Portugal zu Beginn der Pandemie 2020

2020-02-29 bis 03-22 – Reise FFM-Albufeira-Lissabon-Albufeira-FFM – ein später Rückblick

Das Coronavirus hat sich mit der allgemeinen Mobilität in wenigen Monaten so rasant über die Welt verbreitet wie wohl kaum ein Erreger je zuvor: am 31. Dezember 2019 hat Taiwan die WHO per Mailing informiert, dass der Erreger vom Tier auf den Menschen übertragen ist, am 13. Januar 2020 wurde in Thailand der erste Corona Fall außerhalb des Ursprungslandes China bestätigt, danach sind innerhalb von drei Monaten rund 180 Länder dazugekommen, am 11.03.2020 begann Portugal nach ersten Erkrankungen mit Maßnahmen (>stay home<) zu reagieren und ab MI 18.03.2020, dem Tag vor unserem 44. Jubiläum, war der erste Lockdown in Deutschland wirksam, weitere folgten nach.

SA 29.02. 6Uhr Abfahrt nach Frankfurt Kelsterbach – 14:45 Flug nach Faro 17:15 mit 1Std. Zeitverschiebung – wir erhalten einen vorgebuchten älteren Europcar Mietwagen Skoda Fabia mit vielen Dellen und sind nach kleinem Einkauf 50km unterwegs ins Resort Sesmaria Albufeira. Die nette deutsche Empfangsdame lebt seit 1992 hier und war noch nie in Lissabon, wir beziehen eine Premium Wohnung wie vor 24 Jahren, zur Eröffnung waren wir mit beiden Kindern hier, um 20Uhr besuchen wir das Restaurant Vista Mar – 21Uhr Ende der Küche, das Alter der Gäste lässt grüßen, aber die Bar bleibt offen: wir genießen gegrilltes Gemüse, klasse Seeteufel mit Risotto und kleinen Muscheln ☺ 

SO 01.03. meteorlogischer Frühlingsanfang: weiter Einrichten, die Wohnung ist nicht wirklich gepflegt, was auch den großzügig offenen Grundrissen geschuldet ist, dafür aber irre schön gelegen mit Ost-Süd-West Blick auf das riesige Areal vor dem Mittelmeer, die Heizung funzt (im Bad mit defektem Thermostat durchgehend) wie Warmwasser und WLAN, den Gebäuden sieht man überall innen wegen nur kleiner Renovierungen und außen durch die Witterung das Alter an, die licht konzipierte Bauweise trägt dazu bei. Einkauf bei Apolonia, super Service durch die Frauen im Service, der Aufpasser im Anzug am Eingang sollte lieber mitarbeiten! Frühstück auf der Terrasse draußen mit gebratenen Angus Burgern, Spinatsalat und einer regionalen Weißen Cuvée. Wir wandern an der traumhaften Küste bei Nachmittagssonne entlang zur Praia do Evaristo, die letztjährige riesige Algarve Resort Baustelle mit großem Angebot an Wohnungen ist hier trotz Villengrundstücken nicht weiter als bis zum neuen Mäuerchen an der Strasse gekommen, hat aber eine vornehme Sales Office ☺! In unserer Wohnung haben dann ein kleines Abendessen, fast finales Aufräumen und Glotze, wobei die Zeitverschiebung noch zum Tragen kommt, ARD & Co haben halt MEZ! 

MO 02.03. Sonne ab 8Uhr mit 16Grad! 10 Uhr Begrüßung durch den jungen spanischen Chef: es gab bisher 2 Einbrüche bei offenen Fenstern, man schaute wohl rein und zack war alles lose weg, also Rollos runter! Das Angebot an Unterhaltung ist größer geworden, Lissabon wäre ein Must und am besten per Zug, wenn mit PKW dann Tiefgarage, das ist unsere Wahl! 

Frühstück wieder mit hocharomatischen Orangen, danach zum Evaristo Strand und im Sand am Meer entlang, im O Galeao sind wir am Nachmittag die einzigen Gäste in einem für uns einzig schönen Ambiente, neue Stühle sorgen für Sitzbehaglichkeit: 800g wiegt die Seezunge mit Rogen plus Chardonnay, Grillgemüse und zuvor leckere Thunfischpampe. Zurück in der Anlage sehen wir den preisgekrönten portugiesichen Film >Os Capitaes de Abril< von 2000 (Arte – Nelken für die Freiheit) über den unblutigen Sturz des Salazar Regimes durch junge Armee Offiziere nach der Radio Ausstrahlung des verbotenen Liedes >Grandola, Vila Morena< in der Nacht vom 24.-25. April 1974. 1968 war ich in der Nacht der Okkupation durch die russische Armee als junger Tourist in Prag! 

DI 03.03. Sonne und 11Grad, die Tochter ruft an: Schweizer kaufen die Regale an Toilettenpapier und deutsche Familien an Windeln leer! Wir gehen zur 10Uhr Freiluft Gymnastik BodyFit, rund 25 alte Leutchen wie wir bewegen den Körper, Beugen und Dehnen und später Reaktionen, klasse. Nach dem Frühstück mit regionalen hocharomatischen Orangen fahren wir wie die Portugiesen, also gemäßigt und teils bei Regen und dann wieder Sonne nach Lagos: wenige Touris, schöne Altstadt, viele Läden und Restaurants, Erinnerungen werden wach, zurück zu Apolonia zum Einkauf… 

MI 04.03. 8Uhr bedeckt und 15Grad, wir gehen um 10Uhr wieder zum BodyFit. Nach Café und Nata Küchlein fahren wir auf den Markt von Loulé und kaufen Gemüse, Öl und Wein, gehen in das Familien geführte Restaurant O Pescador wie im Vorjahr, essen Salmao und Dourada mit Gemüsen (je €11,50) und bekommen einen Monte Das Servas rosé zum Faktor 2 (€11, seit 1667 Weinanbau), es sind sehr viele Einheimische hier 🙂 Danach weiter zum Caminho Poco dos Covoes, einer naturschönen Wanderung durch die Prärie samt zwei Agaven und Gräsern für die Vase. Zuhause noch Käse, Schinken plus Salat mit dem neuen milden Azeite Herdade do Rocim. 

DO 05.03. bedeckt und 15Grad, ab und zu mit Schauer, wir gehen dennoch zum morgendlichen BodyFit, das tut richtig gut, wenn die Deutschen nur das gegenseitige Anfassen lassen würden, ich bin da konsequent, jedenfalls merke ich, dass mir die Übungen liegen, sollte ich halt jeden Morgen machen… Obstteller draußen, die Sonne bricht durch aber der Wind bläst. Cave Prozessionsraupen in Piniennähe, wir hatten gestern wohl Glück oder genügend Abstand. Wir präparieren das Navi mit GPS Eingabe wg. der Fahrt nach Lissabon. Ein langer Fußweg über die Küste oben nach Osten lockt, erst zur Praia da Coelho und hinauf zum www.Coelha.sciencepost.pt Aussichts- und Fotopunkt, den wir von unserem Balkon aus sehen können! Danach noch den von Pinien bewachsenen und mit vielen silbernen Raupennestern bevölkerten Küstenweg nach Albufeira bis zur Praia do Sao Rafael und zurück über O`Cangaceiro und Vilha Coelha Beach an die Ressort Bar für ein gezapftes spanisches San Miguel! 

FR 06.03. 7:30 18 Grad Sonne, um 10Uhr BodyFit, dann 11:30 ohne Frühstück zum Kochkurs für Liebhaber der Meeresfrüchte Marisco, danach eine Klippen Wanderung, abends Schinken und Wein… 

SA 07.03. Fahrt nach Lissabon bis Rückkehr am DI 10.03. 

MI 11.03. 8Uhr Sonne 17Grad, paradiesische Ruhe mit super Luft aber auch etwas (Sahara?) Staub überall, die frühe Taube liebt ihren Baum immer noch gurr gurr… BodyFit: mir tun die Übungen sehr gut, aber die Folgen sind hart, die Vorderachse schmerzt. Die Orangen mit Müsli schmecken irre, der Joghurt minder… 

Covid-19 hat Portugal erreicht, die Schulen sollen geschlossen werden und der Premier geht freiwillig in Quarantäne! Wir warten erstmal mit dem Einkauf bei Apolonia und einem anderen Supermarkt samt nahegelegenem Frischfisch Geschäft.

DO 12.03. 7Uhr 13Grad bewölkt, kalter Wind, 10Uhr BodyFit mit Willy. Wir fahren durch Val de Parra an die Küste und laufen ins mondäne Armacao da Peira und zurück, dort wohnen reizt uns wirklich nicht! Die Flamingos und Kormorane im Sargados See sind mit dem Leitz 10×25 super zu betrachten wie auch der dahinter schön gelegene Golfplatz samt Hotel. Zurück ein Bier auf der kleinen Sonnenterrasse der Bar, ein Gespräch mit unserem Trainer >Willy< Charabi Haithem über Ausbildung, Job und Präsentation per Videoclip, er wird nächste Woche nach Tunesien heimfahren. 

FR 13.03. 8Uhr Sonne 13Grad – Einkauf, BodyFit, Clips, Tapas und mehr: >Coviran< nennt sich der recht günstige und moderne Supermarkt, auch hier wird viel gesprüht und gewischt! Um 10Uhr sind wir bei einem super gelaunten Willy mit bestem Training bisher ☺ Anschließen drehen wir beide den ersten von vielen folgenden Clips für seine Präsentation direkt am Sportplatz mit schönem Blick auf die Küste, mit dem iPhone plus einer ersten gedanklichen Zusammenfassung für sein CV als professionelle Hilfe.

Um 11:30 beginnt die (zweite) Tapas Runde mit Leisure Consultant Georg Franzky Cabral, heute mit leckeren auch warmen Vorspeisen und Salate, Georg hat rund 50 Rezepte gesammelt, seit er vor 15 Jahren auf Bitte einer dänischen Familie mit dem Kochkurs begonnen hat, pro Woche werden saisonal 3 Gerichte geändert. Mich erreicht ein Anruf aus der Pflege meiner Mutter wegen Besuchsverbot, was wir aber schon aus den Morgennachrichten wussten, ich habe den Mitarbeiter für die bevorstehende harte Mehrarbeit schon mal gedankt…

Unser Abendessen findet trotz schönem Wetter im warmen Zimmer statt, zusammen mit den Meldungen über das Coronavirus und die oft tödlich verlaufende Lungenentzündung, noch unklar ob durch das Virus oder die Pneumokokken, nur die künstliche Beatmung mit Sauerstoff hilft, was sich später noch ganz anders darstellt! Der Impfstoff gegen Lungenentzündung wird zuhause in der Folge sehr knapp.

SA 14.03. 8Uhr Sonne 13Grad, Tochter & Partner sind in Lisbon gelandet, wollen nach Amoreira und zusätzlich Lands End! Wir wandern an den Stränden von Coelho nach Ost und wieder nach West, unser >Urlaub< ist zur geplanten Hälfte vorbei, bisher ohne besondere Vorkommnisse. Gegen 19Uhr kommen die Beiden zum Abendessen: Delis plus Salate, Wein und viel Gespräch bis spät! 

SO 15.03. Sonne 10Uhr 16Grad, LBM und Früchte einkaufen, spätes Frühstück, anschließend wandern wir zur kleinen Bucht und nach Galé bei irrem Licht, Evaristo macht gerade dicht, O Galeao hat noch geöffnet, wir kehren ein und bekommen eine große Dorade und Seezunge, mit Gemüse und Kartoffeln plus dem bisher besten QP Premium Chardonnay, heute noch €15 und später für €18.

MO 16.03. Sonne 9Uhr 12 Grad, wir dehnen und strecken mit Willy, der uns viel abverlangt. Später ist er angespannt: Notfalltraining im Resort, Portugal hat 2.000 Betten und davon 300 als intensive. In der family Apotheke kaufen wir ein Thermometer: mit 36,3 bzw. 36,7 Grad alles im grünen Bereich! Bei Raynair ist in 7-10 Tagen finito? Mal sehen wie es mit dem Rückflug wird ☹ 

DI 17.03. 7:30 9Grad Sonne… ab heute ist nichts mehr so wie es mal war, das Virus überlebt wohl auch Tage auf der Türklinke und wir tun so, als ob uns das nichts angeht, stehen aber machtlos da, gute Nacht. BodyFit mit Willy, RyanAir hat unseren Flug noch nicht gekänzelt, die Stimmung ist gedrückt und das wird bleiben! Immerhin sind wir mit MN-Masken und Einmalhandschuhen gut versorgt.

MI 18.03. 9Uhr bedeckt aber 17Grad, es soll wärmer werden. Erstmal BodyFit und dann sehen wir weiter: wir waschen Wäsche, frühstücken, danach Einkauf bei Apolonia, einzeln und an Kundenanzahl begrenzt! Strandwandern von Galé aus barfuß und bei tollem Wetter, einfach nur schön. 

DO 19.03. 6:30 die Haustaube ruft dreimal. 7:30 bedeckt 15Grad. Notstand in Portugal ist ausgerufen, RyanAir benachrichtigt, dass Schengenbürger im Schengenraum noch ungehindert heimfliegen dürfen. Salir ruft für eine anstrengende Tour mit felsig steilem An- und Abstieg wandern, aber unendlich schönen Eindrücken, ein Strauß Lavendel zeugt davon. Zu viert ins Resort eigene Vista Mar, super Menü: Dorade mit Gemüse, Steinbeißer mit Risotto, zuvor Fischfrikadellen mit Salat, dazu regionalen Wein, unser heutiger Jubeltag wird 44 ☺ und ist arg von dunklen Wolken überschattet 😦

FR 20.03. 9Uhr bedeckt 16Grad. Im Markt drängt sich ein alter Sack an der Kasse ohne Abstand und ohne Maske mit einer Zeitung vor während ich bezahle und hinter mir noch eine Frau mit ihrem Einkaufswagen steht, ätz! Ich habe bei RyanAir das Kontaktformular mit Anfrage auf Umbuchung gestellt, unser Mietwagen könnte mit Mehrkosten auch in Lissabon abgegeben werden, es gäbe von dort mehr LH Flüge, Faro ist wohl bald dicht. Nach gemeinsamen und für alle nervigen web-Stunden sind über lastminute.de zwei Plätze beim RyanAir Flug für morgen 17:35Uhr Faro-Frankfurt gebucht, ohne Sitzplatzreservierung aber angeblich mit priority boarding, auch die Rückerstattung für den gebuchten aber gekänzelten Rückflug ist beantragt, letztlich hatten wir gestern Abend ein feines Gespür! 

Wir frühstücken später bei uns miteinander. Nach dem ersten Packen noch ein kleiner Rundweg zum Abschied, die Straßen sind leer, nur Hunde bellen uns an, wir gehen wie geplant um 19Uhr ins Vista Mar Piri Piri Hühnchen Menü essen, diesmal ohne Fado live, angeblich der letzte offene Abend laut de bouche à l`oreille. Alles ist durch die Covid Krise und deren Management auch in Europa anders geworden.

SA 21.03. 8Uhr satter Regen, 13Grad, Flug FR4170 steht noch mit Abflug 17:35 und Ankunft 22Uhr in Frankfurt auf der RyanAir Seite. Für 11Uhr ist der Kofferwagen bestellt, der Skoda Fabia steht bereits draußen. Die deutsche Apotheke verlangt mittlerweile für 100ml Desi €7, Badreiniger, Isoprophyl und Küchenrollen reichen doch, Abstand und Mundschutz samt waschbaren oder Einmal Handschuhen zudem. Letzter kleiner Einkauf auch für Essen unterwegs. Wir frühstücken gemeinsam und fahren danach los, mit Glück sind wir um 22Uhr in FFM ☺ Volltanken vor Faro, der Raum der Tankstelle bleibt geschlossen, die Portugiesen halten top 3m Abstand in der Warteschlange zur Schublade der Nachtkasse. Rückgabe bei Europcar wieder mit Abstand, trotz einer Woche früher und meiner Bitte die Rückgabe auf 18Uhr festzulegen nur der Hinweis, wir könnten für die letzte Woche doch erneut mieten. Gedränge im Airport Gebäude, lange Schlangen, keine Abstände, Touris halt. Die Gepäckaufgabe dauert, der Sicherheitscheck ist okay (weil lustlos?) und das Priority Boarding ohne Platzwahl toll, eine Familie mit Großmutter sitzt in einer Reihe, Jutta in Reihe 5, hinter ihr waren viele Plätze frei und ich der letzten Reihe 33, dem engsten Platz im Flieger, meine Nachbarn sind stinkisch weil dort ihre dicke Tasche stand. Dafür habe ich tolle Aufnahmen gemacht, wir sind mit Rückenwind um 21:50 angekommen, ellenlang zum anderen Gepäckband gelaufen aber ohne Wagen direkt zum wartenden Bus vom Platzhirsch, eingepackt und 430km bei Nacht gefahren, bei völlig leerer AB hinter Frankfurt kosteten 118 statt 100km schnell mal €30 aber ohne Punkt, dafür mit 4 belegten Brötchen, einer Stunde Schlaf nahe einem geschlossenem Rasthaus, es wird schnell bitterkalt, Regen, Schnee und ständigem Sturm über Stuttgart, Singen (-1Grad) und um 5:15Uhr zuhause angekommen, Ausladen bis auf den Koffer, um 6:15 ist es hell, duschen und ab in die Heia erst gegen 7Uhr. Unterwegs noch mit der Tochter telefoniert (auch die Bar und das Restaurant hatten den letzten Abend offen), es war die gespenstigste Fahrt mit hunderten von Lastwägen auf den Autobahn Parkplätzen, kaum Verkehr ibs. am Bodensee freie Fahrt und keine Fußgänger, die Ausgangssperre wird wohl beachtet. Mal sehen wie lange das bleibt bzw. bestehen kann. Wir sind jedenfalls froh über diese Lösung, dennoch möchten wir die 3 Wochen nicht vermissen.

SO 22.03. 13Uhr 7Grad: Tochter & Partner fliegen wie geplant 14Uhr von Lisbon aus zurück nach Zürich, landen um 17Uhr und warten auf das Gate, kurze Aufregung in der Schweiz wegen Gepäck, dann per Taxi weiter nach Waldshut, die Grenze ist ja dicht für Touris, schließlich doch um 18:30 at home, zwischendurch ein langes Telefonat mit der Tochter in Berlin wegen der Zukunft für unsere Familie. Abends werde ich verwöhnt: Nudeln, Tomatensauce mit Bohnen und Kapern plus einem Salat, dazu Wein, Nüsse und TV plus einem Middebringsel: AGUARDENTE PRODUTO DE PORTUGAL 🙂


PS: Unsere Affinität zu den europäisch mediterranen Staaten ist nicht nur wegen Klima und Kulturen recht hoch: wir waren schon mit beiden Kinder seit den 90er Jahren hier im Süden, später und zu zweit 2002 auf einer Rundreise durch ganz Portugal, mit dem WoMo im Norden (Porto) von Spanien aus und 2019/2020 zweimal hintereinander an der Algarve. Wie in jedem Urlaub haben wir viel aufgesucht und gesehen, weil wir am Strand nur laufen und im Inland auch 🙂 Unsere Tochter pilgert gerade wieder und mit 8kg Gepäck und rund 30km Strecke pro Tag von Lissabon aus 330km bis nach Porto, ich hatte früher zwar auch 6kg im Fotorucksack, aber nur für kürzere Distanzen und die nicht an jedem Tag 🙂

(c) alle Texte und Aufnahmen http://www.slowfoto.de 

Portugal Algarve 2019

Portugal Algarve zu Fuß mit dem iPhone und mit dem PKW

Cave: Dieser Bericht ist so lang wie persönlich von einem ereignisreichen aber eher kurzen Aufenthalt, jahreszeitlich bedingt mit Flieger, vor Ort per Mietwagen und zu Fuß, jedenfalls immer mit dem iPhone 7+ und knapp über 200 Aufnahmen. Wir waren bisher viermal im al-gharb / الغرب / al-ġarb (arabisch für Westen), erstmalig vor rund 30 Jahren, das zweite Mal 1995 als Familie, dann 2006 zu zweit nach einer Pousada Rundreise (s.a. die 4 Aufnahmen mit der 8MPI Canon EOS 350D, jeweils mit f10mm = 16mm KBÄ) und nunmehr gezielt wegen der Süd- und Südwestküste samt Hinterland wieder von Sesmarias aus.

Blick von der Fortaleza de Sagres auf das Cabo de Sao Vicente oder €uropas land`s end mit der letzten Bratwurst vor Amerika, und diese nicht für uns!

Orte alphabetisch: Albufeira – Almancil – Alte – Barranco Velho – Bordeira Burgau – Cabo de Sao Vicente – Carapateira – Faro – Fuzeta – Junqueira – Loulé – Nossa Senhora da Rocha – Olhao – Ponta de Sagres – Portimao – Querenca – Salema – Salir – Sao Bras de Alportel – Sesmarias – Silves – Tavira

Praia da Amoreira an der Westküste (danke IZ)

Strände Südküste von Osten nach Westen: Praia da Fuzeta – da Oura – da Coelha – do Castelo – da Galé – Grande – de Armação de Pera – da Senhora da Rocha – da Rocha – do Burgau – da Salema / Westküste von Süden nach Norden: Praia do Amado – da Amoreira – da Arrifana – da Bordeira

Praia Grande (nicht auf der Karte): Sanddünen, Flamingos, Holzstege, Natur- und Vogelschutz

Zahlen und Zeiten: ca. 2.400km mit dem Flieger FRA-FAO und zurück, in 14 Tagen über 2.000km mit einem BMW 218D (2l 6-Gang von Guerin) und knapp 100km zu Fuß mit dem iPhone 🙂 

Die Tendenz bei unseren Reisen geht zu leichterem Gepäck, mit deutlich unter 40kg aufgegebenen Koffern plus Rucksack und Schultertasche an Bord des Fliegers: Damit sind wir auf Niveau ein Bordcase plus zweitem Gepäckstück pro Person, wie RyanAir es mit elektronischem CheckIn gerne sieht, macht ja auch Sinn…

Boeing 747 mit rund 150 Fluggästen bei 2,7l Kerosin / 100km / Tourist – Flugzeit FRA FAO 3Std.

Hinsichtlich Fotografie habe ich mich auf ein (1!) iPhone 7+ (F1.8 f28mm KBÄ und F2.8 f56mm KBÄ) mit Handstativ plus 13er MacBook beschränkt, nicht nur für die tägliche Sicherung der Fotodateien. Erste Korrekturen werden in der [Kamera] App hinsichtlich Ausführung resp. Formatwahl getätigt, wobei der große +Bildschirm die Nutzung des kleinen aber die Bildqualität sichernden 1-2-fach Zoomes sowie der Anpassung von Belichtung samt Positionierung des AF-Punktes ungemein erleichtert. Ist ausreichend Zeit, werden untaugliche Bilder in [Fotos] gelöscht bzw. beste aus (burst) Serien gesichert oder per Bearbeitung zumindest im Horizont begradigt, was oft schon automatisch zufriedenstellend erfolgt. Umfangreiche Bearbeitungen oder Filteranwendungen erledige ich lieber am MacBook und noch lieber zuhause am 27er iMac.

Praio do Castelo an der steilen Südküste – mein fotografischer und persönlicher Favorit

Was ich nicht nur mittlerweile vermeide:

  • zu große und unversorgte Bildersammlungen, die nachher unerledigt verbleiben
  • Motive, die sich mit dem Händy nun mal nicht einfangen lassen (Digi-Tele ätz!!!)
  • zu lange resp. viele Videoclips ohne wirkliche Aussage
  • langes Basteln an einer Aufnahme, die perfekt werden soll -> lieber weitergehen
  • Aufnahmen, die nicht zuvor schon halbwegs im Kopf entstanden sind

Dennoch kommen je nach Umgebung schnell tausend Bilderchen und mehr zusammen, die letztlich gepflegt und irgendwo wiedergegeben werden sollen. Meine Plattformen sind der Blog hier in -> slowfoto.wordpress.com und ähnlich bei Facebook -> slowfoto resp. Beiträge dort auch in -> iPhone Fotografie und -> iPhone Fotografie Schule sowie slowfoto bei -> Trip Advisor (Restaurants und Sehenswürdigkeiten):

Cava 2011 von der Halbinsel Setubal unterhalb von Lissabon hier auf der eigenen Plattform (Balkon)

Tag1 Aufstehen weil die Sonne scheint: wir sind eine Stunde später als Deutschland dran!

Sonnenaufgang

Wir fahren zum Einkauf in den Supermarkt Apolónia, der als teuer beurteilt wird, in Wirklichkeit bestens ausgestattet ist, nicht nur die Angestellten im Verkauf sind sehr freundlich.

auf dem Weg

zum Praio do Castelo

noch ohne Badebetrieb

resp. fast keinem an den einsamen Buchten

Nach dem Frühstück folgt eine mehrstündige Wanderung zur Praia do Castelo, dann zur Praia do Coelho, beide Bars waren noch geschlossen.

die Steilküste

kann man in der Höhe gefahrlos abwandern

und in die einzelnen Badeschluchten hinabsteigen,

wobei Ebbe und Flut zu beachten sind, ebenso Abbrüche im Gelände

Blick auf den Kaninchenstrand (Praia da Coelha) und die Appartement Anlage

und den Felsen der Möven

das ehemalige Anwesen von Sir Cliff Richard

Weiter über den Küstenweg zum Haus von Sir Cliff Richard samt Aussicht vorn an der Steilküste und zurück über den Caminho Praia da Coelha, vorbei an noch nicht bewohnten Ferienhäusern.

der Weg

und der Platz für die Post

Zwei weitere Lokalitäten im Ort sind ebenfalls noch geschlossen, nur eine Bar zeigt Aktivitäten. Wir genießen die Sonne bis zum Untergang…

Sonnen-

Untergang

Tag2 Vormittags berichtet der Leisure Consultant der Anlage über 2020 als 25. Jubeljahr,

Seismarias 2006 * – diese Aufnahme gewann einen Wettbewerbspreis!

wir waren das erste Mal schon kurz nach der Eröffnung hier und die große Renovierung steht nun bevor aber unklar wann.

Blick über die Anlage

und zum Atlantik

und zu unserem Appartement

Danach geht es nach Albufeira in die Altstadt: Die touristische City ist schon quirlig, halbnackte und fette Männer in Shorts samt passender Begleitung sind häufig, wir schlendern durch viele Gassen, auch durch den Tunnel zu innerstädtischen schönen Sandstrand, samt Gitarristen mit >Hotel California< im Repertoire, vermutlich schon high 🙂

Kirchplatz

Gasse

zentraler Badestrand

Tunnel zum Strand von der Stadt aus

Die >kulinarischen< Angebote sind alle vergleichbar im Preis, nur zwei Restaurants würden uns gefallen, wir hören aber lieber den launischen Vortrag über die Geschichte Portugals und vor allem das herrschaftliche Ausgabe Verhalten (Kirchen Klöster Konkubinen und Residenzen) ewig und weit über den Einnahmen, auch wenn Brasiliens Goldminen geplündert wurden, keine 5% waren für die eigene Bevölkerung übrig, dazu um 70% Analphabetentum die Regel. Erst ein paar Militärputsche bis hin zu ersten demokratischen Wahl 1976 führten zur wirklichen Besserung, die durch den gemeinsamen Beitritt 1986 mit Spanien zur EWG resp. später zur EU hinsichtlich Milliarden an Entwicklungshilfen für Strukturen und Wirtschaft zu erklecklichem Wohlstand geführt hat. Allerdings ist der Tourismus die wichtigste Einnahmequelle der Algarve.

später Nachmittag

Tag3 7Uhr aufstehen entspricht 8Uhr in D, also der eigentlichen Sommerzeit.

Portugal = Fußball

typisch: nicht nur heute geschlossen

Wir fahren nach Alte, Quelle und Wasserfall fallen wegen Wassermangels aus, wie die Fontainen von Vaucluse, was anwesende Franzosen bestätigen, dann weiter nach Salir, einem Bergdorf mit hohem Wasserspeicher samt Ausblick auf die vielen Korkeichen: 80% der Weltproduktion an Korken für Weinflaschen stammen aus Portugal, die schlechten 20% kommen aus Spanien 🙂 und die vielen Eukalyptus Haine.

Korkeichen

überall

im Detail

an der einsamen Kirche

mit Aussicht auf die hochgelegenen Wälder

Auf 500 müM finden wir eine tolle Strecke zum Kirchlein nahe Barranco do Velho, wir nehmen Korkrinde mit.

to much is too much

man fährt gerne Quad

Querenca

In Querenca haben wir die goldene Kitschkirche besucht und dünnen Kaffee getrunken, über Sao Bras de Aportel nach Loulé in die Markthalle für den alimentären Einkauf, und ins einheimische Flòr da Praca (Brot Oliven Frischkäse Thunfisch Mohrrüben Spinat Kartoffeln Riserva Kaffee und Porto auf das Haus), einem Erlebnis der besonderen Art mit eindeutigem Bezug zur Vorliebe der Fußball Nation, die riesige Glotze zeigt irgendwelche Spiele, danach noch ins Algarve Design Outlet.

Flor de Praca

Markthalle in Loulé

die Musikanten im Kreisverkehr, der überall verbreitet ist wie die Schwellen und Zebrastreifen

Outlet mit den üblichen Geschäften

Es war heute eine tolle Strecke, der Leih-BMW macht sich mittlerweile motorisch gut und scheint sparsam zu laufen, der Hinterradantrieb funzt gut trotz schmaler 205/16er Reifen, die 3 ersten Gänge sind zu lang, der 6. geht erst ab 90km/h, das Fahren macht Spaß trotz dieser Unzulänglichkeiten wie auch verzögertem und dann zu heftigem Turboeinsatz. Bei bedecktem Himmel hat zu ersten Mal wenig geregnet, das Hinterland mit vielen Quellen sieht recht grün aus, es gibt zudem viele gepflegte Apfelsinen- und Feigenplantagen.

Tag4 Die Nacht war stürmisch aber trocken, mit viel Wind noch am Morgen: Wir wandern von hier zum Praio do Castello, um über das riesige naturschöne Areal den Praio do Evaristo zu erreichen mit dem gleichnamigen modernen Restaurant, zurück gehts es dann über einen fast schon Schleichweg unterhalb der Villa zum Praio do Castello und ins Appartement.

auf dem Weg zum Praio do Castelo

gutes Schuhwerk und Trittsicherheit ist hier angesagt

zwischendurch vereinzelte Villen

vor Bäumen und Buschwerk

die dunkleren Muschelfelsen sind gut erkennbar

und über die ganze Bucht verteilt

beim Betreten muss man aufpassen, sie sind messerscharf

Flut

der Atlantik steigt

und bedeckt große Strandflächen

Wanderer ja Badegäste noch keine

dafür herrliche Muscheln

Nach dieser ausgiebigen Wanderung sind wir mit dem BMW zum Strand von Galé (Villa Joya), über Lagoa nach Cavoeiro (sehr touristisch) mit Einkauf im hypermodernen Supermarkt Apolónia, über Ministräßchen zur Praia da Marinha (Katzen) und zum Pilgerkirchlein auf dem Felsen der Praia da Senhora da Rocha und zurück.

Praia da Marinha

mit schroffsten Anstiegen und wenigen Zugängen zum Wasser

Parken oben mit Katzen, alle wohlgenährt 🙂

überall finden sich diese sehr nützlichen Hinweistafeln

nochmals die erodierte Küstenstruktur Richtung Westen

wieder mit Flut

bis in die Sandbuchten

in der Abendsonne vor Cavoeiro der Blick auf die Praia da Senhora da Rocha

Nossa Senhora da Rocha, die gotisch christliche Pilgerkapelle 30müM.

mit obligatem Mövenbesuch

und den üblichen Wohnbauten in der zweiten Reihe

wilde Wasser

zur Flutzeit

touristische Anhängsel

auch wegen der bunten Fliesen kommen die Besucher (nicht weiter zugänglich)

hierher an diesen mystischen Ort

schon schön hier

ein einsamer Olivenbaum

und ein Sonnenuntergang wie im Bilderbuch

Tag5 Frühe Abfahrt über Lagoa, Alvor nach Burgau hinunter zur kleinen zentrale Marina mit defekten Fischerbooten, tollem Zugang zur Praia do Burgau

Burgau Hafen

Praia im Westen

nach Osten

und wieder hinauf zum Ort

die alten Fischerboote

Brizze (Brexit free) – Theresa`s Brexiting: Telling everyone at the party that you are leaving, but actually staying… nothing else matters… es gab leckere-n Coffee und Sandwiches

und danach zur Praia da Salema mit tollen Fischlokalen (leider keine Zeit) und Fischer

bei der Netzreparatur

und aktuellen Fischerbooten!

Weiter über Sagres zum Capo de Sao Vicente mit Rundgang,

wenn denn das rote Tor geöffnet ist

mit Ausblick nach Osten zur Forteza von Sagres

und innen auf interessante Gefährte

sowie nach Norden auf die felsige und klimatisch harte Atlantikküste

leider nicht vom Leuchtturm oben 😦

zurück nach Sagres ohne Fortezza aber in der Poussada zum Thunfisch auf allerlei Art und das schon vor 30 Jahren zum ersten Mal,

hier der Blick von unserem Tisch aus

in den Saal

Panorama draußen

mit Blick auf die Fortaleza

Weiter geht es nach Norden und Küsten fern zur noch ziemlich verlassenen Praia do Amado mit Tauchern und Surfern, bei eher ruhigem Wasser samt relativer Windstille

Zugang vom Parken aus

nach beiden Seiten über Holzwege

zu zwei nebeneinander liegenden Stränden, hier der nördliche

und hier im Pano der südliche

und immer wieder die bizarren Felsformen

und auf den zuführenden Sträßchen (auch off-road) die Kennzeichnung mit Großbuchstaben

diese Camper brauchen keine Hinweise 🙂

Wir fahren mit Navi Kontrolle (!) über Naturpiste zur Praia da Carrapateria (alte WoMos und junge Surfer)

herrliche Schotterwege aber kartografiert

mit Lagune,

alten und jungen WoMos und Touris 

und über Bordeira zur Praia da Arrifana (Surfer), zum Teil auf Naturpiste, oft über kleine und schöne Straßen und immer prall von Natur mit Buckelchen und Steigungen bis 20%, ein irres und bisher unerreichtes Gesamterlebnis, das wir mit dieser Abwechslung in Spanien so nicht gefunden haben und uns auch für einen längeren Aufenthalt begeistern würde!

die Bucht von Arrifana mit der Steilküste

und einer speziellen Terrasse mit Sonnenschirm, wem die wohl gefällt

und wer hier gerne länger verbleiben würde?

Zurück über die toll ausgebaute N120 durch naturschönes Hinterland und die schnelle A22 von 1 bis 7 (ca. €3) – der BMW läuft mit 1.500 U/min gerade mal 100km/h und bei 2.000 130km/h, ohne wirklich fühlbare Beschleunigung, womit der 6.Gang einfach zu lang ist, und der 2. dreht zwar bis 100km/h, was meinem ruhigen Fahrstil ohne die andauernde Schalterei bzw. einem elastischen und drehmomentstarkem Diesel widerspricht! Den Verbrauch bei 80/120 max. unter 6l/100km kann man auch anders locker erzielen 😦

Tag6 Wir fahren wieder an den Galé Strand und laufen im Sand und auf den Holzwegen. Später machen wir noch eine geführte Strandkraxelei mit und abends gehen wir zum Fischmenü, das eher ein serviertes Büffet ist, bei exzellentem Fado.

Tag7 Nach Mittag fahren wir zur Igrea de Sao Lourenco, die Einlasserin hat einen Bus mit 50 Personen abgewiesen, weil es noch nicht 1!2!!3!!! Uhr war, die Turmuhr geht 5min nach und gongt Big Ben, 10min. nach 3Uhr kamen sie dann endlich zu zweit, eine für den Einlass 2€ und die andere passt auf, dass keiner fotografiert, geht aber zwischendurch raus – ich habe meine Bilderchen in Ruhe gemacht.

geduldiges Warten

15:15

fertig

Wir bewundern noch die Villen in Vale do Lobo und der Quinta da Lago und haben uns gefreut, nicht zu den Golfern resp. Superreichen zu gehören. 

Tag8 Frühstück auf dem Balkon, mit den dicken Orangen vom gestrigen Einkauf am Strassenrand, die geschmackliche Qualität ist nicht zu übertreffen. 

Danach zum Strand und von dort über Fels und Sand bis nach Galé, die Frauen wandern ohne Schuhe im Sand weiter.

Ich trinke Kaffee und bespreche mit der Wirtin vom GALEAO den Tisch innen: Steinbeißer und Seehecht! Wir bekommen frischen Fisch vom Eis, geschmacklich ein Treffer, dazu Bohnen, Karotten und Kartoffeln, davor die übliche Runde an Vorspeisen mit lecker Thunfisch Pampe. Die Weine sind vergleichsweise günstig mit 15€ pro Flasche (sonst Faktor4), weil man für ein 0,5er Bier unterwegs auf der schönen Terrasse vom Restaurant Praia Lourenco 4,5€ zahlt, Kaffee ist am günstigsten mit €2. Zurück war mit der Taxe geplant, per pedes über die Straße aber schneller, zumal uns der Weg guttat. 

Tag9 Wir haben einen langen Fahrtag vor uns und starten früh: erst nach Portimao (Altstadt und Hafen), vor 11Uhr ist wenig los in den Geschäften,

wer will fährt (altes) Schiff

z.T. renovierungsbedürftig, aber schon wertig

danach weiter nach Sagres zur Fortaleza zu einem ausgiebigen Rundgang

2006 *

und 2019

und weiter nach Alezur über naturschöne, z.T. Schotter- Straßen, alle im Navi

zum schönsten Strand Paraiso do Mar (klasse Kuchen, Kaffee und Käse), im Sommer herrscht hier Gedränge

und zurück über die A66, abends ins O Marinheiro (Cocktail Salat mit Crevetten, Carpacio Lombo mit Käse, Douro von der Quinta de Sidro zum Tomahawk Ripeye Kotelett (500g) resp. Sankt Petersfisch), das Michelin besternte Restaurant wird von einer Deutschen geführt und ist sehr schön:

Tag10 Frühstücken fürstlich auf dem Balkon mit Blick auf die fleißigen Gäste am Boule Platz,

Langzeitbelichtung

danach fahren wir nach Galé zum Strandlauf Richtung Armacao de Pera für Aufnahmen

Tele

WW

WW

Tele

Tag11 Erstmal geht es noch nach Olhao, dem malerischen Hafen- und Fischerstädtchen, dessen Promenade gerade umgebaut wird, die vielen bemalten Häuserwände haben uns besonders gut gefallen

Wir besuchen die Fisch- und danach die Gemüsemarkt Halle, ein Kilo Thunfisch bester Qualität kostet 13-14€, ein Kilo Mandeln blanchiert 10€

Weiter geht es zum Hafen nach Fuzeta, um mit dem Taxiboot von Ricardo auf die vorgelagerte Düne Praia da Barra Nova Direita zu fahren, dort eine Stunde zu wandern und Fotos plus Muscheln sammeln

und mit seinem Tipp des Tages in der Marisqueira FIALTO zu speisen (weißer Seabass und einen kleinen Hummer, dazu die Cüvée der Quinta do Carmo 2017 aus dem Alentejano und Kuchen mit Kaffee), ein etwas entferntes Lokal mit großer Terrasse samt offenem Grill, alles sehr einfach und einfach nur gut,

danach noch eine kleine Tour durch die vorgelagerte Uferlandschaften

Tag12 Wir fahren nach Val de Pera und zum Praya Grande mit den langen Holzwegen und Beobachtungsstellen für Flamingos und mehr, herrlich in den Dünen gelegen, mit fortwährend tauchenden Enten und einer gemischten Schafe-Ziegen Herde mit vielen Jungen, die Alten sind wir und die anderen Spaziergänger auch…

Silves ist der nächste Ort, beim Anblick des Castelo kamen Erinnerungen auf, die sich mit der Glastür hinter der Zahlstelle bestätigt haben, wir sind das zweite Mal hier!

Silves 2006 * oben und 2019 unten

Zuvor einen Capuccino auf der Terrasse des zentralen Musik Café Inglés und eine kalte Tomatensuppe.

Das maurische Castelo ist aufwendig restauriert, der Rundgang auf den vollständig erhaltenen Mauern wunderschön, die Ausgrabungen sind mächtig, ibs. die beiden Zysternen.

Die danach besuchte Cathetral zeigt die Armut der Stadt heute,

damals wurde neben der Hauptpforte noch ein Skelett ausgebuddelt, die Straßenbauarbeiten sind bis heute noch nicht abgeschlossen.

Silves 2006 *

Not herrscht in der ganzen Stadt, auch die römische 5 Bogen Brücke über den Rio Arade ist nur für Fußgänger begehbar.

Tag13 Unser vorletzter Tag, es ist richtig kalt aber die Sonne zeigt sich nach der regnerischen und stürmischen Nacht langsam. Wir beginnen mit dem Verpacken, die Muscheln sind schon gestern dran gewesen, Prachtexemplare! Danach ins Algarve Shopping Center in Guia: Ein weiterer Bau mit vielen Läden, wobei immer wieder die Freundlichkeit der VerkäuferInnen auffällt, wenn man was will oder Fragen hat, irgendwie scheint die Sonne doch positive Auswirkungen auf den Hormonhaushalt hinsichtlich der Stimmung zu haben!

Mittags spät noch ein zweites Mal ins O GALEAO: Käse, Thunpastete und Oliven vorher, Robalo 1050g mit Bohnen, Karotten und Kartöffelchen zum Chardonnay 2017 Colinas de Sao Lourenco und Kuchen samt Kaffee danach…

Der gemietete BMW wird gereinigt, das Appartement ist es bereits, wir bedauern die Abreise. Zum Abschluss haben wir ein Sagres aus Lissabon und ein St. Miguel an der Bar genossen und leckere Schnittchen zuhause und final die recht eigenständige Cava von der Halbinsel Setubal unterhalb von Lissabon…

Park und Parken in Faro

Tag14 Wir verlassen die Wohnanlage und fahren über Quarteira und Vilamoura (fürchterlicheTourikäffer) nach Faro zum Hafen auf einen riesigen Parkplatz, mit Bänken und Grünflächen auch zur Erholung an der Stadtmauer und das nicht nur für die gerne gegen Trinkgeld einweisenden Obdachlosen, wie sich zum Mittag zeigt!

Einflugschneise über dem FazGostos

Die Altstadt ist Minuten entfernt und erfreut mit netten Baulickeiten, touristisch ist noch wenig los, wir essen nach einem langen Rundgang im renovierten FazGostos echt lecker Atum Rabillo (Thunfisch Capaccio) und Risotto Cogumel (Pilze Risotto) plus einem Sauvignon der Extraklasse, um diese Preise gibt es das bei uns nicht!

Die Rückgabe des 2er BMW gestaltet sich extrem kurz, die Tankquittung reicht und der Kilometerstand wird notiert, basta. Die Reklamation eines zusätzlichen Kasko SB Versicherungsvertrages verläuft zwar länger aber erfolgreich, wir erhalten eine Rückerstattung! FAO – FRA zurück in 3 Stunden und das war es. 

Pflanzen

Ein Fazit dieser vierten al Garb Reise ist wohltuend, trotz Flug, denn damit habe ich immer so meine Probleme, dank schöner Ferienwohnung und einem sparsamen Mietwagen mit sicherem Fahrwerk sind wir wieder in einem Gebiet herumgekommen, dass unendlich viel bietet, Sandstrände und flaches Hinterland im Osten, Steilküste und Dünenlandschaften um Seismarias und Steilküsten bis zum Capo de Sao Vicente resp. vor allem mystische Landschaften und rauhe Strände an der atlantischen Westküste, gepflegte Obstplantage und Korkeichen die Menge wie Kurven auf den Bergstrassen im Hinterland. Klar ist, das gefällt auch Anderen, in den Saisons kommen 3 Tourist auf einen Einwohner. Doch wir sind an Land und Leuten interessiert und scheuen keine Kontakte, im Gegenteil, denn die waren erfreulich und für uns oft von unschätzbarem Vorteil, denn der Portugiese erscheint uns nicht mit zwei € Zeichen in den Augen und die Einkaufsmöglichkeiten sind für unsere Bedürfnisse jedenfalls vortrefflich, die Touriabzocke vermeiden wir sowieso und das Lächeln im Service nach der Bestellung zeigt die zufriedene Verbundenheit mit dem landestypischen Angebot der Speisen und Getränke: Dort wo die Einheimischen oder Stammgäste essen, sind wir nicht enttäuscht worden -> da capo al fine…

die iberische Halbinsel 🙂

Strukturen

old friends

Tipps alphabetisch, mit denen wir zufrieden waren:

PKW: Guerin vorgebucht über billiger-mietwagen.de – falls mit VK ohne SB ist keine weitere Versicherung nötig, auch wenn bei der Abholung anders beraten wird 😦

TANKEN nach Farbe: rote Tankstelle boten die günstigeren Preise ab €1,30 anstelle bis über €1,50 pro Liter Diesel

EINKAUFEN: APOLONIA bietet mehrere super Märkte mit fast allem, was das Herz und der Magen begehren, der u.E. schönste liegt vor Carvoeiro, das Angebot ibs. an frischem Fleisch, Fisch und frischen Backwaren ist überwältigend! Das Algarve Shopping in Gui bietet viele (bekannte) Marken in einer bemerkenswerten Umgebung, für Kenner findet sich Kleinkram aller Art in den vielen >Chinesenläden< auch in kleinen Ortschaften

Kabelbruch, wer hat wohl Ersatz?

Portimao bietet mit unzähligen Geschäften in der Altstadt einen Fundus für Einkäufe, last not least die Markthallen in Loulé und Olhao wie hier

nicht essbar weil aus Kork!

ESSEN GEHEN: Kaffee oder Mineralwasser ist günstig, 0,4 Bier kostet schon mal €4,50, ibs. portugiesische Weine sind empfehlenswert (Douro u.a.m.) bei Faktor 2 ggü. Einkauf, im feinen Restaurant auch bis Faktor 4 😦 Für ein Frischfisch Gericht sind rund €20 p.P. zu entrichten, unser mit Abstand günstigstes Lokal mit eindeutiger Empfehlung Flòr da Praca liegt in Loulé (Thunfisch €13, Wein €8) hinter der Markthalle, das teuerste im Pousada von Sagres (Thunfisch €25, €Wein 20), best buy bei bester Fischqualität (nach Gewicht 1kg ca. €40) im Galeao am Strand von Galé mit herrlicher Aussicht, Michelin Qualität gibt es im O Marinheio in Sesmarias (Tomahawk ribeye €46 2 Pers.) – alle Lokalitäten sind auch auf TripAdvisor ausführlich besprochen. Ab €5 gibt es nahezu überall English Breakfast, ab €6 sog. Mittagsmenüs – wer es denn mag! Résumée:

Portugal 2019

iPhone 7+ ohne Filter – FastResize – außer 2006 * EOS 350D f10mm => 16mm KBÄ

(c) slowfoto.de

Bücher – Klobouk – Die portugiesische Küche 2017

fanden wir letztes Jahr im Norden Portugals, mit unerschöpflichen Erlebnissen an fangfrischem Fisch, regionalem Weißwein u.v.a.m.

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A COZINHA PORTUGUESA ist der Titel der gemeinsamen Rezepte Sammlung von Alexandra Klobouk und Rita Cortes Valente de Oliveira mit mehr als 250 illustren wie informativen Seiten aus dem Kunstmann Verlag ISBN 978-88897-940-8, gefunden bei WEIN&CO in Bregenz, da passt das Buch auch exzellent hin.

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Beide Frauen berichten nicht nur über die 365 (oder geschätzten 1.000) Variationen des Bacalhau in Art des gesalzenen und damit haltbaren Klippfisches, sondern berücksichtigen nahezu alles, was Land und Markt an Fleisch und Gemüsen zu bieten hat, und das mit Hilfe ungezählter Mitschaffenden.

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Neben den oft lustigen Illustrationen sind es die unkonstruierten Fotografien, die den Text bereichern. Beim Lesen kommt Appetit auf…

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© slowfoto.de

 

Frankreich – Spanien – Portugal 2016

Frankreich – Spanien – Portugal – eine lange Reise mit dem Wohnmobil durch den Südwesten €uropas

NB: Dieser Bericht ist so lang wie die Reise und die Vorbereitung und das Warten auf die Abfahrt. Wir haben viel Zeit gebraucht, viel gesehen und genossen und verinnerlicht. Ohne Bilder, Dokumentation oder Tagebuch verändert resp. verliert sich die Erinnerung.

LAICA - unsere Strassenhündin
LAIKA – unsere Strassenhündin

Route und 23 Camping Plätze:

Frankreich

Mulhouse www.camping-de-lill.com Beaune Stadtbesichtigung

Villars des Dombes www.lenidduparc.com Stadtbesichtigung und Lyon (Bahn)

Carcassonne www.campingcitecarcassonne.fr Festung

Hèches www.camping-labourie.com Wandern

Route
Route

Spanien

Vuelta www.campingigeldo.com Donostia San Sebastian (Bus) Stadtbesichtigung

Zarautz www.campingzarautz.com Stadtbesichtigungen und Getaria (Bus)

Santander www.cabomayor.com Stadtbesichtigungen

Gijon www.campingdeva-gijon.es Stadtbesichtigung

Ares www.campingoraso.es Stadtbesichtigungen Ferrol (Bus) A Coruna

Sisargas www.campingsisargas.com Fischerdorf Malpica de Bergantifon, Dolmen

Muxia www.campinglagomar.es Strandwanderungen

Cee-La Coruna www.rutafinisterre.com Cabo Fisterra (Bus)

Santiago de Compostella www.cabomayor.com Altstadt

A Guarda www.campingmuino.com Stadtbesichtigung Baiona (Bike)

Praia do Paraiso
Praia do Paraiso

Portugal

Lavra www.orbitur.pt Porto Guimares Braga Vila Nova de Gaja Dourotal Pinhao Matosinhos (Leihwagen, Taxi)

Varzim www.orbitur.pt Strandwanderung Apulia Stadtbesichtigung

oft zu Fuß
auch zu Fuß

Spanien

Sahagun www.sahagun.org Altstadt

Burgos www.campingburgos.com Stadtbesichtigung (Bus Taxi)

camino real
camino real

Frankreich

Lescar www.camping-terrier64.com *** aber niemand weiß wofür 4 Sterne

Carcassonne www.campingcitecarcassonne.fr Altstadt und Festung

L`Isle sur la Sorge www.camping-sorguette.com Stadtrundgänge, Fontaine de Vaucluse und Le Calavon/Abt (Bike) Avignon (Zug)

Beaune campinglescentvignes@mairie-beaune.fr Altstadt, Hotel-Dieu

les vins des Hospices
les vins des Hospices

Deutschland

Freiburg www.freiburg-camping.de Stadtrundgänge

Stille
Stille

2016 😦 dem Sommer entkommen?

wo ist die Sonne?
wo ist die Sonne?

Während es in Deutschland wochenlang stabile Temperaturen bis um 30Grad hat, genießen wir einige Kälte-, Regen- und Sturmtage, aber auch immer wieder schönes Wetter, das nur einmal zur Mittagsruhe wegen Hitze zwingt. Die Atlantikküste bietet ein eher rauhes Klima, das Inland durchaus wärmere Temperaturen. Freunde berichten von 40 Grad mittags in der Provence, für uns scheint Mitte September bis Mitte Oktober dort die bessere Zeit, zudem wir Lisle und Umgebung auch als ruhiger empfunden haben 🙂

da aber nicht mehr lange!
da aber nicht mehr lange!

Hat sich die Reise gelohnt? Uneingeschränktes JA, wirtschaftlich ist Spanien immer noch günstig, Frankreich definitiv nicht, Essen gehen eingeschlossen, Portugal bietet das beste Preis- Leistungsverhältnis mit Ausnahme der Autobahnen, die man unbedingt vermeiden sollte, was bei den langen Anfahrten durch Frankreich schwer fällt. Noch sind die westlichen Autobahnen in Spanien gebührenfrei, landschaftlich wunderschön gelegen und bieten tolle Übersichten auf Natur und bebaute Bereiche, vor allem die Brücken und Viadukte sind mächtig und vielfältig mit enormen Spannweiten. Auffällig die durchaus gute Qualität der aufgesuchten Campingplätze, wir haben nur einen Ausreißer in Lescar mit ibs. miserablen Selbstbau Sanitär Anlagen (F), gerade die Mischung von stadtnahen und einsamen Plätzen macht für uns den Reiz aus.

mittendrin
mittendrin

Idealerweise versorgt man sich selbst, vor allem die Supermärkte in Stadtrand Lage bieten großzügige auch für Wohnmobile geeignete Parkplätze, mit z.T. herrlichen Angeboten, als nur ein Beispiel einen 500g Chaource für unter €5! Mineralwasser mit Gaz ist eher rar und sollte bevorratet werden. Gute Weine gibt es überall, auch hier gilt Portugal als best buy, Spanien bietet uns gegenüber Frankreich güstigere und dabei oft bessere Qualitäten. Die Frische regionaler Früchte und Gemüse ist nicht zu überbieten, erste Klasse auch die abgepackten Salatmischungen, die vielen Käse und das frische Fleisch aus den riesigen Weidelandschaften sind herrlich schmackhaft, der Gipfel waren die fangfrischen Fische an den jeweiligen Küsten. Eher langweilig sind die Beilagen in den Restaurants, da gibt es viel aufzuholen. Frites mögen wir nicht, gekochte Kartoffeln hatten wir mehr als oft und an unsere eigenen frischen Gemüsepfannen erinnern wir uns gerne! Franzosen und Spaniern wird ein gewisser Stolz nachgesagt, Portugiesen sollen sich über Besucher freuen, wir fanden überall freundliche und auch wenig interessierte Menschen, und beide finden sich auch zuhause!

wenn`s nicht so voll ist
wenn`s nicht so voll ist

Landschaften und Kultur gibt es überall und zuhauf, alte und aktuelle, wohlbehaltene und renovierungsbedürftige. Insbesondere in den Städten vermissen wir die charakterlosen Neubauten nicht, von Industrie Anlagen abgesehen. Glücklicherweise haben Frankreich und Spanien riesige unbebaute Areale: Wenn dem quirligen Reiz einer belebten Stadt ruhige Umgebungen folgen, fühlen wir uns wohl.

Ende gut...
Ende gut…

Wir fahren über Freiburg nach Mulhouse auf den städtischen www.camping-de-lill.com mit parkähnlich großem Baumbestand und ebenso alter sanitärer Ausstattung, dafür mit numerierten großzügigen und nicht eindeutig abgegrenzten Parzellen. Der Platz liegt stadtnah und dennoch peripher und besonders ruhig. Die Rezeption verkauft Brot und Wein, die Pizzeria 7/7 nebenan fungiert abends als Treffpunkt für die Rezeption und (Langzeit-) Gäste, sie öffnet wohl täglich ab 19Uhr.

7/7 Pizza 9 Rosé 6
7/7 Pizza 9 Rosé 6 schlicht aber gut

Weiter geht es nach Beaune, dem bedeutendem Weinstädtchen im Burgund mit historischer Altstadt und (zu) vielen Touristen, die alle ab 12 Uhr essen wollen. An sich soll der Burgunder erst nach Jahren ein Genuss sein, solange warten wollen wir aber nicht!

hier gibt es fast alles
hier gibt es fast alles

Weiter nach Villars les Dombes auf den www.lenidduparc.com, wieder ein parkähnlich und recht ruhig am Stadtrand gelegener und weitläufiger Platz mit moderner Sanitäranlage, Rezeption und Restaurant La Spatule. Wir haben das Städtchen zu Fuß erkundet und die schöne Kirche samt Bar DOM aufgesucht und wollen morgen mit dem Zug nach Lyon. Draussen essen ist für uns ein besonderer Reiz vom Camping! Es gibt viele Störche auf dem Wasserturm und viel Platz für Boule, Kids u.a.m.

Centre Ville
Villars les Dombes – Centre Ville

Abfahrt mit dem Zug nach Lyon: Eine junge Französin löste unsere Karten gegen bar am Automaten, der unsere Visa Karte wohl nicht akzeptierte, jetzt wissen wir warum. Lyon Perrache ist der Bahnhof in der City, austeigen und mit der Tour beginnen, Einkauf im www.pignol.fr mit Tartes Gemüse und Käse auf der Parkbank, am Nachmittag vor der Rückfahrt noch mehr für den Abend… Nach der quirligen Altstadt (Mittagessen für alle wie gehabt, Cathédrale St. Jean) sind wir in die mondänere Neustadt mit bombastischen Hotel de Ville auf der Rue de la République, um die bekannten Marken in den Geschäften zu finden 😦 4 Stunden und mehr als 10km gelaufen genügt uns für die Stadt. Zurück in Villars haben wir beim Metzger La Belle Charolaise eingekauft und die neue elektrische Bratpfanne eingeweiht: Schweinelende für morgen kalt zu essen, Würstchen mit Provence Kräutern und Charolais Rinderlende für den Abend, lecker mit Eisenharzer Weißbier weil der Wein noch nicht kalt war: Warten ist auch schön. Dombes haben wir keine trotz 2.000 Etangs gesehen, dafür Mücken und deren Hinterlassenschaften ätzen!

Bahnhofsvorplatz
Lyon Bahnhofsvorplatz Perrache

Lyon Cité
Lyon Cité

Lyon Pracht
Lyon Pracht

500km bis Carcassonne? Also früh los, nachdem es die ganze Nacht geregnet hat. Tanken am und Einkauf im Supermarkt, Autobahn ohne Ende mit Staus und 30min Warten an der Mautstelle, €61 für 460km sind u.E. happig, Ankunft auf dem www.campingcitecarcassonne.fr als großem und schön angelegtem städtischem Platz mit moderner Unisex Sanitäranlage wie Villars und kleinem Restaurant ohne wirkliche Ambition, sehr ruhig gelegen mit riesiger Wiese samt Bänken und Tischen und Zugang zur historischen Stadt. Abendessen draußen mit Gemüsepfanne und kalten Lendenscheiben und mehr.

Carcassonne Festung
Carcassonne Festung am Tag

Carcassonne Festung Pano
Carcassonne Festung Panos

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Ab in die Festung, ein großes Burg-Schloss mit dicker Befestigungsmauer um das Dorf auf dem Berg, allerdings auch nicht uneinnehmbar, wie die Geschichte gezeigt hat, wenn man als Herrschender zum Ketzer degradiert wird. Heute ist die Dichte der Restaurants unüberschaubar, gefolgt von Souvenir- und anderen Läden, einer herrlichen Kathedrale, einer Freilichtbühne mit Ritterspielen. Wir genießen Café élongé und leckere kleine Tartes mit Äpfeln und Streuseln sowie Sandboden mit Feigen. Schlossbesichtigung und Rundgänge auf den Mauern bieten tiefe Einblicke in das Leben der Herrscher resp. das des Volkes im heute schön und vollständig restaurierten Dorfes von damals, außerhalb der Mauer lebte man ungeschützt… Zur Besichtigung wurde mein Rucksack zweimal untersucht, verständlich nach den Attentaten! Viele Aufnahmen von der Stadt zu fast blauer Stunde vom Aussichtspunkt, ein reicher Tag geht zu Ende.

Carcassonne Festung bei Nacht
Carcassonne Festung bei Nacht

Früh geht es los ins Landesinnere ohne Autobahn, bisher die schönste Strecke: leichte Pässe, schöne Landschaften der nördlichen Pyrenäen Ausläufer, kleine Orte mit oft großen Supermärkten mitsamt preiswerten Tankstellen (Diesel €1,08 anstelle 1,30 auf der Autobahn), klasse Angebot an regionalem Gemüse und Obst, viele Bioprodukte, die Ratatouille Pfanne für den Abend ist gesichert. Wir finden in Hèches ein herrliches Fleckchen www.camping-labourie.com, wie ein großer Garten, zwischen der Neste und dem Kanal gelegen, ruhig bis auf das rauschende Bergflüsschen, kein Netz an der Rezeption, dafür eine verlassene und verfallende Fabrik gegenüber, auch das >Restaurant< scheint noch, wie die alte Sanitärabteilung, aus der DDR Zeit zu stammen. Auf dem Platz wird ein neues (mobiles) aber enges Sanitärhaus gebaut, ohne Heizung, bei hochsommerlichen 14 Grad in der Frühe oder nach Sonnenuntergang nur (mit)tags zu nutzen, alle Türen führen nach draußen. Die festen Bungalows scheinen aus allen Fabriken der Welt zu stammen, keines gleicht dem anderen. Die Chefin meinte, sie hätten nur 4 Tage Urlaub pro Jahr und wir finden jede Menge an Arbeit überall auf dem Terrain, in der unaufgeräumten Rezeption angefangen. Wir umrunden den Platz und beschließen ohne Wanderung oder Radtour erst im Schatten zu essen und die Sonne anschließend zu nutzen. Die billigste Stromrate mit 6A (€5) hält selbst unsere 10A ziehende ePfanne aus. Allgemein scheint Strom mit 5€ pd eine willkommene Einnahmenquelle, dafür entschädigt ein sehr gutes Baguette campagne am nächsten Morgen (€1,30)!

La Bourne
La Bourie

es gibt viel zu tun
es gibt viel zu tun

Ab über die Autoroute zur spanisch baskischen Küste: Kilometerlange Schlangen vor der Einreise nach F, die Polizeipräsenz ist hoch, man spürt hier die Angst vor Terroranschlägen. Biaritz haben wir nur gestreift, in Saint Jean de Luz den Hafen vom Womo aus gesehen, der Verkehr ist hier viel härter als im Innenland, wo Jeder auf den Anderen achtet bzw. ihn beachtet und gerade das Autobahn >rechts< fahren recht entspannt verläuft in völligen Gegensatz zur Situation in Deutschland! Nach einigen Kurbeleien sind wir auf dem www.campingigeldo.com Platz 29 (teuer mit €40 pd, Platz 61 oder 128 wären ruhiger) direkt an der Straße und mitten im Wind, einem großen und sehr beliebten Platz mit guter Infrastruktur, sehr guter Rezeption und netter Bar. Wir laufen den Platz ab Platz, suchen die Bushaltestelle und finden viele andere WoMos draußen auch stationär. Waschmaschinen und Sanitär, alles sauber und große Kabinen!

Donastia San Sebastian
Donastia San Sebastian

Pano weiter
Pano weiter

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20 Grad schon draußen und mit dem Bus 16 für €1,70 pP von Vuelta nach IDA in der €uropäischen Kulturhauptstadt Donostia San Sebastian (DSS) und dort zu Fuß in die Parte Vieja: Vor der Bar Ambrosia genießen wir Tapas Pintxo und Especial auf der Piaza Constitucion, anschließend sind wir durch die Altstadt und den Monte Urgull hinauf zum Castillo de la Mota mit Ausblick Mirador und Statue. Ein herrlich kaltes gezapftes San Miguel in einer kleinen Bar tat uns gut. Der Einkauf im großen Magazin wird es später tun. Hernach hinüber nach Gros zum Strand und vorbei an den mondänen Stadthäusern und Geschäften zurück zum Bus resp. Campingplatz. DSS ist viele Stunden wert auch für diejenigen Touristen, die den Strand und die Sonnenschirme für €14,30 pd nicht nutzen. Man surft auf eher kleinen Wellen.

Überblick
Überblick

Zurück zum Campingplatz: Ein Spaziergang zeigt den neuen Ausweichplatz für Spätanreisende oder wenn der Hauptplatz belegt ist, mit voller Nutzung der Sanitäranlagen, was abends zu Gedränge führt. Ein weiterer Nachteil ist die geografische Lage auf dem ersten Berg an der Küste, die Luftfeuchtigkeit beträgt über 80%, im Schatten trocknet Wäsche nicht vollständig, das WoMo sieht dann innen aus wie ein Kleiderschrank 😦 und wenn die Sonne weg ist, führt der immer vorhandene Wind zum Temperaturabfall, der Abends draußen eine wärmende Jacke erfordert, laue Sommernacht ist im August etwas anderes!

kleine Etappe
kleine Etappe

Aufbruch wegen nur 16km nach www.grancampingzarautz.com  – kleine und schöne Landstraße mit sehr wenig Verkehr aber tollen Aussichten auf DSS und die Landschaft mit der Autobahn, wir fahren bis Zarautz und haben mit per Scout geführtem Check-In einen schönen Platz mit Strom und zwei Bäumchen, vormittags verkauft ein Stand Gemüse und Obst, von 9 bis 24 Uhr bieten Bar Restaurant Terrasse und Laden bei der Rezeption was man so braucht und dazu sehr ordentliche sanitäre Anlagen gegenüber wie auch im neuen Haupthaus. Die Anlage ist wieder auf dem Berg aber diesmal nach Süd-West terrassenartig ausgerichtet, was lange Abende verspricht! Der hauseigene Bus geht außer nachmittags alle halbe Stunde in die Stadt. Da wir den letzten um 14:30 versemmelt haben, sind wir ins Restaurant Cideria im 1. Stock: Gegrillter Seehecht mit säuerlichem Kartoffelgratin, ein Salatteller, eine Flasche hiesiger Weißer und 2 Café plus Käsekuchen und einem Carlos, lecker! Zur Verdauung zu Fuß den herrlichen Weg vorbei an einer historischen Verladestation bergab zum Strand mit Golfplatz und Promenade bis zum Ortsende von Zarautz. Abends gibt es von 20-22 Uhr Unterhaltung auf der Terrasse, eine Blondine mit Notebook singt Cover sehr gut, alles in allem ein erster warmer Abend mit Sonnenuntergang gegen 9Uhr und gegen 22:30 etwas Wind, aber ohne Folgen. Die Jugend ist bis in die Nacht quirlig, Skateboard & Co genießen Ansehen.

Blick auf Zarautz
Fußweg samt Blick auf Zarautz

und den Strand
und den Strand

und beim Heimweg
und nochmal beim Heimweg

Ausschlafen bis 8:30! Ab 9Uhr sind die Duschen für die Reinigung gesperrt, eine völlig unsinnige Regelung, dann eben in die Behindertendusche mit Wandsitz 🙂 Mit dem Gran Camping Bus nach Zarautz und weiter mit dem blauen Bus nach Getaria samt Versuch, im www.restauranteelkano.com einen Tisch zu bekommen, was mit einigen Umständen gelang. Dafür revanchierte sich der Chef mit einer Reduktion unserer Bestellung auf ein vernünftiges Maß: Wasser, Dido la Solucio Rosa 2014, mariniertes Thunfisch Amuse, herrliches Brot, Salat, Salpicon Bogavante (Hummer) und Mero (Heilbutt) als Hauptgang mit festem Gemüse, Käse und Schokosoufflé als Nachtisch, Café und Carlos I, ein enchanted menue für uns beide! Zuvor ein ausgiebiger Gang durch die Altstadt mit Cava, Kirche und Hafen, danach hoch zum Leuchtturm und auf dem Heimweg noch einmal Altstadt von Zarautz als Vorbereitung für morgen, dann nochmals zur Verladestation vom Steinbruch und zudem noch einen Sonnenuntergang der 1. Klasse: Wir bleiben länger, der Platz ist erste Klasse, auch wenn es anstelle einer Rechnung nur ein €31 pd als Papierstreifen Ausdruck gibt!

Highlight
Highlight zum Mittag

auch drinnen
auch drinnen

Getaria Hafen
Getaria Hafen

und Angebote
und Angebote

die Altstadt
die Altstadt

Einkauf in Zarautz (Bus) Brot, Fisch, Gemüse und Obst, heute ist der wärmste Tag, nachmittags sogar mit Sturmwarnung, wir haben dann die Markise eingefahren und somit vorgepackt. Die neue ePfanne, ein Geschenk von alten Freunden, ist bestens für ein großes Ratatouille und eine Tonno-Halibut-Krabben Pfanne geeignet, die vorgesehene nachmittägliche Wanderung fällt sogar wegen Hitze aus.

Zarautz Strand
Zarautz Strand

Meeresfrüchte
Meeresfrüchte

Gartengemüse
Gartengemüse

Essen ist fertig
Essen ist fertig

Wir fahren die Küstenstraße weiter nach Gernika Lumo, die Innenstadt soll schön sein was wir nicht erkennen können. Danach auf die gebührenfreie Autobahn nach Santander, wir passieren Bilbao und sehen das Guggenheim Glashaus von der Ferne und die großen Raffinerien aus der Nähe. Santander bietet auf dem www.cabomayor.com einen städtischen Campingplatz auch als Endstation der seltenen Buslinien 1 und 15, ein Restaurant an der Pferderennbahn, einen professionellen Kletterpark und den Leuchtturm mit Cafébüdchen, viel Park, viele Spazierwege und eine mittelgroße öffentlichen Badebucht. Auch die Innenstadt scheint schon bei der Durchfahrt interessant! Nach der ersten Runde haben wir im platzeigenen Restaurant ein Menü mit Kartoffel Thunfisch Suppe und einem leckeren großen Hühnerbein mit Salat gegessen und die Frites belassen, der rote Hauswein wird eiskalt serviert! Der angeblich so freundliche Platzservice scheint Bedienen mit Beherrschen zu verwechseln, die Rezeption nennt sich Direktion aber das ficht uns wenig an. Am Abend beginnt es zu nieseln, sowas ärgert doch viel mehr…

Santander
Santander Cabo Mayor

und der Blick auf die Stadt
und der Blick auf die Stadt mit den Badebuchten davor

Ein Morgen mit Regen in der Nacht und nur 17 Grad – in D sind es 26, aber es klart auf: Erst einmal das WoMo auf ein sauberes Niveau gebracht: Unser Frischwasserdepot ist umgekippt, wird also entsorgt und die Tankreinigung für 24Std begonnen. Anstelle 30min. wie prognostiziert laufen wir eine Stunde und ca. 5km bis ins Zentrum auch per langem Auto-Tunnel, die Stadt bietet sehr viel, die Altstadt noch mehr und deren ganz spezielles Innere haben wir dann doch lieber gelassen, die Markthalle ist im Angebot irre. Tipp, im http://www.latagliatella.es gibt es Menade Verdejo blanco, Carpaccio pepe nero, Pizza funghi Porcini und Café doble, alles bestens und sehr wohlschmeckend. Zurück nach Einkauf mit dem Bus, noch einen Spaziergang zum Landsend unterhalb vom Golfplatz mit Blick auf die Stadt und abends ein Feuerwerk über der Stadt: Santander hat einen enormen Reiz!

typische Kabelverlegung
typische Kabelverlegung

typische Angebote
typische Angebote

typische Markthallen
typische Markthallen

typische Edelstahl Installationen
typische Edelstahl Installationen

typische Küste
typische Küste

Bezahlen bei der freundlichsten aller Beamtinnen (?) der Stadt mit der Weltbank, selbst die Klofrauen sagen freundlich >Ola< und sehen den ganzen Tag nichts als die Becken! Santillana del Mar ist der erste Ort (soll ähnlich Riquewihr sein?) mit alten Charakter, Comillas hat den schönsten Porto und ein Gräberdenkmal, die Küste ist fenomenal, mittags im von TripAdvisor mit Excellence Zertifikat gepriesenen www.lalonjadecomillas.com mit Preisen für die Exzellenz und der Wertigkeit einer Imbissbude: Bonito plancha (13,50) = 12mm Thunfisch mit zwei eingepressten Wachholderbeeren durchgegart plus Salat (1/3 Zwiebeln, 2 Stück Tomate) plus pan (0,90) – wobei die alte Karte den Thunfisch mit 11,50 aufweist! Neee so geht es nicht wirklich gut, wir vergessen diesen Laden, Frischfisch für €45 pP gibt es woanders besser und in anderer Umgebung!!! San Vicente de la Baquera bietet tausend Tümpel in versandeten Flussbetten, danach per mautfreier Autobahn mit tollem Ausblick bis www.campingdeva-gijon.es – touristisch – groß – und was auch immer sehen wir morgen mehr 🙂

Santilla
Santillana Altstadt

und Bewohner
und Bewohner

Gräberdenkmal
Comillas Gräberdenkmal

und Hafenpanorama
und Hafenpanorama

Die Nächte beginnen mit dem Sonnenuntergang und enden morgens so ab 8 Uhr mit 17 Grad draußen. Weil es Probleme mit der Waschmaschine gibt, fragen wir die Rezeptionistin und erfahren, dass alle schnellen Wäschen nur mit kaltem Wasser durchgeführt werden. Allerdings riecht die Wäsche durchaus frisch…

Baskische Schreibe
Baskische Schreibweise

Langsam kommt die Sonne durch, wir liegen auch an einem Süd-West Hang. Die Sanitäranlagen sind alt und wenig gepflegt, die Frauen dort schwatzen zu gerne. Wir laufen um 13 Uhr la senda del rio Penafrancia vom Camping Deva bis zu dessen Einmündung in den rio Piles und weiter bis zur Altstadt, immer dem gelben Pfeil nach, vorbei am Jesuiten- resp. Unicampus, am Golfplatz, herrlichen Parks mit altem Baumbestand und eben durch die halbe Stadt. Unsere Schuhe werden vorn schwarz, ob das Partikel aus den Eisen verarbeitenden Industrieanlagen ist, deren rostende Kunst an vielen Stellen im Ort zu bewundern ist? Am playa de San Lorenzo essen wir im Restaurante Galeon CB (Mittagstisch €13pP) leckere Kartoffelsuppe mit Tintenfisch Stücken und super Baccalau, Fritten und Salat dürfen nie fehlen, für €1.10 gibt es Cafe, für €2 einen dunklen Rosé. Herrlich die open air Fotoausstellung GENESIS von Sebastiao Salgado, dessen Standpunkt als Fotograf ich bei vielen seiner Aufnahmen nur zögernd eingenommen hätte! Weiter durch die römische Pforte der Altstadt zur Festung mit den Kanonenplätzen und zurück an vielen alten Häusern und Cidra Kneipen vorbei durch Kaufmeilen zum ALSA Busbahnhof, um 19Uhr geht es ca. 20min für €1,50 zurück zum Platz, wir haben für diese fast 10km Strecke über 1,5Std gebraucht. Klasse Käse und Sidra und Brot in der Abendsonne, an sich ist der Campingplatz Deva recht schön, wie überall sammeln die Dauercamper viel zu viel Müll und benutzen z.T. beide Nachbarplätze zum Lagern oder Parken!

Dijon rechts Altstadt links
Gijon rechts Altstadt links

Festung
Festung

Hafen und Innenstadt
Hafen und Innenstadt

römische Pforte zur Altstadt
römische Pforte zur Altstadt

Neustadt links und Cimavilla (alt) rechts
Neustadt links und Cimavilla (alt) rechts

mit vielen Angeboten: Tourismusbüro
mit vielen Angeboten: futuristischer Schreibtisch im Tourismusbüro

Implantate ab €222
Implantate ab €222

und das Nationalgetränk Sierra ab €2
und das Nationalgetränk Sidra Natural ab €2

Wir fahren ins Fischerdorf Codillero, einer weiteren Tourihochburg mit unzähligen Restaurants und Angeboten bis €80 für das Fischmenü auf Plastikstühlen, aber für ein Urteil ist es zu früh und die Küchen schlafen noch. Wir machen den Blaufisch Rundgang mit schöner Aussicht aber auch vielen baufälligen Häuser. Immer wieder bemerkenswert ist die fast verschwenderische Verwendung von Edelstahl für Geländer im öffentlichen Bereich! In der Pescaria gibt es eine fast 800g wiegende Thunfisch Scheibe, die sofort in das Frostfach des Kühlschranks kommt!

Hafentourismus
Codillero Hafenstädtchen mit zuviel Tourismus

Innenstädtchen
Innenstädtchen

massiv bewehrter Hafen
massiv bewehrter Fischereihafen zum Atlantik hin

Über grandiose Bergstraßen und tolle Autobahnabschnitte mit riesigen Viadukten und schönen Blickwinkeln, weil höher gelegen als die parallele Bundesstraße, aber auch auf ausgedehnte und teils stillgelegte Industrieanlagen, die man in Größe und Vielzahl zunächst hier nicht erwartet, geht es weiter zur sehr gut erhaltenen Keltensiedlung Castro de Coana aus dem 1.Jh.n.Chr., einer 5km südlich von Navia am Nordost Hang gelegenen Anlage mit ca. 80 Rundbauten und einem auf dem kleinen Gipfel gelegenen stark gesicherten aber unbebautem Refugium, vielleicht auch ein Weidegelände für die Tiere? Bemerkenswert beim nahezu völlig freien Rundgang ist die Architektur mit verschlungenen Wegen, in den runden Häusern sind kleine freie Löcher in den Wänden, vielleicht zur Aufnahme von Dachkonstruktionen? Jedenfalls ein historischer Ort wie die 3TJ alten Felszeichnungen in Schweden am Vänersee oder die vielen Nuragen Siedlungen auf Sardinien!

Keltensiedlung
Castro de Coana Keltensiedlung Blick nach Westen

Rundhäuser und Wege
Rundhäuser und Wege

Wasserbecken
Wasserbecken

Die Suche nach einem Campingplatz ist schwierig, entweder ist er überfüllt wie im Surferparadies Valdovino oder schlicht nicht mehr vorhanden (Ferrol), jedenfalls haben wir Glück mit einer mit vier Bäumen schattigen Parzelle in der ersten Reihe zum Meer auf www.campingoraso.es – Hilfe beim Einparken resp. langes Stromkabel wird angeboten, so freundlich kennen wir bisher noch nicht, danke! Verwöhnt mit Tuna, Verdejo und Salat klingt der Abend bis zum Sonnenuntergang über dem 2km entfernten Ares aus. Heute haben wir die 15TKm überschritten.

Raso: Parken am Meer
Oraso: Parken direkt am Meer

mit Ausblick
mit herrlichem Ausblick

und Genuss
und Genuss

und Morgennebel
und Morgennebel

Der Morgennebel hier am Wasser bleibt standhaft. Ares zu Fuß oder Ferrol mit dem Bus? Jedenfalls hält sich der Dunst lange und wir warten auf die ersten Strandläufer, dann geht es mit zunehmender Mittagssonne los, Muscheln sammeln und Fotos aufnehmen.

Badestrand
Ares Badestrand

Kabeljau
Kabeljau mit Chips

Zahnbrasse mit Kartoffeln und Tomate
Zahnbrasse mit Kartoffeln und Tomate

Einkauf :-)
Einkauf 🙂

Kabeljau und Zahnbrasse (klasse Fisch, bescheidene Beilagen) im Casa del Pescador mit dem netten Kellner, der zwei Jahre lang Norddeutschland als backpacker bereist und uns beraten hat! Ares ist klein und weitgehend unbekannt, aber im Juli August restlos überlaufen, Juni und September sind die besseren Monate. Auf dem Rückweg finden wir viele Badegäste vor, die den langen Strand mit feinstem Sand nutzen, zumal das Ufer flach ist und Kinder ungefährdet planschen können. Trotz Verbot für ganz Spanien ist ab und zu eine Sonnenanbeterin oben ohne zu sehen. Vor dem Abendbrot draußen mit gerauchten Rinderschinken und Salat drehen wir noch eine Runde nach links und finden weitere Motive vom Strand, nach dem Essen in der blauen Stunde noch mehr und ich kann die unterschiedlichen Einstellungen der EOS 6D ergiebig erkunden und fachfraulich die Resultate beurteilen lassen, wir stimmen da schnell überein. Unsere Tochter ist, trotz verspätetem Abflug wegen Nebel in Porto, nach den ersten 20 Pilgerkilometern gut in der vorgebuchten >Herberge< angekommen!

der Weg ist das Ziel
Porto – Santiago 260km, der Weg ist das Ziel

Wieder Frühnebel, der sich gegen halb 10Uhr langsam verzieht, es ist auch wärmer als gestern. Wir fahren mittags bei voller Sonne mit dem rasanten Bus nach Ferrol, besuchen das quadratische Centro mit den unzähligen Apotheken und essen im ferrol@parador.es zu Mittag: Meeresfrüchte als Amuse, gegrilltes Gemüse als Start, Kalb mit grünem Pepper und Schwein mit Pilzen als Hauptgang, Mandelkuchen mit Eis und Mohnquarkkuchen als Dessert, dazu einen 2015 Abadia – nebenan läuft eine Trauung mit Cut und Stilettos and so on, sicher die Creme der Society der Stadt mit allein drei Bussen… wir schlendern noch durch die Altstadt, da gäbe es viel zu tun, kein Zutritt am Tor der Hafenkaserne, wir schaffen den frühen Bus, nachdem wir die Fisch- und Fleischmarkthalle aufgeräumt und verlassen vorfinden. Einkauf und über den Strand zurück, Nebel zieht auf, Sturm kündet sich an, die jungen Leute spielen Volleyball am Strand trotz Nieselregen. Der uralte Campingplatz ist aber klasse gelegen und mit unter €20.-pd der günstigste bisher mit Top Service der jungen Frauen in der Rezeption!

unserer auch :-)
unserer langer Weg auch 🙂

viele Apotheken
Ferrol hat viele Apotheken,

ein Parador
einen Parador

etliche Ruinen
und etliche Ruinen

inmitten von Neubauten
inmitten von Neubauten

und eine leere Pescaderia: wer zu spät kommt...
und eine leere Pescaderia: wer zu spät kommt…

Es geht weiter über Land nach A Coruna, mitten in der Stadt an der Oper finden wir einen Busparkplatz, die Altstadt ist prächtig und weniger, der innere Hafenbereich gesperrt, nur Busse und Taxen dürfen ihn nutzen. Wir kaufen Öl und Wein und essen Käsekuchen in einer Konditorei.

La Coruna Oper
A Coruna Oper

Galicia: La Voz
Galicia: La Voz

La Coruna Zentrum
A Coruna Zentrum

Hafenpromenade
Hafenpromenade

mit modifiziertem Windschutz
mit durch zuviel Hitze bedingt modifiziertem Windschutz

und bestem Pulpo
und bestem Pulpo

Weiter zum www.campingsisargas.com einem Waldplatz mit Pedra da Arca Dolmen von vor 2.700 Jahren unserer Zeitrechnung in direkter Nähe und dem weniger pittoreskem Fischerdorf Malpica de Bergantifon. Die Juniorchefin spricht deutsch, sie hat 4 Jahre Politikwissenschaften in Berlin studiert. Der Platz unter hohen Pinienbäumen mit herrlichem Nadel-Boden gehört der in Madrid lebenden Familie, ist nur 3 Monate im Sommer geöffnet und wird morgen geschlossen. Ein junges Paar aus Budapest ist auf der Weiterreise nach Portugal, er wird dort in einem Betrieb arbeiten. Wir genießen den Tag solange die Sonne scheint, dann wird es bitter kalt.

abends war es dann voller
abends war es dann voller

2700 vor Christus war hier auch schonwas los
Pedra de Arca: 2700 vor Christus war hier auch schonwas los

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Starker Regen in der ganzen Nacht, die Tropfen auf dem Dach sind sehr laut. Französische Nachbarn klappen ihren Wohnwagen zusammen und berichten, dass damit die Maut auf der Autobahn nur für die Höhe des PKW anfällt, wir zahlen deutlich mehr wegen der 3,05m! Wir fahren übers Land nach Camarifias, der Faro ist in den Wolken und die neuen hochaufragenden Windräder werden aufgebaut.

typischer Vorratsspeicher auf Stelzen unterwegs
typischer Vorratsspeicher auf Stelzen unterwegs

Fischzuchtfabrik
Fischzuchtfabrik

typische Küstenlandschaft
typische Küstenlandschaft

Weiter auf die andere Seite nach Muxia, wo wir mittags nach dem Aufstieg zum tatsächlichen und finalen Endpunkt des Camino real mit dem Denkmal an die Ölkatastrophe und zehn Jahre später an den Brand in der Kirche eine reizvolle Küstenlandschaft mit riesigen Felsen finden.

Mahnmal Ölkatastrophe und neu aufgebaute Kirche am Strand
Mahnmal Ölkatastrophe und neu aufgebaute Kirche am Strand

nur noch 31,329km bis Fisterra
nur noch 31,329km bis Fisterra

hier strandete der Öltanker
hier strandete der Öltanker

und vergiftete die Umwelt für Jahre
und vergiftete die Umwelt für Jahre

heute gibt es wieder Fischfang
heute gibt es wieder Fischfang

Danach essen wir lecker im A Marina (ohne www aber mit WIFI) jeweils eine Portion Pementos Padron, Pulpo a Feira und Cazuela Pescados, eine super Küche in moderner Umgebung!

Muxia Hafenpromenade
Muxia Hafenpromenade

Platzserviette
Platzserviette vom A Marina

Die Suche nach dem http://www.campinglagomar.es gestaltet sich zum Training im Rückwärtsfahren, der Platz ist toll gelegen, der benachbarte Strand mit Mündung eines Rio riesig und wenig genutzt, die Wanderung darauf sandig bis nass wegen der Flut und das Abendessen vor dem WoMo wieder klasse…

Campingplatz eigener Badestrand
Zugang vom Platz aus an den Badestrand

mit Süßwasserzufluss
mit Süßwasserzufluss

Ab 10:30 gibt es warme Sonne, vorher sind es 15/17 Grad draussen/drinnen, die Duschräume sind kühl, das Wasser lau, der Waschmaschinenversuch hapert, eine der beiden läuft nicht, die andere wie gehabt kalt. WIFI bleibt auch ein Fremdwort, trotz Sichtverbindung 50m zum Haupthaus und unser mobiles LAN ist aufgebraucht! Wir laufen deutlich nach Mittag in der Sonne los zum kleinen Leuchtturm, auch dort steht an einem Haus >se vende< wie oft zu lesen. Unsere pilgernde Tochter berichtet vom Grenzübergang aus dem freundlichen Portugal ins stolze Spanien L, diesen Eindruck haben wir manchmal auch, mit €U Geldern sind zwar alle Straßen saniert und sicher vieles andere auch, aber wir Touris bleiben halt zeitlich geduldete Fremde, saisonbedingt auch nur 3-4 Monate, Mai und September sind schon Nachsaison, auch hier endet diese am 15.09.!

"Leuchtturm

Morgens um 9Uhr ist es nicht wirklich warm mit 19Grad, dafür die Luft fantastisch! Wir fahren kurz nach 10Uhr los, kleine Straßen sind angesagt bis nach Cabo Fisterra, die letzten zwei Kilometerchen gehen wir zu Fuß!

ewiger? Jungbrunnen mit Tankstellen artigem Verkehr
ewiger? Jungbrunnen mit Tankstellen artigem Verkehr

Vorher sind wir im www.rutafinisterre.com in Cee – la Coruna eingecheckt, Camping und Hotel gegenüber im Familienbetrieb. Der Leuchtturm bietet eine Ausstellung mit teils unscharfen Fotos, kiloweise Knüddelchen wilder Bergziegen und noch mehr Touris.