Einfach bessere Fotos – ist das wirklich einfach? 2019

Fotografieren aktuell mit dem Handy (12MPI), der Spiegellosen Crop (18MPI) und Vollformat Spiegelreflex (20MPI) Kamera bei wenig Licht

Handy Panorama 2010 in Berlin – Wuhlheide – Bonnie Tyler – Carat – Puhdys – wir 

Einladung zum Blog „einfach bessere Fotos“  2010

Fotografie mit der allgegenwärtigen digitalen Kompakten oder dem Handy samt allen smarten oder anderen Phone-Abkömmlingen ist heute üblich, auch dort im Konzert, wo Film- und Fotoaufnahmen ausdrücklich verboten sind. Doch irgendwann war oder ist man nicht mehr mit der Qualität dieser Aufnahmen zufrieden:

  • Was kann ich tun, wenn mir die Aufnahmen von Anderen besser gefallen als meine eigenen?
  • Wie komme ich zu ausdrucksstarken Fotos, muss dazu eine neue Kamera her?
  • Muss ich die Kamera komplett selbst einstellen oder kann ich mich einfach auf die angebotenen Automatiken verlassen?
  • Kann ich mit einer einzigen kleinen Kamera all meinen wachsenden Ansprüchen genügen?
  • Was benötige ich an Ausrüstung, um als Beispiel aus dem Bergwander- oder Stadturlaub ansprechende Fotos mitzubringen?
  • Was ist beim Fotografieren von Personen wichtig?
  • Wie kann ich Blitzlicht fast unsichtbar einsetzen?
  • Was ist alles vor der Aufnahme zu beachten?

Diese acht Fragen stellte ich damals den Freunden und Lesern meines jungen Blogs einfach bessere Fotos. Es ging nicht etwa nur darum, Anregungen zum Neukauf zu vermitteln, sondern präzise Anleitungen für fotografische Situationen aufzuzeigen, also Kochrezepte, um auf den Geschmack nach mehr zu kommen. Die meisten Klicks im Blog gehen zu den >Einstellungen< oder anderen fototechnischen Artikeln. Für mich sind und waren diese summarischen Berichte nur als handwerkliche Basics gedacht, die Fotostrecken hingegen finde ich viel wichtiger, ibs. die Reiseberichte >zu Fuß<, weil solche Erinnerungen auch farbig sind 🙂 wie ab+zu die >Beichten< aus anderen schönen Situationen im Leben…

Wesentlich bei allen Anschaffungen ist auch heute zu wissen, was man >nicht< benötigt, denn Fehlkäufe sind teuer: slowfoto ist deshalb weder an Hersteller noch Vertriebe gebunden! Es versteht sich von selbst, dass wertige Produkte aufgeführt sind, von deren Qualität ich aus langer Anwendung überzeugt bin. Ein Blick in den slowfoto Blog (->Kategorien) zeigt die Richtungen (->Suchfunktion) auf…

a EOS 6D EF 1.8 28mm 17:57 1/30sec F3.5 ISO 25.600
b EOS 6D EF 1.8 85mm 20:30 1/30sec F 1.8 ISO 12.800

Fazit 2019 

Die Recherche in ehrlichen Vergleichen langjährig verfolgter Portale zeigt die vielen Veränderungen: War früher die DSLR, als schnelle Variante im Cropformat, als 50MPI Pixelbombe heute auch im Vollformat, das Ende der Fahnenstange, so sind dies mittlerweile die Spiegellosen geworden, mit einem Crop Sensor zum Einstieg und aktuell mit rund 30 MPI vollformatigem Sensor und, man lese und staune, fast ohne Unterschiede in den JPG oder RAW Qualitäten! Und weil die Sensoren samt Softwares auch nicht zaubern können, ziehen die sehr guten Spiegellosen mit den sehr guten DSLR gleich, sie sind mit neu gerechneten und deutlich teureren Objektiven hingegen in der Abbildungsqualität sogar überlegen. In der ISO Empfindlichkeit können heute Aufnahmen bis 12.800 oder 25.600 durchaus überzeugen, wovon der analoge Film Fotofan nicht mal geträumt hat.

c EOS M 18:08 EF-M 2.0 22mm 1/30sec F4 ISO 12.800
d EOS M 18:01 EF 1.8 28mm 1/40sec F2.8 ISO 12.800 

Handy: Ähnlich ist der Fortschritt, 12MPI gehören zum Standard, ein kurzes Tele zusätzlich zum Weitwinkel mittlerweile auch. Die Bildqualität ist enorm gesteigert auf das Niveau preiswerter Crop-DSLR, die Ausstattung hingegen völlig anders: unzählige Apps verhelfen dem Anwender bis hin zur virtuellen Blendensteuerung, auch in der Verwendung beider Objektive samt Verrechnung der Aufnahmen. Auch Fotos bei wenig Licht sind per Mehrfachaufnahmen und deren Verrechnung rauschärmer geworden. Allerdings sind diese Apps mittlerweile auch in einige DSLR eingebunden, aber nicht zwingend nötig, für die EOS 6D überzeugt auch der single-shot.

Unangefochten ist immer noch der große Live-View Bildschirm mit der zeitgleichen Wiedergabe jeder Veränderung an Parametern. Solche großen Bildschirme bieten die Spiegellosen nicht, dafür einen digitalen Live-View Sucher, den wiederum die DSLR nicht aufweist. Zudem ist das Erstellen von Panoramen oder Clips samt Versand per Händy echt easy und oft unverzichtbar.

Für mich aktuell ideal ist deshalb ein iPhone7+, eine spiegellose Crop wie schon die erste EOS M und für alle anderen Fälle noch eine EOS 6D als Nachteule mit lichtstarken Festbrennweiten und langen Zoomen. 

e iPhone7+ 16:59 f4mm 1/4sec F1.8 ISO 100
f iPhone7+ 16:59 f6mm 1/4sec F2.8 ISO 125
g iPhone7+ 21:28 f4mm 1/4sec F1.8 ISO 1.600
h iPhone7+ 21:28 f6mm 1/4sec F2.8 ISO 400

Je besser man die eigene Kamera beherrscht und kennt, desto besser werden die Aufnahmen. Eine neue Kamera macht i.d.R. nicht zwingend bessere Aufnahmen, deshalb lieber neue Motive suchen als nach vermeintlich besserer Ausrüstung jagen. Wenn eine Aufnahme gefällt, ohne dass die verwendete Kamera auffällt, ist (m)ein Ziel erreicht.

Fotografieren ist das Malen oder Schreiben mit dem Licht der Himmelskörper,

Fotografieren bedeutet Zeichnen mit reflektiertem Licht: Photographie altgriechisch φως,φωτoς Helligkeit, Lichtder Himmelskörper, und γραφειν, malen, schreiben.

Fotografieren ist nicht schwierig, solange man nichts davon versteht.

Wenn man diese Kunst aber begriffen hat, dann wird man gefordert.

https://slowfoto.wordpress.com/2018/03/11/faqs-eine-kamera-kaufen/

Die Kraft eines Porträts liegt in dem Bruchteil der Sekunde, in dem man etwas vom Leben der fotografierten Person versteht. Die Augen erzählen viel, der Gesichtsausdruck… Ein Porträt nimmt man nicht alleine auf, der Andere schenkt es einem.

https://slowfoto.wordpress.com/2017/07/31/faqs-einfach-bessere-fotos-wie-man-sie-erhaelt/

Gute Fotografie beginnt dort, wo man schlechte Fotos nicht mehr aufnimmt. Auch eine bessere oder teurere Kamera macht keine aussageträchtigeren oder besseren Aufnahmen! Wenn eine Aufnahme gefällt, ohne dass die verwendete Kamera auffällt, ist (m)ein Ziel erreicht.

Farben sind das Lächeln der Natur  Leigh Hunt – englischer Schriftsteller

Jedes Foto hält die Zeit an  Cees Nooteboom – holländischer Schriftsteller

alle Aufnahmen aus der Hand und ooc außer FastResize

(c) slowfoto.de

VHS Fotokurse Im November 2016 in Lindau

Einfach bessere Fotos

ist der Tenor meiner drei VHS Fotokurse K120, jeweils ca. 90 Minuten am Mittwoch Abend in der VolksHochSchule Lindau am Uferweg in der ehemaligen Kaserne  – mit den Themen Anschaffung, Gestaltung und Bearbeitung von digitalen Fotoaufnahmen. Hier drei beispielhafte Teilnehmer Aufnahmen:

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SONY DSC

dsc04425_snapseed-kopie_1000x1500Auf Grund der hervorragenden Ausstattung des Seminarraumes war eine ideale Atmosphäre für die Gruppe gegeben, der Kurs wird Anfang 2017 wiederholt!

Anmeldung und alle Infos unter vhs-lindau.de >vorher meinen nachher wissen<

© slowfoto.de

Frankfurt myZeil – vorhandenes Licht, künstliches und natürliches 2012

Kaufhäuser oder architektonisch interessante Geschäfte haben mich schon immer begeistert. Zwar wurde die Bitte, fotografieren zu dürfen, auch mal abschlägig beschieden… An vorderster Stelle möchte ich das historische Londoner Liberty nennen, mit der eher niedrigen Geschosshöhe würde es heute baulich keine Chance mehr haben und gerade darin liegt der Reiz, von der eher unaufdringlichen Präsentation der Waren ganz abgesehen, man glaubte sich eher in einer privaten Ausstellung! Berlins KDW, der neuere Bären Komplex in Budapest, die eher kleine aber reizvolle Königsgalerie in Kassel und das klassische und mehrgeschossige Pariser La Fayette sind nur stellvertretend für die vielen angenehmen Orte genannt, an denen Kaufen noch ein Erlebnis und nicht immer nur eine Wandlung von Geld in Ware darstellt.

In Frankfurt gibt es noch einige dieser >alten< Geschäfte, vor geraumer Zeit ist mit dem myZeil Komplex ein imponenter neuer Koloss hinzugekommen. Eigentlich wollten wir den geplanten Besuch für einen Einkaufsbummel nutzen, leider oder für mich glücklicherweise hatten alle Geschäfte schon geschlossen, dennoch war myZeil zur blauen Stunde noch geöffnet, mit sehr wenigen Besuchern bei feierlicher Beleuchtung, ein idealer Zeitpunkt für den Fotografen. Während man oft lange oder vergebens auf eine weitgehend Personen freie Situation wartet, habe ich alle vorstehenden inside Aufnahmen innerhalb von 20 Minuten erstellt, die Kombination rauscharmer Vollformatsensor, lichtstarke und superweite Optik war ja zufällig in der Tasche. Die Aufnahmen zeigen den Weg über die ellenlange Rolltreppe nach oben und danach gings bergab, anschließend noch einige Impressionen von der Zeil bis zum Goetheplatz.

http://de.wikipedia.org/wiki/MyZeil

Als bisheriger JPG und DxO6 Nutzer habe ich diesmal konsequent die Nachentwicklung von RAW-Datei mit DxO7 angewendet. Für erstklassige und m.E weitgehend naturähnliche Farbwiedergabe (verfremden kann man ja immer noch) finde ich >Snapshot< und RAW ideal, danach in DxO7 mit dem Preset >Standard – neutrale Farbe nur RAW< nachentwickelt wegen der sichtbar differenzierteren Rot Gelb Wiedergabe, mit gesteigerten Feinkontrasten und verbesserten Strukturen. Dieser workflow scheint (m)ein derzeitiges Optimum, die parallel in der EOD 5DII gespeicherten JPGs sind eindeutig unterlegen! Einziger Nachteil ist die Dateigrösse von 20-30MB pro RAW bei der Aufnahme, das bedeutet bei 250 Bilderchen ca.10 GB  auf der CFC. Man muss mehrere große Speicherkarten haben oder nach jedem Shooting die RAW Dateien entweder extern speichern oder gleich nachentwickeln resp. in JPG rendern, am besten immer das Noti mitschleppen und danach die RAWs auf der CF-Karte der Kamera löschen. Bisher war eine 16GB CFC für bis zu zwei Wochen JPG gut 🙂 jetzt bedarf es auch größerer primärer Speichervolumina.

Das genannte Preset ermöglicht stimmige Aufnahmen nicht nur bei vorhandenem Licht in Räumen. Zum vergrößerten Betrachten wie immer eines der 45 Bilder anklicken.

– Kamera: EOS 5D MkII
– Objektiv: EF 2.8 16-35 L
– Blende: [Av] F2.8
– Belichtungszeit: meist 1/90 sec
– Empfindlichkeit: ISO 800
– Belichtungskorrektur: -0,5LW
– Brennweite: 16mm
– Entfernung zum Fokus: AF pre nur mit zentralem Kreuzsensor
– Belichtungsmessart: Integral
– Bildstil: Snapshot
– Bildart: RAW
– Bildbearbeitung: DxO7 Preset Standard – neutrale Farbe nur RAW – TOP (Traumflieger Online Picture) zur Datenreduktion auf 250KB

Frankfurt am Main, (my)Zeil und Goetheplatz 17-18Uhr

(c) www.slowfoto.de

FAQs Kaufberatung – Wie sage ich es meinem Freund? 2010

Einfach bessere Fotos

 

 

Bieten die kleinen Digitalen zu wenig an Gestaltungsmöglichkeiten? Ist der Autofokus zu langsam? Ist der weite Winkel nicht weit genug? Dann sollte man mal eine Spiegelreflexkamera näher betrachten:

Die Einstiegsmodelle sind mittlerweile recht günstig, die Bildqualitäten top und die Möglichkeiten übertreffen die der Kompaktmodelle um Längen, zudem beinhalten sie Automatikprogramme für Einsteiger und Umsteiger. Einmal richtig programmiert und kennengelernt, lässt sich die Spiegelreflexkamera viel schneller bedienen als ein Kompaktmodell und gibt dem Fotografen zudem neue gestalterische Freiheiten. Die Anschaffungskosten für kompakte Topmodelle liegen sogar über dem Einstieg in die Welt der digitalen Spiegelreflexfotografie, in der die Möglichkeiten der Nachinvestition hingegen unendlich bleibt. Man muss also wissen, was man nicht benötigt.

Wer in (Vor-) Einstellungen schwelgen möchte: Belichtungszeit, Blende, Blitzeinstellungen und vieles andere mehr lassen sich frei wählen: [M] für manuell stellt das Meisterprogramm dar. Wechsel-Objektive, Filter, Konverter und Zubehör wie entfesselter Blitz verbessern die Funktionalität weiter, als Beispiel die echten Weitwinkel bis hin zum Fischauge oder Teleobjektive mit langen Brennweiten: Man wechselt die Bodys nach Bedarf, nicht die Objektive und kann somit die Kameraausrüstung exakt für jede Situation anpassen. Der Nachteil ist die Anschaffung, das Gewicht und die Größe der mitgeführten Ausrüstung.

Wer also bessere Bilder und die alte Kamera ersetzen will, achtet beim Kauf einer digitalen Spiegelreflex-System-Kamera auf diese Tipps: 

DSLR – Systemkamera

Spiegelreflexkameras (aus dem Englischen für single lens reflex) werden in der digitalen Version  DSLR oder D-SLR abgekürzt, die Bezeichnung Systemkamera ist entstanden, weil eine Spiegelreflexkamera mit dem Zubehör wie Wechsel-Objektiven oder externen Blitzgeräten und vielem anderen mehr ein System bildet. Und dieses System ist an einen (1!) Hersteller gebunden…

Auflösung oder Bildgröße

Eine hohe Auflösung ist zunächst kein Garant für hohe Bildqualität: Ein schlechtes Objektiv macht an einer guten Kamera keine sehr gute Bilder, ein sehr gutes hingegen auch an Kameras mit niedrigen Auflösungen beste Aufnahmen.

Die Auflösung entscheidet die maximale Bildgröße im Ausdruck oder in der Darstellung in höchster Qualität. Für die Postkartengröße 10x15cm reichen 2 Megapixel, für DIN-A4 4-5 Megapixel. Solche Ausdrucke wirken, wenn gute Objektive und Kameras vorausgesetzt sind. Die größtmögliche Auflösung benötigt man, wenn nur Teilbereiche der Fotos z.B. bei Aktions- oder Sportfotografie verwendet werden (Freistellen). Das geht mit höherer Auflösung besser.

6 oder 21 Megapixel

Die Einstiegsmodelle verfügen über mindestens 6 Megapixel und sind für den gelegentlichen Nutzer ordentlich ausgestattet, die nächsten Modelle besitzen 8-12 Megapixel-Sensoren. Für höhere Ansprüche an die Bildgröße  eignen sich 18 Megapixel Auflösung und (Vollformat-) Sensoren professioneller Kameras mit 10-21 Megapixel.
Die Auflösung der DSLRs kann man nicht mit der von Kompakten vergleichen: Schon die alte Spiegelreflexkamera mit 6 Megapixel Auflösung liefert in vielen Situationen ein besseres Bild als ein Kompaktmodel mit 12Megapixeln auf Grund der unterschiedlich großen Sensoren und Pixel.

Sensorgröße

In der Kompakten ist ein kleiner bis sehr kleiner Sensor mit (sehr) vielen Pixel verbaut, das führt zu Rauschanfälligkeit und geringer Lichtausbeute, die größeren DSLR-Sensoren sind rauschärmer und lichtempfindlicher. Selbst die in leichten und kompakten DSLR eingesetzten Sensoren sind deutlich größer als die von Kompaktmodellen.

Bei Spiegelreflexmodellen trifft man auf drei verschiedene Sensorgrößen: Je größer der Sensor, desto teurer ist er und damit die Kamera auch. Der Vollformatsensor ist genauso groß ist wie ein Dia beim so genannten Kleinbildformat analoger Kameras, identisch sind auch die Bildwinkel der gewohnten Brennweitenangaben auf den Objektiven. Bei kleineren Sensoren muss man den Bildwinkel reduzieren oder die Brennweite mit einem Verlängerungsfaktor entsprechend hochrechnen. Bei Canon gilt für die Umrechnung häufig der Faktor 1,6 und bei Nikon beträgt dieser zumeist 1,5 bis 2.0 bei Olympus.

Verlängerungsfaktor (Crop-Faktor)

Ein Rechenbeispiel: Das sogenannte Standard Kit-Objektiv mit 18-55 mm Brennweite führt bei Canon zu realen Bildwinkeln entsprechend Brennweitenwerten von 29-88 mm, da man die Objektivangaben mit 1.6 multipliziert, für Nikon gilt 1.5, dass ergibt Bildwinkel entsprechend 27-82 mm Brennweite, dies wird auch Kleinbild-Äquivalent (KBÄ) genannt.

Seitenverhältnis

Digitale Kompakte bieten wie das Fernsehen (PAL) ein 4:3-Format. Analoge und digitale Systemkameras bilden dagegen mit einem 3:2-Verhältnis wie Kleinbild oder Dia ab, mit Ausnahme der DSLR von Kodak und Olympus, deren Four-Thirds-Standard ebenfalls 4:3 beträgt. Durch nachträgliches Beschneiden lässt sich fast jedes Format bauen, durch Stitchen (Zusammenrechnen) entstehen echte Panoramen.

Prozessor und Speicherkarten

Hohe Auflösungen verursachen große Bilddateien auf der Speicherkarte, besonders wenn sie im RAW-Format oder wenig komprimiert ablegt werden. Man sollte beim Kauf eher große Speicherkarten mit einplanen. Nicht nur der Speicher muss bei diesen Datenmengen groß sein, sondern der Prozessor auch schnell, ansonsten kann es zu Verzögerungen kommen, weil man mit der Bildfolge oder dem Video-Clip warten muss. Hohe Anforderungen an die Schreibgeschwindigkeit hat die Videofunktion oder der Serienbildmodus, weil dabei kontinuierliche Datenmengen gesichert werden müssen. Das sind Höchstleistungen für den oder die kameraeigenen Prozessor-en und Speicherchip. Wenn der Speicher mitspielt, schaffen viele Kameras etwa drei bis acht Fotos pro Sekunde, jedoch nicht grenzenlos. Spätestens am Ende der Speicherkarte ist Schluss.

Bei digitalen Kameras beherrschen zwei Speicherformate das Feld: CF (CompactFlash), einschließlich der veralteten Microdrive-Mini-Laufwerke und SD (Secure Digital) und deren aktuelle Variante SDHC (High Capacity). Wichtig ist, dass die verwendete Karte den Speicheranforderungen und Übertragungsgeschwindigkeiten der jeweiligen DSLR gerecht wird, denn es gibt unterschiedlich schnelle Karten und Kameras.
Die weiter entwickelte SDHC ist trotz äußerlich gleichem Format nicht mit SD zu vergleichen, die Kamera muss deshalb SDHC kompatibel sein. Als Vorteil speichern diese Karten bisher 16GB, bis 32 GB sind geplant in den Klassen 2, 4 und 6, der jeweilig maximalen dauerhaften Übertragungsmenge in Megabyte also dauerhaft bis sechs Megabyte Daten pro Sekunde! SDHC sind kostengünstiger als CFC und mit einem Adapter aber auch im CFC Slot verwendbar.

Lichtempfindlichkeit ISO

Der Lichtempfindlichkeit der Kamera-Sensoren kommt eine besondere Bedeutung zu: Nach ISO (International Standard Organisation) gemessen, findet man Werte ab 50 bis 3200, viele Kameras erreichen ISO 50 nicht und wenige bieten ganz hohe Werte bis 25.600. Diese Angaben müssen immer mit der entsprechenden Bildqualität einhergehend verglichen werden, sonst ähneln sie den automobilen Norm-Verbrauchsdaten.

Je kleiner der Wert, desto niedriger die Lichtempfindlichkeit, der größere Wert steht für höhere Signalverstärkung mit  dem Nachteil verstärktem Rauschens. Den gleichen Empfindlichkeitseffekt erreicht man auch mit offeneren  Blenden oder längeren Belichtungszeiten, bis hin zur Stativnutzung.

Viel Licht durch Spiegelungen auf Wasseroberflächen oder Schneelandschaften erfordert niedrige ISO-Werte (50 oder 100) und kurze Belichtungszeiten. Im Konzert in Räumen oder zum Ende der blauen Stunde im Freien sind höhere ISO-Werte (400-3200) nötig. Allerdings neigen bei hohen ISO-Werten viele Kameras zum gefürchteten Bild- und Farbrauschen, was auch bei analogen Fotos zur groben Körnung geführt hat (nachträglich gepuschte Unterbelichtung).

Die großen Pixel der größeren Sensoren rauschen deutlich weniger und das auch später als die Kleinen in den kompakten Digitalen, die DSLR bietet eindeutig mehr Spielraum, vor allem als Vollformat. Zudem gibt es selbst zwischen vermeintlich gleichwertigen Kameras recht deutliche Unterschiede im Rauschverhalten, was auf durchaus positive Weiterentwicklungen in der Signalverarbeitung durch die Kameraprozessoren beruht.

Optischer Sucher und Monitor
 
Mittlerweile kann man bei den aktuellen DSLR die bewegte Live-Vorschau, wie von den Kompakten gewohnt, per fest eingebautem oder klappbarem Bildschirm auf der Kamerarückseite oder per Kabelverbindung auf einem Notebook verfolgen, was vor allem in der Lupenbetrachtung präzise Einstellungen ermöglicht. So lassen sich Bildkompositionen und Einstellungen auch fernab vom Auge bestimmen. Bei der mobilen Verwendung reicht der 3 Zoll Monitor in den meisten Fällen für eine erste Kontrolle aus.
Ein Vorteil ist zudem ist der SLR typische Blick durch das Objektiv, wie aus analogen Zeiten, jetzt vor allem beim Vollformatsensor mit dem großen Sucherbild für die manuelle Fokus-Bestimmung: Ein großes Sucherbild ist in den kompakten DSLR Bauart bedingt kein Standard. 
 
Automatiken und Bedienung

Kompaktkameras glänzen eher mit zu vielen Automatiken, jedoch weniger mit manuellen Einstellungen. Wer ohne Automatiken überfordert ist, verliert früh den Spaß am Fotografieren. Für Ein- und Umsteiger bieten DSLR auch verschiedene Motiv-Automatikmodi. Von analogen Spiegelreflexkameras ist der [A] als Blenden-Zeit Modus bekannt, weiter differenziert als [Av] Blenden- oder [Tv] Zeitvorwahl. Der Versierte hat im vollmanuellen [M] Programm und im Menü Bildarten alle Möglichkeiten, die Aufnahmen entsprechend zu beeinflussen.

Bei Motivprogrammen sind die festgelegten Parameter dann von Nachteil für die Aufnahmen, wenn man sie weder kennt noch beachtet.

Einschaltzeit und Auslöseverzögerung

Einschalten und Auslösen ist der Idealfall, vor allem in Verbindung mit schneller Serienbildfunktion und präziser AF-Nachführung, einschlägige Testberichte zeigen Trefferquoten um 50% und mehr für scharfe Aufnahmen. Abhilfe schafft eine Trennung von Autofokus und Auslösung durch Vorfokusieren, sei es mit Hilfe der mittlerweile verbreiteten AF-Taste, der individuell belegten Sternchentaste oder der Speicherfunktion bei halb gedrücktem Auslöser, von der Verwendung lichtstarker Objektiven mal ganz abgesehen.

Bildbearbeitung intern oder nachträglich

Ein Teil der eventuell nötigen Bildbearbeitung kann oft auch in der Kamera vorgenommen werden: Rote-Augen-Korrektur, Beschneiden, D-Lightning, Filtereffekte, wie Schwarzweiß-Fotografie und mehr. Ich ziehe dafür die Nachbearbeitung am großen und kalibrierten Bildschirm vor. Im Zweifelsfall ist eine RAW-Aufnahme wertiger, bei der sich viele Korrekturen ohne Verluste bewerkstelligen lassen. Ein Sonderfall ist die nachträgliche Entwicklung von JPG oder RAW Bilddateien mit Hilfe von spezieller Software (DxO), die objektiv typische optische und Belichtungsfehler herausrechnet, eine kostengünstige, aber eher wenig bekannte und weitgehend automatisch ablaufende Maßnahme, auf die auch Berufsfotografen nicht verzichten.

Gehäuse

DSLR Gehäuse sind auch ohne Objektiv deutlich größer und schwerer als die der Kompakten oder analogen SLR, dafür liegen sie in der Regel sehr gut in der Hand, das robuste Magnesium Gehäuse sorgt mit Abdichtungen und wertigen Ausführungen für lange Nutzungsphasen.

Günstige Einstiegsmodelle haben aus Kostengründen mehr Kunststoff verbaut, sie sind auch kleiner und kompakter, ideal bei sportlichen Betätigungen. Für Anwender mit großen Händen empfiehlt sich ein Batteriegriff, damit die Kamera besser in der Hand liegt. Mit zu vielen Knöpfen übersäht kann die Bedienung bei jeder Kamera geringer Größe fummeliger werden. Das Handling variiert leider auch innerhalb eines Herstellers von Modell zu Modellpflege und wird immer weiter optimiert, was auch immer die Entwicklungsabteilungen darunter verstehen mögen. 

Schwere (Zoom-) Objektive

Erheblichen Einfluss auf das Gesamtgewicht haben die wechselbaren (Zoom-) Objektive, vor allem die lichtstarken und bildstabilisierten. Das Objektiv kann bei aufwendiger Konstruktion und großem Brennweitenbereich deutlich mehr wiegen kann als das Kameragehäuse, oft erkennbar an der Stativschelle..

Staub nicht nur auf dem Sensor

Ein typisches SLR Problem ist das Wechselbajonett als Öffnung für alles, was nicht in die Kamera eindringen soll, wenn man vom inneren Abrieb absieht. Wurde früher der Film regelmäßig erneuert, verschmutzt heute auch der Sensor mit Staub, vor allem bei unsachgemäßem Objektivwechsel (Bajonett offen nach oben) oder unsauberen Gehäuse- und Objektivdeckeln. Ultraschallmechanismen reinigen zyklisch den Sensor und wirken nahezu einwandfrei, wer sich an die Sensorreinigung mit Licht und Lupe und speziellen Mitteln nicht traut, ist damit gut versorgt. Selber reinigen ist gründlicher: Man kann auch beim Händler oder Service den Sensor gegen Gebühr reinigen lassen.

Bildstabilisator

Wer mit bildstabilisierten (Tele-) Objektiven gute Erfahrungen gemacht hat, wird darauf nicht mehr verzichten.  Allerdings kosten diese fast soviel wie die lichtstarken Alternativen, und diese mit Stabilisator nochmals mehr. Dafür gleichen sie durch Gegenbewegungen leichte Bewegungen aus und machen auch mit weniger Licht noch scharfe Fotos, wenn das Objekt eher ruhig bleibt. Im Weitwinkelbereich sind lichtstarke oder feste Brennweiten auch gut ohne Stabilisierung einzusetzen.

Stromversorgung

DSLR haben ohne Ausnahme einen deutlich höheren Strombedarf als analoge Modelle, Autofokus und Stabilisator, Display und Elektronik fordern Tribut. Akkus sollten 500 oder mehr Aufnahmen durchhalten.  Abendliches Nachladen ersetzt den Zweitakku, Batteriegriffe können auch mit AA-Zellen bestückt werden. Meine Erfahrungen mit Sanyos Eneloop Akkus z.B. für Blitzgeräte sind sehr gut. 

Objektive – Investitionen ohne Ende

Der Vorteil von SLR liegt im Blick durch das Wechselobjektiv, der Nachteil in der Nachinvestition. Wer die erste DSLR kauft, sollte die Set-Angebote der Hersteller nutzen und ein Gehäuse im Paket mit einem oder zwei Objektiven kaufen. Für den Anfang bieten Komplettpakete eine gute Wahl, üblich sind dabei Standard Zoom-Objektive mit einem Brennweitenbereich von 15 oder 18 bis 55, 85 oder 135 respektive 55-250 mm Brennweite, die für viele fotografische Situationen gut ausreichen.

Das richtige Objektiv zu finden ist zu Beginn nicht einfach, denn hochwertige Sensoren stellen höhere Anforderungen als analoge Kleinbildfilme. Sehr schnell übersteigen diese Investition den Preis für das Kameragehäuse. Objektive sind Anschaffungen für eine längere Anwendung, Kameragehäuse wie Computer für eine kürzere Phase.

Die größte Auswahl an Objektiven bieten die Marktführer Canon und Nikon. In der Regel sind die Objektive von Fremdanbietern günstiger, aber nicht immer besser. Festbrennweiten werden besonders von ambitionierten Anwendern eingesetzt, da man mit ihnen eine bessere und verzeichnungsärmere Bildqualität erzielt. Alte Objektive können manuell oft mit entsprechenden Adaptern weiter verwendet werden, man muss darauf achten, dass diese ohne Korrekturlinsen für die unendliche Entfernungseinstellung auskommen.  

Blitz (extern)

Systemblitze garantieren alle vorgesehenen Funktionen. Ideal sind Kabel, um den Blitz etwas freier führen zu können. Infrarot-Steuerungen ermöglichen noch mehr entfesseltes und von der Kamera gesteuertes Blitzen, sofern der Blitz einen schwenkbaren Reflektor hat, denn der Empfänger muss mit der Kamera in Sichtverbindung stehen. Während der eingebaute Pop-Up-Blitz mit Leitzahlen (LZ) um 14 auskommt und für Aufhellen oder Nahaufnahmen gut geeignet ist, sollte der externe große Blitz satte Leistung bieten (LZ 40 und mehr).

Bildformate

JPEG: Großes Bild mit geringster Kompression ist die Wahl. Man kann JPG sogar sehr gut extern nachentwickeln (DxO).
RAW: Steht der nachträgliche Farbabgleich und mehr im Vordergrund, ist die Rohdatendatei im Vorteil, als Nachteil ist diese größer. Dafür stehen alle Möglichkeiten der Bildveränderung in Ruhe offen. Leider haben alle Hersteller ein eigenes RAW Format oder sogar mehrere.

Aktuelle, aber nicht alle Browser- und Grafikprogramme unterstützen diese vielen Rohdatenformate (Irfanview, Picasa, Photoshop CS). Wichtig ist deshalb auch die den Kameras beiliegende Software: Sie sollte das Format nicht nur weitgehend verarbeiten können, sondern auch leicht und intuitiv zu bedienen sein.

…wird mit einem Langzeit-Erfahrungsbericht über die Canon EOS 5D 5D MkII und 7D fortgesetzt

©www.slowfoto.de

Einfach bessere Fotos – slowfotos Reisefotografie 2010

 Canon 400D ISO 200 Blende F 11 Brennweite f 14mm Zeit 1/350 sec Uhrzeit 15:10 – Panorama aus fünf Einzelaufnahmen

Reisefotografie – richtig Auswählen, Fotografieren und Präsentieren

Jeder kann überzeugende Bilder von Reisen aufnehmen, wenn das Auge geschult und die Technik einigermaßen vertraut ist. Start at the beginning: Man muss sich nur innerhalb der Grenzen bewegen, die das Objekt der Begierde, die Technik und die Physik auferlegen.

Nicht alles, was ich sehe, kann ich wiedergeben, vieles davon eignet sich jedoch für eindrucksvolle Standbilder: besser ist es, mit Gefühl und guten Willen schon in der Kamera zur perfekten Bilddatei zu gelangen, der richtige Weg, um anschließende und zeitaufwendige Nachbearbeitung am PC zu minimieren.

Wie geht das? Dabei helfen die zwölf folgenden und einfachen Regeln

Canon 350D ISO 200 Blende F 11 Brennweite f 10mm Zeit 1/350 sec Uhrzeit 12:49 Panorama aus zwei Einzelaufnahmen

Zwölf Wege zum Erfolg

1)    Das richtige Equipment – weder zu viel noch zu wenig

2)    Eigene Fähigkeiten – Erkennen und Umsetzen

3)    Die richtige Komposition – was darf keinesfalls aufs Bild

4)    Kontraste zwischen Vorder- und Hintergrund – was verträgt der Sensor

5)    Zur richtigen Zeit am richtigen Ort – Planung ist alles

6)    Zwischen Licht und Schatten – darin liegt der eigentliche Reiz

7)    Die richtige Einstellung – oder wie beherrsche ich die Technik

8)    Interessante Aufnahmen mit Menschen – alt,  jung oder fremd

9)    Schlechtes Wetter – es gibt nur ungeeignete Motive

10)   Nachbearbeitung am PC – so wenig wie sinnvoll

11)   Bildauswahl – was ist langweilig

12)   Präsentation – optisch oder gedruckt

Canon 400D ISO 200 Blende F 11 Brennweite f 24mm Zeit 1/250 sec Uhrzeit 13:18

1)   Equipment

Manches davon bleibt besser zu Hause

und oft ist weniger mehr!

Nicht die apparative Ausrüstung, sondern die genutzte Situation und die beherrschte Technik sichern gute Ergebnisse: Eine digitale SLR-Kamera mit präzisem, schnellen Autofokus, ein >Fußgängerzoom< (max. 18-135mm) oder einige Zoomobjektive (darüber kann man Stunden streiten), Ersatzakkus plus Speicherkarten und vielleicht noch ein Netbook zum Speichern sind notwendig, vielleicht auch weniger.

Als pragmatischer Minimalist nimmt man mit, was man benötigt oder letztendlich doch etwas mehr. Die Tasche sollte weder Blicke und Begehrlichkeiten anziehen noch zu schwer sein, wenn es zu Fuß auf Motivjagd geht. Ich verzichtete gerne auf Blitztechnik und Stativ: >available light Fotografie< ist die Herausforderung für mich in vollem Belichtungsspielraum von ISO 100 bis 3200 plus die Nutzung von allem, woran oder worauf die Kamera ruhen kann (Geländer, Hauswände, Laterne, Tische und Stühle), mit zwei oder drei Bildern in Folge, wobei eines davon besonders gut und scharf sein sollte.

2) Eigene Fähigkeiten

Canon 400D ISO 200 Blende F 9,5 Brennweite f 10mm Zeit 1/250 sec Uhrzeit 10:25

Wie so oft zählt das Wissen mehr als die beste verfügbare Technik, sogar mit einfachen Kameras lassen sich ansprechende und aussageträchtige Aufnahmen machen, ohne dass zuvor ein Vermögen investiert wird.

Fotografie basiert auf einigen optischen und physikalischen Grundregeln über Licht und Tageszeit, Bildwinkel und Bildkomposition, der Rest ist Erfahrung und Intuition. Wer vorher mitdenkt, muss nachher nur wenige Aufnahmen löschen = s l o w f o t o. Und ein Bild ist erst dann gut, wenn man nichts mehr abschneiden oder verändern muss (und Frauenaugen dies bestätigen).

Am Kiosk oder im Zeitungsgeschäft lässt sich schnell herausfinden, wo die richtig guten Standpunkte für die bisherigen Fotografen waren. Wichtig ist die Wahl des interessanten Tageslichts, high noon ist ungeeignet, weil die Sonne zu hoch steht, zu grelles Licht bei zu dunklen Schatten verursacht und die interessante, weil seitliche Schattenwirkung entfällt.

Meine Highlights entstehen am frühesten Morgen, oft schon direkt nach Sonnenaufgang, oder zur „Blauen Stunde“, also in den 20 bis 40 Minuten nach Sonnenuntergang, wenn der Himmel leuchtet, aber noch nicht zu dunkel ist und ISO zur Bedeutung kommt. Der erkannte Zufall sichert die besten Motive, man sollte vorher wissen wo, denn die Ausbeute eines ganzen Tages entsteht so oft innerhalb weniger Minuten.

Canon 400D ISO 800 Blende F 3,5 Brennweite f 10mm Zeit 1/4 sec Uhrzeit 17:29

Mit dem Stadtplan in der Hand oder einer geplanten Tour im Kopf suche ich die entsprechenden Standpunkte und verwende passende Brennweiten. Bin ich mit dem Ergebnis nicht wirklich zufrieden, suche ich sofort nach besseren Kompositionen. Vor allem in alten Städten ist ein super Weitwinkel (16mm KB oder 10mm KBÄ) von Nöten, schmale Gassen erfordern Hochformate.

Eher statische Motive werden mit [Av = aperture value] und Blende 7 oder mehr aufgenommen, um möglichst große Schärfentiefe zu erreichen, dynamische Motive mit Personen bedürfen kurzer Belichtungszeiten mit [Tv = time value] ab 1/250 sec und kürzer, um Bewegungsunschärfen sicher zu vermeiden.

Eine präferierte Einstellung ist dann oft auch die [P]rogrammautomatik mit einem prüfenden Blick auf die von der Kamera vorgeschlagenen Werte für Belichtungszeit und Blende bei vorgegebener ISO oder der ISO [Automatik].

ISO Werte hängen vom verfügbaren Licht und der Dynamik der Aufnahmen sowie der Brennweite ab. Wenn es hell genug ist und das Objekt sich sehr wenig oder nicht bewegt, kann ISO 50-100 sinnvoll sein, dunklere Situationen erfordern bis ISO 800-3200 und noch viel mehr, hier sind kompakte Kameras mit den kleinen Sensorabmessungen in Nachteil, weil frühes Rauschen angesagt ist.

3) Die richtige Komposition

Canon 350D ISO 400 Blende F 5,6 Brennweite f 85mm Zeit 1/90 sec Uhrzeit 21:15

Ganz wichtig ist die zwar standardisierte aber interessante Bildkomposition, hälftige Aufteilungen (Himmel und Natur jeweils 1:1) sind langweilig, vor allem bei kurzen Brennweiten, ebenso exakt in der Bildmitte platzierte Objekte. Besser ist der goldene Schnitt (Drittelregel zur horizontalen und vertikalen Aufteilung), beim 2:3 Format der Spiegelreflex ist 2/5 zu 3/5 oft interessanter.

Andreas FEININGER hat zur Bildkomposition einige Klassiker geschrieben, die heute so aktuell sind wie damals, denn trotz der digitalen Sensoren und Prozessoren hat sich an der Optik und Physik der Fotografie nichts geändert. Letztlich muss man schon vor dem Blick in den Sucher erkennen, was bildunwichtig und damit langweilig ist und das ganz einfach weglassen, das ist die wesentliche Aussage zum  s  l o w f o t o.

Die durch die Abmessung der sensorbedingt kleineren (als beim Kleinbildformat, Ausnahme EOD 7D) Sucherbilder digitaler Spiegelreflexkameras sind für mich ein Grund, noch besser auf eine exakte waagrechte und senkrechte Ausrichtung der Kamera zu achten, um spätere Nachbearbeitungen am PC zu minimieren:

  • Vor dem Druck auf den Auslöser sollten in der perspektivischen Betrachtung alle vor der Kamera liegenden Hilfslinien von Bauwerken oder dem Horizont parallel zum jeweiligen Bildrand verlaufen, sonst wirken die Fotos schlichtweg amateurhaft.
  • Bei Personenaufnahmen als schlechtes Beispiel abgeschnittene Beine und viel zu viel Himmel über dem Kopf. Wer mit der Kompakten fotografiert, ist mit einem 3 Zoll großen Bildschirm ordentlich beraten.

Abhilfe bietet der Vollformatsensor oder die EOS 7D in Verbindung mit Gittereinstellscheiben, für mich schließlich ein wesentlicher Grund zur Anschaffung.

4) Kontraste zwischen Vorder- und Hintergrund

Canon 5D ISO 50 Blende F 9,5 Brennweite f 85mm Zeit 1/250 sec Uhrzeit 16:20

Abwechslung schafft Spannung, Anfänger verschenken oft große Teile des Bildes für uninteressante Inhalte, dabei wäre mit etwas längerer Brennweite die Komposition viel gelungener, sofern man nicht einfach näher ans Objekt gehen kann.

Erst Gegensätze lassen den Betrachter die Größendimensionen erfassen, auch starke Farbkontraste verfehlen selten ihre Wirkung, dankbar sind Spiegelungen auf Glas- oder Wasseroberflächen. Oft ist die Nähe zum Motiv besser, um leere Bereiche im Bild zu vermeiden. Die Entfernung stimmt erst dann, wenn man nicht näher rangehen braucht oder kann.

Ebenso ist es sinnvoll, zu einem Motiv nach passenden Rahmen oder Ergänzungen im Vordergrund zu suchen, Gebäude erhalten durch angrenzende Bäume eine andere Dimension, Blicke durch Fenster oder Mauerdurchbrüche einen Rahmen. Dadurch kann ein zweidimensionales Foto den Eindruck von bildlicher Tiefe erwecken und somit erst richtig interessant wirken, denn weitwinklige Landschaftsaufnahmen ohne entsprechenden Vordergrund langweilen einfach.

5) Zur richtigen Zeit am richtigen Ort

Canon 350D ISO 400 Blende F 11 Brennweite f 15mm Zeit 1/250 sec Uhrzeit 6:44

Die besten Zeiten für gute Stadt- und Naturfotos sind in der morgendlichen Frühe, am späten Nachmittag und nach Sonnenuntergang zur Blauen Stunde. Deren jeweiliger Beginn lässt sich am einfachsten durch Probeaufnahmen feststellen – wenn das Licht des Himmels kräftig oder dunkel wird, wirken beleuchtete Motive im Vordergrund besonders gut.

In Städten achtet man auf verkehrsarme Zeiten, überfüllte Märkte oder Straßen lohnen nicht: Übersichten mit weiten Winkeln wirken uninteressant, nur Ausschnitte mit langen Brennweiten sind vielleicht noch möglich.

Canon 5D ISO 400 Blende F 5.6 Brennweite f 24mm Zeit 1/250 sec Uhrzeit 19:04

Schöne Motive findet man nur in Zeiten besten fotografischen Lichtes, für den Rest des Tages dagegen bieten sich Innenaufnahmen an – oder einfach eine Pause, schließlich ermüdet nach ein paar Stunden auch der fotografische Blick. Vergleicht man bei interessanten Außenaufnahmen die Uhrzeiten, fallen gewisse Zeit- (=Licht-) Phasen schlicht weg.

Canon 5D ISO 200 Blende F 4 Brennweite f 55mm Zeit 1/30 sec Uhrzeit 19:19

So schön die pralle Mittagssonne für den Urlauber zunächst auch wirken mag – auf Fotos wirkt das weniger grelle Vor- oder das warme Nachmittagslicht einfach schöner, die sanfte Schattenwirkung eingeschlossen. 

6) Zwischen Licht und Schatten

Licht wird in der Maßeinheit Candela/m² (cd für lateinisch Kerze) gemessen, egal ob es ausgestrahlt (Sonne) oder reflektiert wird (Mond). Die Sonnenscheibe hat eine Leuchtdichte von über einer Milliarde, die Nachtszene mit Sternenlicht hingegen 0,001 cd/m².

Der Kontrastumfang von hellem Mittagslicht beträgt etwa 1.000.000:1, unser Auge kann ohne Adaptation Kontraste bis 10.000:1 erfassen, der Sensor im Unterschied dazu nur 1.000:1, der Dynamikumfang guter Monitore reicht bis 500:1!

Wenn Helligkeitswerte in einer Datei mit 8 Bit Speicherplatz pro Kanal und Pixel gespeichert werden, stehen nur 256 (0 bis 255) Werte zur Verfügung, die im Histogramm dargestellt sind. Wer mehr darstellen will, muss also heftig tricksen.

Canon 5D RAW ISO 50 Blende F 6.7 Brennweite f 300mm Zeit 1/350 sec Uhrzeit 21:10 bearbeitet RawTherapee und easyHDR

Wie lässt sich die gebotene Lichtfülle überhaupt einfangen? Man kann heute mehrere Aufnahmen mit einer Belichtungsreihe vom Stativ erstellen und diese am PC übereinanderrechnen (High Dynamic Range), um die Lichtdynamik in der Aufnahme zu steigern.

Fotografiert man lieber aus der Hand, lässt sich die sogenannte Rohdatei (RAW) auch in den überbelichteten Bereichen nachträglich korrigieren. Wer Aufnahmen sorgfältig komponiert, Wert auf ausgewogene Belichtung legt und dabei allzu große Helligkeitsunterschiede vermeidet, kann die Mehrzahl seiner Aufnahmen bereits so auf die Speicherkarte bringen, dass nachträgliche Bildbearbeitungen weniger erheblich sind, wenn man von objektiven Fehlern absieht, dafür gibt es Abhilfe wie DxO.

Anfänger achten nicht auf das Licht und fotografieren Gesichter im Schatten. Sie sehen nicht das bei seitlicher Sonne leuchtende Blattwerk oder Kirchenfenster, gerade dieses weiche Licht betont architektonische oder gewachsene Strukturen besonders schön. Nur darf man die Fähigkeiten des Sensors nicht überschätzen: Zu starke Licht- und Schattenkontraste mögen für das sich selbst adaptierende Auge interessant wirken, kein Kamerasensor kann jedoch beides gut darstellen, da die Belichtung auf helle oder dunkle Fläche gemittelt ist. Große Plätze, die halb von der Sonne beschienen werden und halb im Schatten liegen, werden so mit zwei Aufnahmen besser wiedergegeben.

Ein konturlos bedeckter Himmel über dem Motiv wirkt nicht und sollte deshalb nur als kleiner Streifen in die Bildkomposition einbezogen werde, besser ist es hier, mit geneigtem Blickwinkel Gebäude oder die Landschaft aufzunehmen. Wenn beispielsweise nur ein kleiner Teil der Komposition extrem hell ist, sollte man im dunklen Bereich messen. In der Regel ist die eher knappe Belichtung richtig: Während beim Diafilm auf die dunklen Partien spotgemessen wurde, um sie nicht absaufen zu lassen und damit Überbelichtungen bei den Spitzlichtern in Kauf genommen wurden, müssen bei digitalen Aufnahmen die hellen Bildanteile richtig belichtet werden, um deren Strukturen zu erhalten.

Canon 350D ISO 200 Blende F 13 Brennweite f 10mm Zeit 1/500 sec Uhrzeit 14:27

Wenn nur die Schnelligkeit bei Aufnahme zählt, verwende ich die mittenbetonte Integralmessung und versuche, den Bildwinkel eher klein zu halten, dabei sind verwacklungsoptimierte Zoomobjektive in Verbindung mit dem kontinuierlichen Autofokus ein Garant für hohe Bildausbeute.

 7) Die richtige Einstellung hilft

s l o w f o t o bedeutet: Vorher nachdenken und die Einstellung wählen ist besser als aufwendige Bildbearbeitung oder ein einziges und dann noch misslungenes Foto. Die wohl wichtigste Einstellung ist die ISO-Empfindlichkeit entsprechend dem vorhandenen Licht. In vielen Aufnahmesituationen mit der [P] Programmautomatik mache ich mir keine weiteren Gedanken über Belichtungszeit und Blende: Ich verwende kein Stativ, den eingebauten Blitz gelegentlich zur Aufhellung, und achte nur auf korrekte Belichtung und vor allem präzise Fokussierung. Lieber etwas unterbelichten, denn was zu hell ist, lässt sich kaum retten, weil Konturen verloren gehen, hingegen kann ich ein dunkleres Bild in der DxO-Nachbearbeitung leicht anheben. Für Panoramaaufnahmen sollte der Weißabgleich je nach Licht fixiert werden, um Aufnahme für Aufnahme konstante Farben zu gewähren. Geht es um Schärfentiefe, ist das [Av] = Aperture Value Programm mit vorgegebener Blende F8-11 ideal, geht es um Schärfe, wird die 1/500sec und schneller im [Tv] = Time Value Programm voreingestellt, um den bildwichtigen Part scharf zu erfassen.

Noch ein Wort zum Autofokus, er kann nicht präzise und schnell genug sein! Moderne Spiegelreflexkameras bieten den nachgeführten Autofokus, somit können auch bewegte Motive scharf abgebildet werden. Ich bevorzuge den Autofokus als Extrafunktion auf der Sternchen- oder der [AF]-taste, damit ich als Erstes die exakte Entfernung einstellen kann, bewegt sich das Motiv, bleibt diese Taste gedrückt. [Sport] Programme können ähnlichen Komfort bieten.

 

Canon 350D ISO 200 Blende F 9.5 Brennweite f 300mm Zeit 1/1000 sec Uhrzeit 16:47  

8) Interessante Aufnahmen mit Menschen

Canon 300D ISO 100 Blende F 5 Brennweite f 46mm Zeit 1/60 sec Uhrzeit 16:13

Modelle sind Fotosessionen gewöhnt, Familienmitglieder oder Freunde in der Regel nicht! Aufnahmen von Fremden können ein Eingriff in deren Intimsphäre sein: Ungefragt und ohne Einverständnis schießt man mit der Kompakten mit drehbarem Objektiv oder Bildschirm aus der Hüfte, jedoch mit der Kamera vor dem Auge ist die Frage sinnvoll: „Stört es Sie, wenn Sie mit im Bild sind?“ Schon beim ersten Kopfschütteln klickt der Auslöser für zwei oder mehrere Bilder aus der Nähe und noch ein paar Fotos aus der Distanz. Die besten Personenfotos entstehen, wenn sich das Motiv entspannt oder glaubt, nicht mehr im Bild zu sein.

Canon 350D ISO 200 Blende F 8 Brennweite f 135mm Zeit 1/250 sec Uhrzeit 15:27

Menschen sehen am besten aus, wenn sie nicht erwarten, fotografiert zu werden. Hier helfen längere Brennweiten und Distanzen, dabei verändert sich wieder die Darstellung des Hintergrundes, der auch näher herangeholt wird. Ideale Motivquellen sind Märkte oder Spektakel auf der Straße. Gestellte Gruppenaufnahmen von Mitreisenden sind regelmäßig zum Gähnen: Besser positioniert man die Personen seitlich und beschäftigt sie dabei interaktiv, sei es mit Einkauf auf dem Marktplatz, im Gespräch untereinander oder mit Einheimischen oder beim Betrachten der ausgestellten Speisekarte. Es gibt so viele ablenkende Beschäftigungen, die den direkten Blick in das Objektiv vermeiden!

Canon 5D ISO 200 Blende F 96.7 Brennweite f 32mm Zeit 1/60 sec Uhrzeit 12:04

Natürlich darf und soll man nicht kompromittierende Situationen ausnutzen. Ein kurzer Blick, ein fragendes Lächeln oder ein freundliches Winken sichert die Zustimmung derjenigen, die mit ins Bild genommen werden.

 9) Schlechtes Wetter

Canon 350D ISO 200 Blende F 4.5 Brennweite f 10mm Zeit 1/60 sec Uhrzeit 16:43

Regen und bedeckte Himmel sorgen für Abwechslung: Man wählt einfach andere Motive oder Blickwinkel aus! Ungewöhnliche Bilder entstehen, wenn man mit der Kamera aus der Froschperspektive, also in Bodennähe oder hoch über den Schultern schießt. Ideal sind auch Spiegelungen von Sehenswürdigkeit in Fensterscheiben oder großen Wasseroberflächen, notfalls mit dem Weitwinkel und einer Pfütze. Auch Tele- und Makroaufnahmen von Spiegelungen in Eiszapfen oder Wassertropfen können spektakulär aussehen, wenn man sich mit der Suche nach dem interessanten Blickwinkel Mühe gibt.

Alternativ bieten sich Fotos in Innenräumen an, Ausstellungen oder Kaufhäuser sind dabei sehr ergiebige Quellen: In Städten mit erhaltenem altem Bauwerk sind innenarchitektonischer Kleinode leicht zu finden. Allerdings gilt dort auch die Frage nach dem der Erlaubnis als Pflicht.

Canon 5D ISO 3200 Blende F 4.5 Brennweite f 105mm Zeit 1/125 sec Uhrzeit 17:45

Besteht kein Fotografierverbot und dürfen Aufnahmen ohne Blitzlicht gemacht werden, bieten auch hier rauscharme Sensoren enorme Vorteile.

10) Nachbearbeitung am PC

Man muss nicht jedes Bild (für den Druck) nachbearbeiten, es sei denn, man kann nur unter Zeitdruck oder mit Lichtdefiziten aufnehmen, dann ist DxO und PhotoShop angesagt. Ein zwingendes Beispiel dafür sind langbrennweitige Teleaufnahmen von Landschaften, sie sind oft kontrastarm und dunstig, einzige Abhilfe: Die vorhandenen Farben im Histogramm etwas spreizen, damit den Kontrast anheben und über den Gammaregler die Helligkeit beeinflussen, abschließende Feinarbeiten mit Unscharf maskieren vornehmen. Dazu sind Kenntnisse und Verständnis gefragt!

Übertriebene Bildbearbeitung lässt Bilder oft unnatürlich aussehen, deshalb ist für die Bildbearbeitung am PC ein kalibrierter Bildschirm unerlässlich. Wer Objektive oft wechselt, muss manchmal den Staub auf dem Sensor im Bild retouchieren oder den Sensor reinigen oder Bild- und Pixelfehler mit dem Stempel ausmerzen.

Sanyo Xacti VPC-E6EX ISO 100 Blende F 7.6 Brennweite f 12mm Zeit 1/50 sec

Canon 350D ISO 200 Blende F 20 Brennweite f 18mm Zeit 1/200 sec – Kitobjektiv in Retrostellung mit dem www.traumflieger.de makro flash kit

11) Auswahl des besten Bildes

Wer zu viel knipst, hat viel zu löschen! Beschränkt man sich bei den Aufnahmen auf die weitgehend perfekten Bilder und löscht schon in der Kamera, erspart dies lästiges und nachträgliches Suchen und Auswählen am PC.

Nicht nur bei Personenaufnahmen ist oft die zweite oder dritte Aufnahme die bessere, weil die Akteure entspannter sind. Reicht das vorhandene Licht nicht aus, sind Serienbilder eine Möglichkeit, dem Verwackeln entgegenzuwirken. Gleiches gilt für den Selbst- oder Kabelauslöser. Kompakte verfügen wie manche Telewechselobjektive über optische Hilfen oder Stabilisatoren bei langen Belichtungszeiten, die ein Segen für die Bildqualität sein können.

Canon 5D ISO 3200 Blende F 4 Brennweite f 24mm Zeit 1/15 sec Uhrzeit 19:51 unbearbeitet!

Technische Aspekte wie Schärfe und gerade Horizonte sind ebenso wichtig wie richtige Belichtung, überbelichtet ist schlimmer als knappe Belichtung mit satteren Farben: Deshalb muss man die Komposition und das Licht an den wesentlichen Stellen des Motivs überprüfen – trotzdem bleibt die Bildauswahl natürlich immer subjektiv.

Zur richtigen Bildauswahl (m)ein Rezept: Frauen haben oft ein untrüglich perfektes Gefühl für gute und weniger aussagefähige Aufnahmen…

12) Präsentation

Druck oder Projektion? Wer sich an Postkartengröße 10×15 cm erfreut, ist mit einem Thermosublimationsdrucker (Wachsdruck) von CANON sehr gut beraten, die Farbtreue und Haltbarkeit sind einfach hervorragend. Größere Formate lasse ich im Fotogeschäft oder Versand printen, die Kosten liegen weit unter den empfindlichen Tintendrucken, die Qualität ist viel besser.

Canon 300D ISO 100 Blende F 10 Brennweite f 33mm Zeit 1/160 sec Uhrzeit 12:51

Aktuelle Beamer sind leistungsfähiger geworden, HD-Fernseher auch. Allerdings lassen sich 10 Millionen Pixel noch nicht als optisches Bild wirklich darstellen, bei 72 Pixel pro inch wäre die notwendige Bildschirmgröße für die pixelgenaue Darstellung immerhin 137×92 cm! Die Preise für >24 Zoll fullHD TFTs sind mittlerweile so günstig, sodass auch diese großen Bildschirme für die schönen Erinnerungen an Reisen in Betracht kommen.

Und manche Motive sind und bleiben in der Präsentation einfach schwierig…

Canon 400D ISO 200 Blende F 9.5 Brennweite f 85mm Zeit 1/250 sec Uhrzeit 19:52 Panorama aus sieben Einzelaufnahmen

 

wird mit anderen Themen fortgesetzt…

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Einfach bessere Fotos – Teil 7

Tipps für alle digitalen Kameras

Der (Durch-) Blick für das Wesentliche am und im Bild

Es gibt keine Kamera, mit der man alle Aufnahmesituationen gleichgut bewältigen kann. Vor allem kann der bewußte Verzicht auf allzu hochgezüchtete Technik durchaus förderlich sein, wenn es um die langlebige Anschaffung der für die eigenen Bedürfnisse geeigneten Kamera oder Ausrüstung geht. Zunächst muss man die Frage ehrlich beantworten, welches Equipment man nicht braucht und was an Aufwand zwingend nötig ist, denn auch für einen langjährigen Nutzer ist die Entscheidung pro oder contra immer nur eine persönliche:

Wer gut fotografieren kann, erstellt auch mit einer kleinen Kompakten, in meinem Fall mit der knuddeligen und wasserdichten CANON D10 mit innenliegendem 3-fach-Zoom, sehr gute Aufnahmen bei ordentlichem Licht, wobei ich hier sogar die in dieser Kamera angebotenen sinnvollen Automatiken nutze. Da ich den exakt über dem Objektiv platzierten Blitz wegen Entfall der häßlichen seitlichen Schlagschatten vorziehe, kommen alle anderen Kompakten nur ohne Blitzbetrieb in Betracht. Weitere Vorteile bietet ein klappbarer Bildschirm für knifflige Aufnahmesituationen, ebensolche der kleine Sensor in Verbindung mit der kurzen Brennweite ab etwa 6mm für extreme Makroaufnahmen.

Mehr Telebereich bieten sogenannte kompakte Superzoomkameras, die ich wegen der Trägheit von Autofokus und anderem lieber liegenlasse, ähnlich schwierig finde ich im Handling kleine VideoCams mit diesen Zoomobjektiven. Eine Kompakte mit weiterem Winkel von 24mm Kleinbildäquivalenz (KBÄ) und weniger als Zoombeginn würde mich eher interessieren. Bei stillen Motiven verwende ich ersatzweise Panoramen aus Hochformataufnahmen.

Wer gut fotografieren und wenig schleppen will, ist mit den preiswerten dSLR Einstiegsmodellen samt angebotenen Kit-Objektiven gut bedient, wobei live-view und full-HD Video auf Wunsch heute schon beinhaltet ist. Der mittelgroße Crop-Format Sensor spielt viele hier Vorteile aus, diese Kamera-Gattung gehört nicht umsonst zu den meistverbreiteten Modellen. Die neu berechneten Objektive beginnen ab 10mm Brennweite (entspricht 16mm KBÄ) und sind oft leichter und preiswerter als die entsprechenden vollformatigen Zoome.

Die Königsklasse im Kleinbildformat bleiben Kameras mit dem sogenannten Vollformatsensor, für die eine fast unüberschaubare Auswahl an originalen und fremden Objektiven und anderem Zubehör angeboten wird. Sowohl Gewicht als auch Anschaffungskosten liegen durchaus bei einem Vielfachen, noch weiter steigerungsfähig wird dann das Mittelformat.

Die Entscheidungsnot reduziert sich, wenn ich folgende Fragen für meine persönlichen Bedürnisse ehrlich beantworte:

Benötige ich für den geplanten Einsatz regelmäßig hohe ISO-Werte?

Benötige ich regelmäßig große Brennweitenbereiche oder Spezialobjektive?

Lege ich Wert auf eine geringe Schärfentiefe und damit auf eine gezielte Freistellung des Hintergrundes?

Muss die Kamera besonders schnell fokussieren können?

Muss die RAW-Bildfolge mehrere Aufnahmen pro Sekunde betragen?

Welcher Ausrüstungsumfang und welches Gewicht soll nicht überschritten werden?

Welche geplanten Anschaffungskosten limitieren den Einkauf?

Möchte ich eine einzige Kamera für alles oder mehrere für unterschiedliche Zwecke?

Wie lange möchte ich speziell diese Anschaffung nutzen?

Sinnvollerweise sollte vor jedem Kauf feststehen, was ich zum Fotografieren nicht benötige.

Denn letzten Endes geht es doch vor allem um die Fähigkeit des Fotografen, sich mit einem Motiv auseinander zu setzen und seine ganz persönliche Sichtweise in die Aufnahme einzubringen, denn das Bild entsteht zuerst zwischen den Ohren und ein Bild ist erst dann gut, wenn man daran nichts mehr ändern sollte.

wird irgendwann ergänzt oder fortgesetzt…

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Einfach bessere Fotos – Teil 4

Tipps für digitale Spiegelreflexkameras

Allgemeine fotografische Grundlagen

 

Brennweiten und Zoome

Vor jeder Fototour ist genau zu überlegen, welche Bildwinkel mit welchen Brennweiten, ob stationäre Architektur oder bewegte Objekte zu erfassen sind. Zoome habe Vorteile hinsichtlich des variablen Bildwinkels, Objektive mit festen Brennweiten sind leichter und meist lichtstärker. Generell hat das Zoom als objektiver Kompromiss stärkere Verzeichnungen (kissenförmig im weiten Winkel, tonnenförmig im Telebereich), oft lässt die Detailwiedergabe (Kontrast und Schärfe) vor allem bei offener Blende und am Rand zu wünschen übrig. Sogenannte Super-Zoome mit sehr großem Vario Bereich sind solchen mit kleinem bildqualitativ oft massiv unterlegen, weil sie viel größere konstruktive Kompromisse erfordern. Teurere Zoome bieten oft bessere bildliche und mechanische Qualitäten.

Wenn der Abstand zum aufzunehmenden Objekt nicht variabel ist (Innenräume, Innenstädte), sind variable Brennweiten von Vorteil, um alles aufs Bild zu bekommen. 

Bei eher gleichen Bildgrößen sind kostengünstige Festbrennweiten der Garant für detailscharfe und kontrastreiche Aufnahmen, auch wenn man mal hier und da etwas abschneiden = freistellen muss.

Von guten Ausnahmen abgesehen sind Originalobjektive und –zoome in der beständigen Farbwiedergabe aus einem Stall, also nicht voneinander zu unterscheiden. Objektive sind im Übrigen eine wohl zu überdenkende Investition und damit auf lange Nutzungsdauer zu rechnen.

Bildstabilisator

Sie sind ein Segen für die Zoome: Zwei bis vier Belichtungszeiten länger können aus der Hand aufgenommen werden, sofern sich das abzubildende Objekt nicht bewegt oder selektive Bewegung wie die nur der Hände eines Schlagzeugers gewünscht ist.

Bildgestaltung

Große Sucher wie beim Vollformatsensor erleichtern es, einen präzisen Bildausschnitt zu wählen, horizontale oder vertikale Gitterlinien auf der Sucherscheibe gewähren exakt ausgerichtete Aufnahmen ohne weiteren Pixelverlust durch nachträgliches Abschneiden per Korrektur, lichtstarke (Fest-) Brennweiten sorgen für helle Sucherbilder auch bei kritischen Lichtverhältnissen, makrofähige für beste Detaildarstellung bis unendlich.

Live View ist bei Aufnahmen aus der Hand eine weitere probate Einstellungshilfe, das gilt zudem für Video- und Aufnahmen vom Stativ auch mit dem angeschlossenen Notebook als Fernbedienung mit großem Kontrollbildschirm.

Der magische Schnitt (1/3 oder 2/5 Regel) lässt Aufnahmen weniger langweilig wirken als solche, die das Hauptmotiv genau in der Bildmitte aufweisen (s.a. Andraes FEININGER´s Publikationen zur Bildkomposition). Vor allem bei kurzen Brennweiten kann ein noch weiter reduzierter horizontaler Himmel und ein betonter Vordergrund Bild füllend wirken.

Empfindlichkeit – Verwackeln vermeiden

Bewegt sich das Objekt oder noch schwieriger, der Fotograf ebenfalls, sind (sehr) kurze Belichtungszeiten gefragt, eine Libelle benötigt schon mal eine 1/1.000 sec und kürzer. Entsprechend dem vorhandenen Licht kann der ISO-Wert (Verstärkung des Sensor Signals) zwischen 100 und 1.600 oder sogar 3.200 geändert werden, wobei ISO 100 für bestes Tageslicht und ISO 1.600 für Dämmerung oder sich besonders schnell bewegende Objekte stehen. Von Vorteil können präzise ISO-Automatiken sein, die dem Fotografen vor allem bei dauernd wechselnden Lichtbedingungen die Grundeinstellung der Empfindlichkeit als notwendige Ergänzung zur Belichtungsmessung abnehmen.

Korrekte Belichtung

Für die Diafotografie galt die exakte Belichtung als Grundbedingung. In Abhängigkeit zum vorhandenen Licht und zur gewählten Empfindlichkeit (ISO) wählt die aktuelle dSLR in der

  • Programmautomatik [P] eine Blenden / Zeit Kombination, in der
  • Blendenvorwahl [Av] (Aperture Value) eine passenden Verschlusszeit zur vorgegebenen Blende und in der
  • Zeitvorwahl [Tv] (Time Value) eine passende Blende zur voreingestellten Verschlusszeit.

Als gängigen [Av] Wert kann man Blende 8 einstellen, um eine mittlere Schärfentiefe für eher statische Objekte (Häuser, Landschaften) zu erzielen. Für Porträts sind offene Blenden (1.8 bis 4.0) von Vorteil, um den Hintergrund unschärfer wiederzugeben.

Die vorgewählte Verschlusszeit [Tv] für bewegte Motive sollte mindestens der verwendeten Brennweite entsprechen, um Unschärfen zu vermeiden (100mm -> 1/125 bis 1/200sec, 200mm 1/250 bis 1/500sec), die jeweils kürzere Verschlusszeit gibt mehr Sicherheit.

Auch hier ist auf eine möglichst passende Empfindlichkeit zu achten, bei statischen Objekten und gutem Licht ist ISO 100 bis 200 ideal für rauschfreie Aufnahmen, bei dynamischen Motiven und mageren Lichtverhältnissen ISO 400 bis 800 besser, trotz beginnend höherem Rauschanteil. Vollformatsensoren können durchaus bis ISO 3200 passable Bildergebnisse erbringen.

Im [M] manuellen Programm kann bewusst jede beliebige Kombination gewählt werden, als Beispiel ISO 200 plus 1/200sec und Blende 19 für Nahaufnahmen mit 30cm Distanz und 40x60mm großen Objekten, die mit dem PopUp Blitz der Kamera sauber ausgeleuchtet werden.

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Einfach bessere Fotos – Teil 3

Tipps für digitale Spiegelreflexkameras

Allgemeine fotografische Grundlagen

Vorab Scharfstellen

Kompakte digitale Kameras nerven besonders im Telemodus mit recht langsamem und oft unpräzisem Autofokus, lange Einschaltzeit und langsamer AF ärgern aber den Nutzer älterer dSLR genauso. Grundsätzliche Abhilfe, auch bei schnellen dSLR, erbringt

  • die Verwendung der Kamera im Stand-by, ein halb gedrückter Auslöser versetzt sie in Bereitschaft,
  • ebenso kann die Sternchentaste, die für die (Blitz-) Belichtungsspeicherung vorgesehen ist,
  • oder deren individuelle Belegung als AF-Speichertaste oder die
  • mittlerweile oft vorhandene AF-Speichertaste Voreinstellungen verkürzen,

so dass mehr Zeit für die eigentliche Bildkomposition bleibt. Man kann zwar fast alles im Nachhinein mit der weiteren Bildbearbeitung am PC lösen, aber eben auch vieles zuvor, wie es bei der Diafotografie ein Must ist.

Korrekte Beleuchtung

Profis haben Assistenten für das gesamte Equipment und tragbare Licht reflektierende Wände oder ein bestausgeleuchtetes Studio, schlichte und fotografierende Fußgänger müssen ohne diese Hilfsmittel auskommen. Die allgemeine Beleuchtung beschränkt sich auf das vorhandene Tageslicht mit all seinen Licht- und Schattenseiten

  • in der Frühe oder am späteren Tag modelliert Seitenlicht die Plastizität der Umgebung,
  • in der Mittagszeit führen hohe Sonnenstände zu starken Schatten und überfordern damit die Fähigkeit des Sensors, Kontraste vollständig abzubilden,
  • am späten Abend nach Sonnenuntergang und ohne künstliche Lichtquellen wird Fotografieren ohne Stativ oft zum Glücksspiel.

Ganz auf den Blitz zu verzichten ist nicht immer sinnvoll, weil Blitzlicht zur Aufhellung dunklerer Partien oft Bild belebend und damit positiv wirkt, wenn das verfügbare Licht (availible light = AL) die Hauptlichtquelle bleibt. Hier helfen einige Versuche und Kontrollen, um die richtige Mischung zu erzielen, etwa 1 bis 2 Blenden soll das aufhellende Blitzlicht in der Intensität reduziert sein. Ebenso kann der Blitz zum Einfrieren einer ansonsten verwackelten langen Aufnahmenzeit verwendet werden.

Zusammenfassend ist festzuhalten, daß Tageszeiten zu beachten, Mittagszeiten zum Fotografieren hingegen eher zu meiden sind, ungewöhnlich dargestellte Sonnenauf- und Untergänge durchaus interessant sein können und die blaue Stunde, die kurze Zeit direkt nach dem Sonnenuntergang, mit besonderen Licht viel Reiz bietet.

Fotografieren mit Programmen

Programm-Automatiken sind auch im Abschnitt korrekte Belichtung beschrieben, sie werden gerne als Kreativ-Programme bezeicnet. Kreativ ist hier die Vorwahl eines Wertes für Blende, Empfindlichkeit und Verschlusszeit je nach Anforderung durch das Motiv und die herrschende Lichtbedingungen.

25 oder mehr Motivprogramme haben den Nachteil, dass das Motiv schon wieder weit weg ist, bevor das vermeintlich richtige umständlich im Menü gewählt ist. Zudem wird die Abbildung durch weitere Parameter beeinflusst, was in Hinblick auf eine möglichst naturgetreue Bildwiedergabe abträglich ist. Ich verwende deshalb Motivprogramme nicht, an vielen dSLR sucht man diese Automatiken am Programmwahlrad vergebens. Alternativ hingegen lassen sich die individuell zu programmierende Custom Programme (C1 C2 C3) gerne für dezidierte Aufnahmesituationen nutzen.

Natürliche Farben

Es gibt mindestens zwei Arten, (akustische und) fotografische Aufnahmen wiederzugeben, eher mit natürlichen Farben (oder nahezu unverändertem Klang) oder als effektvolle Kalenderbilder (bzw. mit mehreren deutlich getrennten Tonkanälen und nachbearbeiteten Toneffekten). Für die möglichst naturgetreuen Farben sorgt das Parameter [Natürlich] im Bildstil Menü, ich verwende dabei noch die minimale Einstellung für Schärfe, +1 hingegen für Kontrast und Farbintensität und 0 für den Farbton. Diese Einstellungen sind das Ergebnis aufwändiger Testreihen mit der Canon EOD 5D und haben sich bisher mit guten Ergebnissen auf alle meine anderen Canon dSLR übertragen lassen, besonderen Wert lege ich auf gute Wiedergabe von Hautfarben auf sorgfältig kalibrierten Monitoren (Color Vision Spyder). Farben verändernde Filter vor dem Objektiv verwende ich aus diesem Grund nicht, spezifische Farbfolien vor dem Blitzgerät allerdings gerne.

Polarisierenden Filter wird eine sattere Farbwiedergabe zugeschrieben, zudem werden Reflexe vermindert bis ausgelöscht. Sattere Farben erreicht man auch durch etwas knappere Belichtung (minus ½ Blende), Lichtspiegelungen oder Reflexe hingegen stellen für mich in der Regel einen besonderen Reiz dar, auf den ich keinesfalls verzichten möchte.

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Einfach bessere Fotos – Teil 2

Tipps für digitale Spiegelreflexkameras


Ausrüstung und Vorbereitung

Akkupflege Ladegeräte

Originalen Akkus geht zwar die Sicherheit des großen Unternehmens voran, dennoch sind gleich gute Angebote von Fremdanbietern (An-Mann) eine Alternative für den Ersatz oder die Reserve, zumal sie meist nur einen Bruchteil des Originals kosten. Akkus haben eine beschränkte Wiederladefähigkeit und sollten bei nachlassender Spannung entsorgt werden, man liest herstellerseitig von bis zu 1.000 Zyklen.

Am Vorabend einer wichtigen Fotosession wird der Akku geladen und vor dem Einsatz mit dem Spannungsmesser geprüft. Wer mit dem Doppel-Akku bestückten Batteriegriff am Kamerabody arbeitet, ist hinsichtlich Strom auf der sicheren Seite, ein guter und frisch geladener Ersatzakku tut es aber auch und erspart Gewicht und Kosten. Wichtig ist, den neuen Akku aufzuladen, völlig zu entleeren und erneut wieder gut aufzuladen.

Fotoausrüstung im Rucksack oder Handgepäck

Auffällige Trageriemen sind ebenso zu vermeiden wie Fototaschen mit Firmenaufdruck, das zieht begehrlich Blicke magnetisch an. Viele Fotobegeisterte führen die Kamera – Objektivkombination im stand-by Modus oben im unauffälligen Rucksack mit. Besser im Zugriff ist eine Umhängetasche (Bree), die auch auf dem Rücken getragen werden kann. Immer von Vorteil sind Handschlaufen zum sicheren Griff und Halt der Kamera (Hama), somit ist ein sicherer Halt auch beim >action< Einsatz oder Bergwandern vorhanden.

Im Flieger ist der Transport von Wertgegenständen aus Sicherheitsgründen im Handgepäck obligat, auch wenn die Kontrolle gerne mal Sprengstoff im Akku oder Schuhabsatz vermutet. Aus eigener Erfahrung: ein defektes Kofferschloß nach der Landung war das Ergebnis einer wohl etwas zu eiligen Untersuchung, gefehlt hat nichts!

Gute Verpackung

Sicheres Einpacken ist nur für den Transport nötig, dann aber bitte ganz sicher: weiche aber dennoch stabile Beutel eignen sich für Blitzgerät und Objektive, Minitaschen für die Kameragehäuse. Spezielle Tücher unterschiedlicher Größen sind ebenso gut geeignet wie luftige Folien, um wertvolle Ausrüstungen schützend zu umwicklen.

Ideal sind Fotorucksäcke oder –taschen mit variablen Einteilungen (Lidl), so dass die Ausrüstung einfach passend hineingelegt voneinander getrennt und gepuffert ist.

Speicherkarten und Zubehör

Alle Karten haben eine beschränkte Lebensdauer, es ist deswegen sinnvoll, Ersatz mitzuführen. Die KompaktFlashKarte (CFC) wird zunehmend von der SD-Karte mit hoher Kapazität SDHC verdrängt, die bis 16GB schon unter € 20.- erhältlich ist. Wer noch Kameragehäuse mit einem CFC-Slot hat, kann mit Adapter (Delock ca. € 20.-) SDHC in der Kamera verwenden, die auch ohne weitere Hilfsmittel im SD-Slot von Web- oder Notebooks zur täglichen Sicherung ausgelesen werden können.

Schäden vermeiden

Besondere Vorsicht ist geboten am Strand (Gischt und Sand), bei Regen und anderen Widrigkeiten wie Nebel oder Staub in der Luft: schnelle Abhilfe schafft eine Duschhaube (Einmalartikel im Hotelzimmer), die nur die Streulichtblende oder das UV-Filter freilässt, ein Handschlaufe und gutes festes Schuhwerk mit profilierten Sohlen.

Datenverlusten kann man mit täglichem Kopieren der Bilddateien auf ein Netbook (Akoya 1212 oder Asus EeePC 1000H oder Samsung NC 10 um € 200.-) vorbeugen, von der abendlichen Kontrolle der Aufnahmen mal abgesehen, ganz sicher ist dann noch ein weiterer externer Speicher.

wird fortgesetzt…

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Einfach bessere Fotos – Teil 1

Tipps für digitale Spiegelreflexkameras

Nicéphore NIÈPCE musste 1826 noch acht Stunden seine Heliografien in der grellen Sonne belichten, bevor er ein Bild erkennen konnte, dafür benötigte Steven SASSON 1975 mit der Kodak 0,01 MPI Schwarz-Weiss-Kamera nur noch 23 Sekunden pro Aufnahme!
Heute ist eine neue Kamera schnell gekauft, und ohne weiter zu überlegen, kann man mit dem grünen [auto] Programm nach Herzenslust viele Fotos knipsen: kritische Augen vorausgesetzt, wird die Ausschussquote dabei relativ hoch.

Diese Anleitung hilft dem Begeisterten, etwas tiefer in die Bedienung der digitalen Spiegelreflexkamera einzusteigen, die interessanten Programme mit Blenden- oder Zeitvorwahl entsprechend der zu fotografierenden Objekte ganz einfach zu nutzen oder ansprechende Nahaufnahmen zu machen, in gleichbleibender Qualität und ohne große Löscharbeiten!

Wert gelegt habe ich dabei auf praxisnahe Tipps mit jeweils verständlichem Bildmaterial, ohne belastende technische Details, mit eindeutigem Bezug zur sofortigen Anwendung oder Umsetzung.

Photographie ist ein altgriechisches Wort (φως,φωτoς γραφειν) und bedeutet: mit dem Licht und der Helligkeit der Himmelskörper malen oder schreiben. Ohne Licht können wir weder sehen noch fotografieren. Die für uns sichtbaren Farben entstehen aus den absorbierten und reflektierten sichtbaren Anteilen elektromagnetischer Strahlung, unser Gehirn ordnet dieser Information den Sinneseindruck Farbe aus dem Gedächtnis zu: wenn wir wissen, dieses Stück Papier ist weiß, dann empfinden wir es auch unter einem roten Sonnenschirm als weiß (obwohl es rosa Licht reflektiert), die Kamera hingegen nicht, sie zeichnet präzise die rosa Farbe auf, die den Sensor oder Film erreicht.

So gibt es doch einige physikalische Begebenheiten, die der gute Fotograf einmal erfahren und dann regelmäßig beherzigen sollte: zu starke Kontraste können den Belichtungsspielraum des Sensors überfordern (oder auch unsere Augen während der Nachtfahrt, wenn der entgegenkommende Fahrer nicht rechtzeitig abblendet). Dann lieber gleich zwei richtig belichtete Aufnahmen planen und aufnehmen: eine im mehr Sonnen beschienenen Bereich und eine weitere in die Schattenpartien und dafür keine, bei der die Kontraste zu unterschiedlich sind und die hellen Partien ausfransen und dunkle absaufen, somit Aufnahmen, die sich auch nachher nicht retten lassen!

Es ist nicht nötig, diesen Guide Seite für Seite zu lesen, man kann einfach die aktuell interessierenden Kapitel lesen und später die anderen.

Jedenfalls wünsche ich jedem Leser gutes Licht und immer eine funktionierende Ausrüstung, der geschulte Blick ist dabei eine verlässliche Basis für gelungene Aufnahmen, die heutzutage so bequem, einfach und schnell wie noch nie zu erstellen sind!

Der erste Teil bespricht alphabetisch Themen um die Ausrüstung und Möglichkeiten mit der Kamera, mit eindeutigen Empfehlungen aus jahrzehntelanger analoger und digitaler Erfahrung.

Als zweites gibt es beispielhafte Aufnahmen aus dem digitalen Zeitalter mit Erklärungen zur jeweiligen Situation zum leichten Nacharbeiten. Wichtig ist eine Portion Geduld, denn der Erfolg wächst mit dem Können und kommt nie von alleine. Wird eine Aufnahme mal nicht so, wie man sie sich wünscht, dann kann man sie einfach löschen, am besten, wenn man genau über deren Fehler Bescheid weiß – auch ich verwende die [ENTF] – Taste regelmäßig.

Die folgenden vier schwarz-weißen Aufnahmen entstanden für € 2.- in einem alten Sofortbildautomaten in Berlin, die Aufnahmen vor dem Automaten direkt danach:

wird fortgesetzt…

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