Tipps für digitale Kompakte und Spiegelreflexkameras

Gemeinsamkeiten und Unterschiede von digitalen Bridge-, kompakten, spiegellosen und Spiegelreflex-System-kameras
Versuch einer persönlichen Wertung nach Zusammenfassung
Besondere Eigenschaften verschiedener Kameratypen wurden in den vorausgegangenen Artikeln bereits erwähnt. In der folgenden, nach den oben genannten Kameratypen geordnete Liste werden die wichtigen Merkmale der aktuellen Kameras summarisch benannt und aus der eigenen Erfahrung bewertet.
Kompaktkameras, auch mit Superzoom
kompakte, transportfreundliche Gehäuse, auch mit großem Brennweitenbereich
oft sehr gute Makro-Fähigkeiten im Weitwinkelbereich
starkes Bildrauschen meist bereits ab ISO 400, danach unbrauchbar
große Schärfentiefe auch bei maximaler Blendenöffnung
weniger Einstelloptionen als Bridge- und Systemkameras
Kontrast-AF, damit langsamer als Phasen-AF
manuelle Fokussierung oft nicht möglich oder unpraktisch über Menue (Balken)
Motorzoom (langsamer und unpräziser als manuelles Drehzoom), verbraucht zudem Strom
kein Okularsucher, der aber wegen der Parallaxe im Nahbereich bauartbedingt ungenau ist
Verwendung von Studioblitzen nur über Lichtauslösung möglich
fallende Preise je nach Markteinführung
Bridgekameras
relativ kompaktes Gehäuse, mit den dSLR Einstiegsmodellen vergleichbar
Telelastiger Brennweitenbereich, änderbar nur über Vorsatzlinsen
wenig Zubehör
oft sehr gute Makro-Fähigkeiten im Weitwinkelbereich bei kleinen Sensoren
umfangreichere Einstellungen als bei Kompakten
manuelle Fokussierung oft unpraktisch
Verwendung von Studioblitzen nur über Lichtauslösung möglich
Bildrauschen, ISO-Werte, Schärfentiefe, Blendöffnung, Kontrast-AF und Motorzoom mit meist gleichen Nachteilen wie Kompaktkameras, vor allem in Abhängigkeit von der Sensorgröße
Systemkameras dSLR
hohe Bildqualität auch bei hohen ISO-Werten, vor allem beim Vollformatsensor
geringe Schärfentiefe bei großer Blendenöffnung (auch für Video)
mittlerweile oft zu umfangreiche Einstelloptionen
Abblenden je nach Objektiv bis mindestens bis f/16 oder sogar f/32 möglich
meist höhere Serienbildgeschwindigkeit als Bridge- und Kompaktkameras
sehr gute Eignung für die Verwendung von Studioblitzen, auch kabellose E-TTL Steuerung der Blitzleistung mehrerer Blitze
als (semi) professionelle Gehäuse groß und schwer, das gilt auch für viele Zoome mit integrierten Bildsabilisator
echte Makrofähigkeiten meist nur mit entsprechenden Objektiven oder speziellem Zubehör
auch hoher Kaufpreis, wenn ein aktuelles Modell mit Objektiv Grundausstattung gewünscht ist
umfassendes Angebot an System- und Fremdobjektiven und Blitzen, unüberschaubares Zubehörangebot
Besonderheiten neuer spiegelloser Systemkameras
etwas kompaktere Bauweise als Spiegelreflexkameras
Okularsucher elektronisch, nicht optisch, besser ist ein großer Kontrollbildschirm wie bei der VideoCam
Kontrast-AF, damit langsamer als Phasen-AF
derzeit noch geringes Objektivangebot und geringes Zubehörangebot
Adapter für verwandte Systemobjektive meist ohne Übertragung von AF und Blendenautomatik
Besonderheiten aller Spiegelreflexsystemkameras
meist exzellente und schnelle Nachführ-AF-Leistungen und rasante Bildfolgen
optischer Okularsucher durch das Objektiv (TTL), bei Vollformat und semiprofessionellen Gehäusen groß
größer und schwerer als spiegellose Systemkameras (Magnesiumgehäuse)
Videoaufnahmen meist mit deutlich schwächeren AF-Leistungen als spiegellose Systemkameras oder guten VideoCams, dafür exzellente Freistellungen ab C-Sensor unter Zuhilfenahme offener Blenden aller passenden Systemobjektive oder -zoome
Adapter für verwandte Systemobjektive meist ohne Übertragung von AF und Blendenautomatik
wird fortgesetzt…
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