Sensoren sind mit den gekoppelten Prozessoren die elektronischen Herzstücke der digitalen Kameras. Mit dieser sehr persönlichen Zusammenstellung einiger Messwerte aus dem Kameravergleich vom Traumflieger Stefan Gross möchte ich den Fortschritt zunächst ohne weitere Wertung darstellen:
Kamera | ISO 100-3200 | Auflösung | Dynamik | Gesamt |
EOS 5D | 70 | 81 | 30 | 69 |
EOS 5D MKII | 87 | 98 | 30 | 83 |
EOS 5D MKIII | 96 | 97 | 30 | 87 |
EOS 5D s | 60 | 152 | 40 | 98 |
EOS 5D sR | 60 | 156 | 40 | 100 |
EOS 6D | 99 | 90 | 45 | 87 |
EOS 7D | 52 | 78 | 30 | 60 |
EOS 7D MKII | 65 | 83 | 45 | 70 |
EOS M | 58 | 81 | 25 | 63 |
EOS M3 | 53 | 93 | 45 | 70 |
SONY A7 | 70 | 97 | 85 | 85 |
SONY A7 MKII | 70 | 97 | 85 | 84 |
SONY A7 R | 62 | 120 | 82 | 91 |
SONY A7 R II | 71 | 131 | 87 | 100 |
SONY A7 S | 109 | 70 | 87 | 88 |
Die Auflösung, vor kurzer Zeit noch fälschlicherweise Bildqualität anstelle Bildgröße genannt, scheint zunächst die größte Veränderung darzustellen, sie hat sich von den 12 MPI der ersten Canon Vollformat dSLR EOS 5 hin zu 50 MPI verändert, die erste Canon Crop Format EOS 300D hatte 6 MPI, die aktuelle EOS 7D II verfügt über 20 MPI, die EOS M3 sogar über 24 MPI wie die vollformatige Sony A7 auch. Interessanterweise bewertet TF Sonys 42 MPI Sensor der A7 MKII mit 97% in der Auflösung wie die 21 resp. 22 MPI Sensoren der Canon EOS 5D MKII und III auch. Ich interpretiere das mal so, dass ein Vollformat Anwender damit zufrieden sein kann, es sei denn es bestehen besondere Anforderungen an die Bildgröße.
Anders die Dynamik, hier liegen alle fünf Sony Vollformate im Bereich 82 bis 87, also weit über den EOS 5D außer Ds und DsR mit 40 und 6D sowie M3 mit 45, damit allerdings deutlich unterhalb resp. bei der Hälfte des Sony Wertes.
Beim geringen Bildrauschen hat die Sony A7 S mit 109 die Nase weit vorn, gefolgt von der Canon 6D mit 99 sowie der Canon 5D III mit 96 und 7DII mit 65 und den neuen 5Ds DsR mit nur 60!
Soviel zu den technischen Vergleichsdaten aus dem ergiebigen Kameravergleich auf der Traumflieger Seite.
Betrachtet man dazu geeignete Aufnahmen out of cam am kalibrierten Bildschirm, so sind die Unterschiede der Aufnahmen aus den unterschiedlichen Bodys augenfällig, aber oft geringer als erwartet. Hatte der 27er Mac aus 2013 noch das 2,5k (2.560 x 1.440) Display, ist es aktuell das Retina 5k (5.120 x 2.880) und beim 21,5er immerhin das Retina 4k (4.096 x 2.304), man sieht diese Entwicklung augenfälliger und Gewinn bringend wie auch beim iPhone 6+ mit einer Auflösung von immerhin fullHD und 401 ppi auf 5,5 Zoll, was schon bei der Aufnahme eine hervorragende Kontrolle gewährleistet, und nicht erst bei der Betrachtung. Die Investition in gutes Ausgabegerät lohnt, auch aktuelle TV Paneele beinhalten 4k!

Wer Robert M. Pirsing kennt (Zen und die Kunst ein Motorrad zu warten ISBN 3-596-50156-3), weiß um die Unterschiede zwischen technischer (Fertigung) und romantischer Qualität (Güte), hier also gemessener und empfundener Qualität einer fotografischen Aufnahme. Um es ganz salopp auszudrücken, es geht um die glückliche Kombination aus geeignetem Apparat (geringes Rauschen, gute Kontraste und ausreichende Auflösung – in dieser Reihenfolge) und Handling (guter Sucher, präziser AF, leise und weiche Auslösung, relative Schnelligkeit – ebenfalls in dieser Reihenfolge), bei spezieller Nutzung mit den entsprechenden Anforderungen (Sport -> Schnelligkeit) usw.
Wer fotografiert, möchte irgendwann Anerkennung für seine Aufnahmen bekommen. Die ist, egal welcher der angeführten (wenigen) Bodies verwendet worden ist, bei einem guten Bild sicher. Eine schludrig komponierte Aufnahme wird mit einer teureren Kamera nicht besser, was die Aussage betrifft: start at the beginning!