geschoben haben, nach einer halben Stunde war der Spuk dann glücklicherweise vorbei.
AltstadtAntiquitäten?neue Modeneue Bauweise
Tag 13 Weil Regen droht, fahren wir an der Küste entlang mit dem Mietwagen (Punto) nach Cagliari, parken am Hafen, schlendern durch das quirlige Zentrum hoch zur Burg und zurück in die Unterstadt, Einkauf in einer Markthalle (Käse, Nudeln und fettarme Salami), gehen in die Ausstellung Sa Gherra 1915-1918, unter dem Sardinien nach dem Kriegsbeitritt wegen der enormen Rekrutierungen und massiver Produktionsumstellungen für militärische Zwecke arg gelitten hat: http://www.cagliarilife.it/sa-gherra-manna-mostra-cagliari . Auffällig in den alten und engen Gassen der oft arg renovierungsbedürftige Zustand alter Häuser, Palazzo ist dann eher stark übertrieben auf der Verkaufsnotiz.
Die Ausstellung zu den regionalen Folgen vom 2. Weltkrieg
Zurück zum Menue mit traditionellen Speisen und geführter Weinprobe auf dem Campingplatz: Zum Su Pani Frattau (dünne Brotfladen mit Ei) gab es einen Vermentino als Schaumwein, der auch ohne Kohlensäure schmecken würde, zum Su Proceddu (1-2 Monate junges Spanferkelchen auf Myrte) einen guten französischen Champagner und zum sättigenden Sebadas (Pecorino im Teigmantel mit Honig) einen erstklassigen Nasco 15% als Süsswein, Chef Guido und Chefin Patrizia Pizza moderierten und unser Tischnachbar aus dem Elsass gab uns noch einen Tipp Camping Bergamin in Peschiera am Lago Maggiore! Und das Wetter heute war so abwechseln wie die Stimmung…
su proceddusu pani frattau
Tag 14 Unsere Linzer Nachbarn reisen ab, vielleicht auf der Suche nach einem noch schöneren Strand?
super Wasserqualität
Wir genießen diesen noch denen ganzen Mittag, trotz Sturm klappern wir ihn nach Norden ab und sind am Nachmittag zur Nurhage Asoru bei San Priamo sind wir hingefahren, es ist schon ein Gefühl, ein so gewaltiges Bauwerk aus der Zeit um 1.500 vor Christus betreten zu dürfen http://de.wikipedia.org/wiki/Nuraghe . Nebenbei, kein Hinweis per Schild oder so, dafür den üblichen touristischen Müll außen herum…
Blick von der Nuraghe ausHauptgebäude mit Eingang rechts unten
Tag 15 Heute ist ein sardischer Kochkurs im Restaurant des Campingplatzes angesagt:
Sardinen frittiert mit einer Tomatensauce obenauf
Spaghetti mit Meeräschenrogen
Sebadas, Teigtaschen mit Schafskäse und Sardo Füllung
Nach dem Kochkurs gab es abends im SU NURAXI noch mehr, unsere Mithilfe war auf die Anwendung von Messer und Gabel reduziert (-: Carpaccio di Pescespada (8) und Pesce Spada affumicato (7) sowie echte Spaghetti alla Carbonara (6 mit Speck und frischem Eigelb, reicht für 3 Zwischenmahlzeiten), einen gegrillten Wolfsbarsch (10) und ein Filetto al Cannonau (16) plus gegrillte Gemüse und Chiaro di Stelle von der Cantine Pala (15) samt Sebadas (5) und Tiramisu della casa (4) – eine wirklich klasse Küche zu moderaten Preisen und Toiletten sogar mit Papier. Zum Abschluss des Abends dann noch für einen GIOIAMIA 13% brut metodo classico – denn wir hatten was anzufeiern.
Tag 16 ist Wandern geplant, Parco de sette fratelli nennt sich das Naturschutzgebiet: Vom Campuomo aus laufen wir den Azzurro 3, herrlich hinauf durch den Wald und danach hinunter zum klaren Bach um das mitgebrachte Frühstück gegen Mittag zu genießen. Nette Episode am Rande, ein beim Kraxeln getroffener Italiener studiert mit uns die Karte und bedankte sich artig für unsere Kommentare, er stellte wohl die Route für eine Gruppe zusammen. Irgendwie erinnert die Landschaft an eine palmerische Caldera…
sette fratelliviele Bachläufeund Brücken
Der Campingplatz hat sich am Nachmittag gefüllt, mit lauten Nachbarn und deren wohlverzogenen Kids, wir haben erstmal Gemüsepfanne, Salat und Früchteteller und mehr genossen.
alles was Räder hat muss mit
Dann hat es mehrfach geregnet bei 17 Grad und nachts gestürmt wie Hund, der hier herrenlos herumstromert und einen Blick aufsetzt, dass man ihn am liebsten in den Arm nehmen möchte. Wir beschließen ohne ihn abzureisen…
Alle 4:3 Aufnahmen wurden mit den iPhones 4s, 5 und 5s erstellt, die wenigen 3:2 Aufnahmen hingegen mit der EOS M und 11-22 und 55-200mm.
Guido Pizza, Restaurantchef und Sommelier, sowie Ehefrau Patrizia, die Chefin vom beliebten http://www.campingcapoferrato.it , moderierten mit ihrem Team vom Restaurant diesen Kochkurs für die Gäste und gaben uns so einen top vorbereiteten Einblick in leckere, inseltypische und traditionelle Rezepte:
Monica die Köchin, Franco der Chefkoch und Patrizia die Chefin
Sardine „a scabecciu“ – frische Sardinen (1kg ca. 9€) köpfen und dabei den Magen mit entfernen, nach Bauchschnitt entgräten und gemehlt 2 min goldgelb im Kernöl frittieren – Passata oder frische Tomatensoße nach Anbräunen der Zwiebeln mit 1TL Weißweinessig und Petersilie verfeinern und über die Sardinen geben, hält im Kühlschrank bis zu einer Woche 🙂
die Zutatendie Sardinen vorbereitendie gemehlten und frittierten Sardinendie Zutaten für die Tomatensoße, frische Tomaten sind noch besserdas fertige Gericht lecker angerichtet
Spaghetti mit Bottarga – Meeräschenrogen frisch kaufen, fein geschnitten auch als Vorspeise geeignet mit Olivenöl und Artischocken oder Mozzarella oder gerieben als Pulver, Knoblauch ohne Mittelstück mit Öl und frischen Tomatenstücken in der Pfanne und ohne Salz anwärmen, nicht kochen! Spaghetti -1 min kochen, dann feucht abgetropft in die Pfanne geben und pro 200g Spaghetti 2TL Bottarga Pulver plus etwas oben auf für das Auge.
die ZutatenBottarga Rogen als >Filet<und hier hauchzart geschnittenund als Pulver für obenauf (oder die Sauce)fein hergerichtet, die Nudeln mit Sauce und Tomatenstückchen
Sebadas di Monica – je 200g Farina (Weizenmehl) und Semola (Hartweizengries) mit Butter, Salz und Wasser zum Teig (Sfoglia) mischen und kaltstellen. Die Füllung (Ripieno) besteht aus jungem Schafskäse (formaggio pecorino fresco) und dolce Sardo 1 zu 1, in der Mikrowelle zum Schmelzen bringen und Orangen- oder Zitronenschalen hinzufügen, ebenfalls in Bällchen portioniert kaltstellen. Teig zu dünnen ca. DIN A5 Platten formen und ein Stück Füllung seitlich einbringen, den leeren Teig um=zuklappen und rändeln und in Maisöl ausbacken oder frittieren, abtropfen lassen und mit Honig beträufeln und sofort mit eiskaltem Süßwein genießen…
die Zutatendie Arbeitsfläche der Köchinnudeln den Teig mehrfach >nudeln<und doppelt förmchengroß schneidendie käsig süße Füllung hineingeben und zuklappenjetzt mit dem Förmchen ausstechenoder auch manuell rändelnoder wie Signora Mariangela ganz professionell alles von Hand erstellenins heiße Öl gleiten lassen – Vorsicht Spritzer!und gebacken mit dem Löffel wieder herausnehmenund mit Honig beträufelt genießen…
Die wackeren Teilnehmer konnten jeden Gang ausgiebig genießen, und Weinkenner Guido Pizza reicht dazu den süßen Nasco 15% – man gönnt sich ja sonst nichts!